Im Vorfeld der Eröffnung hat ein Arbeitskreis „Leben im neuen Gemeindehaus “ ein Konzept erarbeitet. das Gemeindehaus Christuskirche solle nicht nur ein Treffpunkt aller Mitglieder und Gruppen der Evangelischen Kirchengemeinde sein, sondern ein offener Ort der Begegnung, so Pfarrer Arnoldi. Ob Gesprächsforum oder Kleinkunst, Tauffeier oder Yogagruppe, vieles solle möglich sein, wenn es die Grundsätze des Hauses achte. Ein Hausvorstand sei gegründet worden, der derzeit eine Nutzungsordnung erarbeite und künftig für Vermietungen zuständig sei. Auch neuen Gruppen innerhalb der Gemeinde sollen entstehen. Pfarrerin Elisabeth Pakull berichtete von der neuen Gruppe Kirchkaffee, die sich zusammen gefunden hat und am 12. Juni erstmals nach dem Gottesdienst ins Gemeindehaus einlädt. Zunächst soll der Kirchkaffee einmal monatlich angeboten werden. Auch der Konfirmandenunterricht und die nächste Gemeindeversammlung finden natürlich in den neuen Räumen statt, ebenso die Proben des Posaunenchors mit seinem neuen Leiter Dirk Beyrodt.
Karl-Georg Wuschansky, im Presbyterium für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, lädt zu zwei Terminen ein. Beim Tag der offenen Tür am 2. Juli von 10 bis 16 Uhr kann sich die Neheimer Bevölkerung ein Bild machen. Eingeladen seien insbesondere auch die, die sich im Vorfeld kritisch geäußert haben, so Wuschansky, „denn wir wollen alles transparent machen“. Noch etwas länger hin ist es bis zum 8. Januar 2017. Dann findet der traditionelle Neheimer Neujahrsempfang im Gemeindehaus Christuskirche statt. Die Evangelische Gemeinde freue sich doppelt, so Pfarrer Arnoldi, weil 2017 mit dem 500-jährigen Reformationsjubiläum für sie ein ganz besonderes Jahr werde.
Zukunft der Pauluskirche noch offen
Vor dem Gemeindehaus gibt es zwei neue Parkplätze, die für Behinderte reserviert sind. Vier neue Parkplätze sind im Zuge des Baus am nahen Pfarrhaus an der Burgstraße 11 errichtet worden. Dort bleibt auch weiterhin das Gemeindebüro. Das frühere zweite Gemeindehaus an der Pauluskirche wird auch weiterhin von den Jugendgruppen genutzt. Wie lange die Pauluskirche als zweites evangelisches Gotteshaus in Neheim noch zur Verfügung steht, ist offen. Angesichts von nur noch anderthalb Pfarrerstellen ist das Gottesdienstangebot dort bereits ausgedünnt worden. „Wir freuen uns über jedes Jahr, das wir die Pauluskirche noch haben“, so Pfarrer Arnoldi, der in der unsicheren Zukunft dieser Kirche einen Grund mehr sieht, ein starkes Zentrum an der Christuskirche zu etablieren.