Arnsberg. Normalerweise wird die Generalversammlung für das abgelaufene Jahr an einem Samstagabend im Januar eines jeden Jahres im Spielerheim durchgeführt. Doch bedingt durch die Corona-Pandemie war das Anfang des Jahres nicht möglich. Daher wurde die Generalversammlung auf Sonntagvormittag verschoben. Gleichzeitig wurde das Hygienekonzept der Freilichtbühne – das übrigens auch für die Vorstellungen gilt, die am Freitag beginnen – auf den Prüfstand gestellt. Fazit: Das Hygienekonzept funktioniert.
Sitzplatzkonzept ermöglicht ca. 250 Gäste pro Vorstellung
Die Mitglieder mussten sich über das Internet einen festen Platz buchen. Automatisch wurde zum nächsten Sitzplatz ein Platz freigelassen. Auch wird immer zwischen den Reihen eine Reihe freigelassen. Damit wird sichergestellt, dass zu allen Seiten ausreichend Platz bis zur nächsten Person war. In der Generalversammlung wurde deutlich gesagt, dass das bei den Vorstellungen genauso durchgeführt wird. Somit können nur ca. 250 Gäste je Veranstaltung die jeweiligen Aufführungen von „Pension Schöller“, „Der schwarze Abt“ und „Die Welle“ sehen.
Nach der Begrüßung und der Feststellung der Beschlussfähigkeit wurde den verstorbenen Vereinsmitgliedern gedacht. Gefolgt von der Berichterstattung des ersten Vorsitzenden zum Jahr 2020 standen die Vorstandswahlen an, hierbei wurden zwei Positionen neu besetzt. Zudem wurden langjährige Mitglieder des Vereins geehrt.
2020 – trotz Fördergelder erhebliches Minus
Das letzte Jahr stand, wie bei allen anderen Theatern und Künstlern unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Die Proben zu den Stücken „Linie 1“ und „Räuber Hotzenplotz“ waren in vollem Zuge aber leider kam es nicht zu den Aufführungen. Die gesamte Saison 2020 viel buchstäblich ins Wasser. Das gesamte Bühnenleben wurde eingefroren. Für die Geschäftsführung begann nun ein bürokratischer Hürdenlauf. Denn eins war sofort klar: keine Sommersaison bedeutet im gleichen Zuge keine Einnahmen durch die Zuschauer. Es wurde recherchiert welche Hilfen und Fördergelder möglich waren. Und die wurden auch beantragt. Doch viele Kosten – wie z.B. für Regie und musikalische Leitung, Werbung, Bühnenbau waren schon angefallen. Dazu kommen noch die laufenden Kosten etc..
Das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem erheblichen Minus von ‑36.584,39 € abgeschlossen. Hier stehen 68.439,52 € Ausgaben nur 31.855,13 € Einnahmen entgegen.
Förderung ermöglicht Renovierung der Sitzbänke
Alle Zuschussgeber – ob die Bezirksregierung Arnsberg, das Land NRW oder der Landschaftsverband Westfalen Lippe – haben sich auf die sich ständig verändernde Situation eingestellt und waren sehr kompromissbereit. Somit konnte die Freilichtbühne die geplante Förderung für eine neue Wintertheaterbühne in die Renovierung der Sitzbänke auf der Tribüne mit neuer Sitzplatzbeschriftung kurzfristig umwidmen.
Bühne anderen Veranstaltungen zur Verfügung gestellt
Nach mehreren Anfragen entschied der Vorstand die Bühne für Schulabschlussveranstaltungen, Konfirmationen, Gottesdiensten etc. zur Verfügung zu stellen. Veranstaltungen, die eine tolle Auswirkung haben und die Stellung als größten ehrenamtlichen Kulturträger der Stadt Arnsberg unterstreichen.
Kommenden Freitag – Premiere für „Pension Schöller“
Dass diese Pandemie Auswirkungen auch auf zukünftige Spielzeiten haben wird, war und ist den Verantwortlichen der Freilichtbühne sehr bewusst. Abstand, Hygienemaßnahmen und Kontaktverfolgungen werden erwartungsgemäß vorerst bleiben. Die Freilichtbühne geht dennoch vollen Mutes und guter Erwartungen in die neue Saison. Am Freitag, 9.7.2021, 20:00 Uhr ist die Premiere für „Pension Schöller“ – mit oben beschriebenem Hygienekonzept. Die Vorbereitung laufen auf Hochtouren. Karten können über die Kartenhotline 02932 39140 oder über das Internet www.flbh.de reserviert werden.
(Quelle: Freilichtbühne Herdringen e.V.)