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Grüne: Unschuldsvermutung muss auch für Brodel gelten – Transparenz wichtig

Sun­dern. „Die Vor­wür­fe an Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del wie­gen schwer. Unse­re Stadt kommt ein­fach nicht zur Ruhe, obwohl es aus­rei­chend vie­le Betä­ti­gungs­fel­der für eine kon­struk­ti­ve Poli­tik gäbe“, schreibt der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Gui­do Simon mit Blick auf die Dis­kus­si­on zur Rück­tritts­for­de­rung gegen Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. Wie schon zuvor die FDP-Frak­ti­on im Rat der Stadt Sun­dern, hal­ten die Grü­nen die Unschulds­ver­mu­tung für wichtig.

Unschuldsvermutung muss auch für Bürgermeister gelten

Die Frak­ti­on Bünd­nis 90/Die Grü­nen sei der Mei­nung, dass trotz aller Vor­wür­fe auch für den Bür­ger­meis­ter die Unschulds­ver­mu­tung gel­ten müs­se. „Die Rück­tritts­for­de­rung mag popu­lär sein; gera­de vor dem Hin­ter­grund der Coro­na-Kri­se wür­de der vor­zei­ti­ge Rück­tritt des Bür­ger­meis­ters die Stadt­ver­wal­tung aber zusätz­lich schwä­chen“, so Gui­do Simon wei­ter. Die Art und Wei­se, wie die­se For­de­rung zustan­de gekom­men sei, wer­de von sei­ner Frak­ti­on aber für intrans­pa­rent gehalten.

Forderung nach Rücktritt intransparent

„Uns ist nicht bekannt, wel­che Infor­ma­tio­nen Frau Schnel­le am gest­ri­gen Abend (Gespräch der Rats­mit­glie­der zur Rück­tritts­for­de­rung vom 13. Mai, d.R.) gege­ben hat. Aber wir wer­den „ein­ge­la­den“, uns der For­de­rung anzu­schlie­ßen“, sagt Simon. In weni­ger als vier Mona­ten hät­ten alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Sun­dern die Mög­lich­keit zu ent­schei­den, wer Bür­ger­meis­ter wer­den sol­le – und das natür­lich bei der Kom­mu­nal­wahl! Bis dahin müss­ten Poli­tik und Ver­wal­tung gemein­sam mit größ­ter Trans­pa­renz an der Auf­ar­bei­tung der im Raum ste­hen­den Vor­wür­fe arbei­ten. Dies sol­le mit Hil­fe der Kom­mu­nal­auf­sicht gesche­hen, sagen die Grünen.

Kommunalaufsicht soll Vorwürfe aufarbeiten helfen

„Im Übri­gen hal­ten wir es für kon­tra­pro­duk­tiv, ein Abwahl­ver­fah­ren ein­zu­lei­ten. Es ist zum einen mit einem hohen orga­ni­sa­to­ri­schen und finan­zi­el­len Auf­wand ver­bun­den. Außer­dem kann nicht sicher­ge­stellt wer­den, dass ein sol­ches Ver­fah­ren bis zur Kom­mu­nal­wahl abge­schlos­sen ist“, so Gui­do Simon in der Stel­lung­nah­me der Grü­nen abschließend.

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