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Großeinsatz der Feuerwehr bei Reno de Medici

as Förderband musste von außen gekühlt und von innen von zwei Seiten gelöscht werden. Foto: Feuerwehr)
Das För­der­band muss­te von außen gekühlt und von innen von zwei Sei­ten gelöscht wer­den. Foto: Feuerwehr)

Arns­berg. Groß­ein­satz der Arns­ber­ger Feu­er­wehr am Mit­tag des 27. Novem­ber im Arns­ber­ger Werk des Kar­ton-Her­stel­lers Reno De Medi­ci: Aus unge­klär­ter Ursa­che hat­te auf dem öst­li­chen Betriebs­ge­län­de ein rund 50 Meter lan­ges För­der­band, das Alt­pa­pier von einem Außen­la­ger­platz in eine Wie­der­auf­be­rei­tungs­an­la­ge, einen soge­nann­ten Pul­per, trans­por­tier­te, Feu­er gefan­gen. Das Feu­er, das sich auf dem lau­fen­den Trans­port­band in Rich­tung der unmit­tel­bar an das Ende des Ban­des angren­zen­den Hal­le aus­brei­te­te, droh­te, auch die­se zu entzünden.

Verschärfte Lage

Beide Drehleitern waren im Einsatz. Foto: Feuerwehr)
Bei­de Dreh­lei­tern waren im Ein­satz. Foto: Feuerwehr)

Nach dem Ein­gang des Not­rufs aus dem Werk in der Feu­er­wehr­leit­stel­le in Mesche­de wur­den um 11.21 Uhr die Haupt­wa­chen Arns­berg und Neheim sowie der Lösch­zug Arns­berg mit der Betriebs­feu­er­wehr von Reno De Medi­ci alar­miert. Noch bevor die erst­ein­tref­fen­den Kräf­te eine ers­te Rück­mel­dung an die Leit­stel­le abset­zen konn­ten, wur­den nach einem wei­te­ren Anruf aus dem Werk, der von einer Lage­ver­schär­fung berich­te­te, zusätz­lich die Lösch­grup­pen Brei­ten­bruch und Rum­beck, der Lösch­zug Oeven­trop, der Schlauch­wa­gen des Lösch­zugs Bruch­hau­sen, der Fern­mel­de­dienst sowie die Füh­rungs­grup­pe der Arns­ber­ger Feu­er­wehr alar­miert. Im Ein­satz­ver­lauf wur­de zudem ein Wech­sel­lad­er­fahr­zeug zur Ver­stär­kung geru­fen, das zusätz­li­ches Schaum­mit­tel für die Brand­be­kämp­fung zur Ein­satz­stel­le trans­por­tier­te. Zur Siche­rung der Ein­satz­kräf­te stan­den außer­dem zwei Ret­tungs­wa­gen und ein Not­arzt­ein­satz­fahr­zeug auf dem Werks­ge­län­de bereit, um im Fal­le des Fal­les jeder­zeit Hil­fe leis­ten zu kön­nen. Dies muss­ten jedoch glück­li­cher­wei­se nicht eingreifen.

Löschangriff von mehreren Seiten

Nach ihrem Ein­tref­fen lei­te­ten die Feu­er­wehr-Ein­hei­ten umge­hend einen Lösch­an­griff von meh­re­ren Sei­ten auf das För­der­band ein. Durch die das Band kom­plett umschlie­ßen­de Metall­kon­struk­ti­on konn­te das Band von außen jedoch ledig­lich gekühlt wer­den. Die­se Auf­ga­be über­nah­men die bei­den Dreh­lei­tern aus Arns­berg und Neheim. Zusätz­lich wur­den dann von den bei­den Öff­nun­gen des Ban­des aus Lösch­an­grif­fe vor­ge­tra­gen, wobei die Brand­be­kämp­fung am Ende des Trans­port­we­ges des Ban­des in der Hal­le von einem Ein­satz­trupp unter Atem­schutz mit Lösch­schaum erfolg­te. Dort wur­de das ankom­men­de Brand­gut abge­löscht und gleich­zei­tig ein Über­grei­fen der Flam­men auf das Gebäu­de ver­hin­dert sowie das in Rich­tung des Außen­la­ger­plat­zes abfal­len­de För­der­band durch das berg­ab flie­ßen­de Lösch­mit­tel gekühlt.
Die Was­ser­ver­sor­gung wur­de von einem nahe­ge­le­ge­nen Was­ser­lauf, aus dem der Indus­trie­be­trieb Was­ser für sei­ne Pro­duk­ti­on gewinnt, sicher­ge­stellt. Zwei Lösch­fahr­zeu­ge för­der­ten das benö­tig­te Lösch­was­ser aus dem Gewäs­ser. Im Ein­satz­ver­lauf erschie­nen neben dem Arns­ber­ger Ord­nungs­amt auch Ver­tre­ter der unte­ren Was­ser­be­hör­de des Hoch­sauer­land­krei­ses sowie der Umwelt­ruf­be­reit­schaft der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg vor Ort, um sich zu ver­ge­wis­sern, dass das Lösch­was­ser zu kei­nen Umwelt­be­ein­träch­ti­gun­gen führte.

