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Grabsteinfunde an der Propsteikirche

Arns­berg. Bereits im Sep­tem­ber wur­den bei Bau­ar­bei­ten am Hang der Props­tei­kir­che alte Grab­stei­ne auf­ge­fun­den, die von einem frü­hen Fried­hof nörd­lich der Props­tei­kir­che stam­men. Beach­tet wur­den sie zunächst aller­dings nicht.
Die Bau­ar­bei­ten an der Stütz­mau­er des Klos­ters erfor­der­ten eine brei­te Auf­fahr­ram­pe, für die auch Mate­ri­al aus dem Hang ent­nom­men wur­de. Die Grab­stei­ne gerie­ten dabei zunächst unter den Schot­ter  und wur­den dort von Susan­ne Ulm­ke ent­deckt, die am Hang mit einer Metall­son­de nach alten Relik­ten der Klos­ter­ge­schich­te such­te. Sie benach­rich­tig­te sofort den Bür­ger­meis­ter, der post­wen­dend (trotz Wochen­en­de) Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung akti­vier­te und dafür sor­gen liess, dass die noch sicht­ba­ren behaue­nen Stei­ne geret­tet wur­den. Inzwi­schen waren auch vom nahen Was­ser­spiel­platz zwei Müt­ter mit ihren Kin­dern zum Fund­ort gekom­men und hal­fen mit, die zent­ner­schwe­ren Stei­ne an die Sei­te zu schaffen.

Suche nach Inschriften auch auf der Bauschuttdeponie

Ob unter dem Schot­ter wei­te­re Stei­ne zum Vor­schein kom­men wür­den, war unklar. Propst Bött­cher, der eben­falls an der Fund­stel­le ein­traf, und Chris­toph Regniet wand­ten sich dar­um an die zustän­di­ge Bau­fir­ma und arran­gier­ten auf der Lipp­städ­ter Depo­nie einen Ter­min, zu dem Archi­var Gos­mann, Küs­ter Win­fried Orth­mann und Susan­ne Ulm­ke die bereits abtrans­por­tier­ten Erd­mas­sen durch­su­chen konn­ten. Lei­der fan­den sich kei­ne Inschrif­ten­stei­ne mehr, obwohl man auch noch einen wei­te­ren Ter­min wahr­nahm, bei dem die Erd­mas­sen aus­ge­siebt wur­den, um das Mate­ri­al wei­ter zu ver­wer­ten. Ein­zig ein gewal­ti­ger Fun­da­ment­stein tauch­te aus den Geröll­mas­sen auf, der zu schwer zum Trans­port war und dar­um zurück­ge­las­sen wurde.
Meisterliche Bildhauerkunst:: Schriftfragment

Fundsteine sollen ihren Platz am Kloster finden

Die gefun­de­nen Bruch­stü­cke sind Zeug­nis­se meis­ter­li­cher Bild­hau­er­kunst. Sowohl die Inschrif­ten als auch die Orna­men­tik zei­gen eine Klar­heit und For­men­schön­heit, wie man sie auch von den Grab­ma­len auf dem Eich­holz­fried­hof kennt. Die Fund­stei­ne sol­len nun einen Platz am Klos­ter fin­den, wo man sie in Zukunft als Teil der Klos­ter­ge­schich­te sehen kann.
 

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