Ein Freihandelsabkommen zwischen den größten Wirtschaftsstaaten sei für die Partei an sich sehr schwierig. Es stärke die Starken – und schließe so wieder und wieder die Schwachen aus. Vor allem Afrika werde das bei TTIP spüren. Aber auch auf lokaler Ebene werde TTIP massiven Schaden anrichten, meint Verspohl. „Sogenannte Handelshemmnisse sollen abgeschafft werden. Das bedeutet, das hart erkämpfte Standards etwa im Umwelt- und Verbraucherschutz verloren gehen. In den USA müssen Lebensmittel nicht so detailliert gekennzeichnet werden wie bei uns. Wir aber wollen das nicht aufgeben. Wir wollen weiter wissen, was wir essen und wo unser Essen herkommt. Wir wollen keine Gentechnik im Essen und wir wollen keine weiteren Pestizide. Unternehmen sollen Klageprivilegien bekommen, was bedeutet, dass die Macht der Konzerne wächst. Wir wollen nicht, dass Unternehmen unser Leben bestimmen. Wir wollen die Demokratie der Parlamente und die Stimme der Bürger nicht untergraben. Es ist damit zu rechnen, dass mit TTIP eine Privatisierungswelle auf uns zurollt. Sogar Wasser und Bildung könnten dann verkauft werden. Wir wehren uns entschieden gegen zu gravierende Eingriffe in unser Leben. Nicht zuletzt wird TTIP im Geheimen verhandelt. Diese Intransparenz ist gefährlich.“