Knapp 80 Einsatzkräfte und 22 Fahrzeuge

 

Insgesamt 22 Feuerwehrfahrzeuge waren vor Ort. (Foto: Feuerwehr)
Ins­ge­samt 22 Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge waren vor Ort. (Foto: Feuerwehr)

Nach­dem auch die Res­te des Brand­guts das lau­fen­de För­der­band ver­las­sen hat­ten und abge­löscht waren und zudem die von außen durch­ge­führ­te Küh­lung des Ban­des Erfolg zeig­te, wur­de das Band auf sei­ner gan­zen Län­ge mit Hil­fe einer Wär­me­bild­ka­me­ra und eines Infra­rot-Fern­ther­mo­me­ters auf ver­blie­be­ne Glut­nes­ter kon­trol­liert. Zudem waren zuvor sicher­heits­hal­ber die betrof­fe­nen Hal­len­be­rei­che von meh­re­ren Ein­satz­trupps unter Atem­schutz auf etwa­ige ver­miss­te Per­so­nen durch­sucht wor­den, glück­li­cher­wei­se ohne Ergeb­nis. So kann fest­ge­hal­ten wer­den, dass bei die­sem Brand kei­ne Per­so­nen zu Scha­den gekom­men sind, da die betrieb­li­chen Not­fall­maß­nah­men mit Erfolg durch­ge­führt wur­den. Die Feu­er­wehr war mit ins­ge­samt 22 Fahr­zeu­gen und knapp 80 Ein­satz­kräf­ten vor Ort. Die letz­te ein­ge­setz­te Ein­heit trat schließ­lich gegen 15 Uhr und somit nach rund drei­ein­halb Stun­den den Weg zurück in ihren Stand­ort an. Die Ein­satz­lei­tung wur­de sei­tens der Feu­er­wehr durch die Füh­rungs­grup­pe aus dem Ein­satz­leit­wa­gen 2 her­aus wahr­ge­nom­men. Der Fern­mel­de­dienst stell­te eine geord­ne­te Kom­mu­ni­ka­ti­on an der Ein­satz­stel­le sicher.

Produktion nur einige Stunden unterbrochen

Da das För­der­band trotz der Brand­ein­wir­kun­gen wei­ter­hin funk­ti­ons­fä­hig blieb und nach Anga­ben der Werks­lei­tung kei­ne blei­ben­den Schä­den auf­weist, konn­te der Pro­duk­ti­ons­be­trieb nach Abschluss der ers­ten Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei noch am sel­ben Tage nach eini­gen Stun­den Still­stand in vol­lem Umfang wie­der auf­ge­nom­men wer­den. Trotz des auf­ge­tre­te­nen Scha­dens kann die Werks­lei­tung zudem fest­stel­len, dass die werks­in­ter­nen Alarm­ket­ten und die Zusam­men­ar­beit mit der Feu­er­wehr rei­bungs­los funk­tio­niert haben. Die regel­mä­ßi­gen Übun­gen, die die Arns­ber­ger Wehr auf dem Werks­ge­län­de durch­führt, haben dazu bei­getra­gen, dass die Feu­er­wehr- Ein­hei­ten durch ihr schnel­les und geziel­tes Ein­grei­fen einen grö­ße­ren Scha­den wir­kungs­voll ver­hin­dern konnten.

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