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Gedenkveranstaltung 100 Jahre Erster Weltkrieg in Stemel

Ste­mel. Mit einer klei­nen Gedenk­ver­an­stal­tung im Ste­me­l­er Pfarr­heim hat der deutsch­land­wei­te „His­to­ri­ker­klub Vier-91“ des Beginns des Ers­ten Welt­krie­ges am 1. August 1914 gedacht, als die euro­päi­sche Urka­ta­stro­phe ihren Lauf nahm.

Historiker Albert von Braunsbach referierte

Historiker Albert von Braunsbach referierte in Stemel zum Jahrestag des Ausbruchs des 1. Weltkriegs. (Foto: Veranstalter)
His­to­ri­ker Albert von Brauns­bach refe­rier­te in Ste­mel zum Jah­res­tag des Aus­bruchs des 1. Welt­kriegs. (Foto: Veranstalter)

Erst im April hat­te Patric Cremer den Vor­sitz des Ver­eins von dem zuvor ver­stor­be­nen Hob­by­his­to­ri­ker Fried­helm Kazinsky über­nom­men und die Ver­an­stal­tung ins Sau­er­land geholt. Der renom­mier­te His­to­ri­ker Albert von Brauns­bach aus Köln war als Fest­red­ner gela­den und kri­ti­sier­te die Hal­tung der Bun­des­re­gie­rung, die kei­ne offi­zi­el­le Gedenk­ver­an­stal­tung abhielt. „Dies sei man den Mil­lio­nen Toten schul­dig. Es gin­ge hier nicht um die Schuld­fra­ge.“ Auch der SPD-Poli­ti­ker und letz­te DDR-Außen­mi­nis­ter Mar­kus Meckel habe eine der­ar­ti­ge Ver­an­stal­tung des Bun­des­ta­ges vor­ge­schla­gen, sei jedoch am Wider­stand in den eige­nen Rei­hen geschei­tert. Auf der ande­ren Sei­te begrüß­te er die Hal­tung von Bun­des­prä­si­dent Gauck, der eine gan­ze Rei­he von Gedenk­ver­an­stal­tun­gen im fran­zö­si­schen Elsaß und in Bel­gi­en besu­che und damit an die Ver­pflich­tung aller Euro­pä­er appel­lie­re, sich für eine bes­se­re Welt zu enga­gie­ren. In sei­ner Rede beleuch­te­te von Brauns­bach die Hin­ter­grün­de für den Aus­bruch des Krie­ges und den Unwil­len der euro­päi­schen Groß­mäch­te, den dro­hen­den Krieg noch abzu­wen­den. Die gedan­ken­lo­se Sie­ger­jus­tiz und das Ver­sailler Dik­tat 1919 sei­en schließ­lich auch für den nächs­ten Welt­krieg und den Auf­stieg der Natio­nal­so­zia­lis­ten in Deutsch­land ver­ant­wort­lich gewe­sen, so der His­to­ri­ker in sei­ner Festrede.

Der Ver­eins­vor­sit­zen­de Patric Cremer über­reich­te dem Red­ner als Dank für sei­ne Rede das Buch „Die Schlaf­wand­ler – Wie Euro­pa in den Ers­ten Welt­krieg zog“ von Chris­to­pher Clark und beton­te, daß man die Opfer des Ers­ten Welt­krie­ges nicht ver­ges­sen dür­fe. Wenn nie­mand ihr Schick­sal ken­ne, lie­ßen sich auch kei­ne Leh­ren aus der Ver­gan­gen­heit zie­hen. Es gehe um ein Geden­ken, das sich der Geschich­te stel­le und damit auch einen Blick in die Gegen­wart und Zukunft wer­fe. Zum Abschluß der Ver­an­stal­tung gedach­te man dann mit einer Schwei­ge­mi­nu­te der Toten des Weltkrieges.

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