Neheim. „Es ist wieder passiert… Man steht fassungslos daneben!“, verkündet der Förderverein Freibad Neheim am Sonntag morgen schlechte Neuigkeiten auf seiner Facebook-Seite. “ In der Nacht von Samstag auf Sonntag randalierten wieder Jugendliche im Freibad. Euer Freibad muss deshalb heute geschlossen bleiben! Bedankt euch bei den Idioten, die das veranstaltet haben.“ Die Reaktion der Freunde des Freibads ist entsprecehnd heftig.
Mindestens 8000 Euro Einnahmeverlust
Diesmal hatten die nächtlichen Eindringlinge ihre Kinderstube vergessen, denn sie warfen volle Mülleimer ins Schwimmbecken, verursachten einen elektrischen Kurzschluss, dadurch fiel die gesamte Wasseraufbereitungsanlage aus. „Wir müssen das Wasser komplett reinigen und neu aufbereiten. Das geht nicht in ein paar Stunden“, betont Betriebsleiter Reinhard Strocka. Er und das Vorstandsteam vom Förderverein Freibad Neheim sind fassungslos und können ihre Wut nicht in Worte ausdrücken. „Was haben die Menschen nur für eine Kinderstube gehabt. Die Leidtragenden sind doch die Besucher, Kinder und Jugendlichen, die die Annehmlichkeiten dieses Freibades zu schätzen wissen“, so der sehr verärgerte Vorsitzende Gisbert Pohl. Er erinnert nochmal an die über 1000 Euro Belohnung, die der Verein für sachdienliche Hinweise und zur Ergreifung der Täter ausgesetzt hat. Weil das Freibad für die Beseitigung der Schäden geschlossen bleiben muss, entsteht ein Einnahmeverlust von mindestens 8000 Euro. Hinzu kommen noch die Arbeitsstunden und Materialkosten, um die Schäden zu beheben.
Donnerstag nächtliche „Party“ mit knapp 70 Jugendlichen
Nicht nur am Tag ist das Freibad Neheim bei den momentan sommerlichen Temperaturen gut besucht. Auch in der Nacht steigen gruppenweise Randalierer über den Zaun und machen die Nacht zum Tag. So waren bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag knapp 70 Jugendliche im Freibad und feierten ihre eigene Party. Reinhard Strocka, Betriebsleiter und Schwimmmeister, hatte sie gehört. Er wohnt direkt neben dem Freibad. „Ich werde nicht alleine ins Freibad gehen und die ungebetenen Besucher rausschmeißen. Da ist mir meine Gesundheit heilig“, meint Strocka.
Polizei kam zu spät
Schwimmmeisterin Sarah Krüger hatte am Donnerstag in einem Fastfoot-Restaurant mitbekommen, das Jugendlichen mit einer großen Truppe ins Freibad fahren wollen. Sie fuhr ins Freibad und überraschte die ungeladenen Gäste, indem sie das Flutlicht einschaltete. Diese flüchteten in verschiedenen Richtungen. Dabei beschädigte eine Gruppe den Zaun am Wald ehe sie über die Pickenhain-Brücke liefen. „Als sie mit Taschenlampen in meinen Garten leuchteten und mich im Garten sahen, beschimpften sie mich aufs Übelste und warfen mit Steinen, Flaschen und Stöcken nach mir“, betont Strocka. Er und Krüger informierten die Polizei, die kamen „nach einer gefühlten Stunde“ mit zwei Streifenwagen, konnten aber nichts mehr unternehmen, da die Täter in allen Himmelsrichtungen verschwunden waren.
Belohnung von 1000 Euro
Letztes Wochenende wurde im Freibad eingebrochen und einige Räume wurden verwüstet. Der Vorsitzende des Fördervereins Freibad Neheim Gisbert Pohl wird jetzt jedes nächtliche Eindringen zur Anzeige bringen! „Ob es was nützt – wird sich herausstellen, denn man gab uns den Tipp, je mehr Anzeigen, desto häufiger wird kontrolliert!“ Ob es funktioniert, bleibt abzuwarten!! Der Förderverein hat daher eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt zur Ergreifung von Einbrechern und nächtlichen Randalierer. „Mehr ist leider nicht zu machen, da wir ja die Reparaturkosten übernehmen müssen.“
4 Antworten
Grenzenlose Wut! Was kann man tun?! VG U. Teuthorn
Wer das gemacht kann nicht ganz gesund im Kopf sein
Nicht gerade geschickt, die Vandalen mit Flutlicht vorzuwarnen, dass irgendwann demnächst die Polizei kommt.
Man sollte sich aber angesichts dieser großen Truppe von Chaoten fragen, ob es sich für diese Gesellschaft noch lohnt, ehrenamtliches Engagement zu zeigen.
Kompliment für Herrn Strocka, wenn er nach diesen Ereignissen nicht resigniert.
Tip: Überwachunskameras und stiller Alarm!
Eine absolute Sauerei,
viele Freibäder werden Geschlossen.
Ich bin froh das es dieses F‑Bad noch gibt!
Als Kind war ich fast täglich darin und komme
heute auch noch gerne ins Bad, schade das man diese Personen nicht finden wird, eine geeignete Strafe wüsste ich dafür, 5 Jahre lang in der Saison die Reinigung und Pflege der Anlage auszuüben.
Denn andere mittel nützen nichts´.