Arnsberg. Ob schlechte Schulnoten, Aggressionen, Familienkrisen, Suchtprobleme und psychische Belastungen – viele Familien kommen irgendwann an einen Punkt, an dem sie nicht mehr weiter wissen. Manche Probleme zwischen Kindern und Eltern und manche Familiensituationen sind so komplex, dass eine intensive Hilfestellung erforderlich wird.
Vorrangiges Ziel der Jugendhilfe in Arnsberg ist es, zusammen mit den Familien einen Weg aus Problem- und Krisensituationen zu finden. Einer dieser Wege ist, dass Kinder oder Jugendliche für einige Zeit oder auf Dauer nicht im Elternhaus verbleiben. Sie leben dann z.B. in Kinder- und Jugendhäusern, Wohngruppen oder aber auch in Pflegefamilien. Im Jahr 2013 wendete die Stadt Arnsberg rund 640.000 Euro für Kinder und Jugendliche auf, die durch den städtischen Pflegekinderdienst oder den Verein für Kinder- und Jugendhilfe Arnsberg e.V. in Pflegefamilien vermittelt worden sind. Über 60 Pflegekinder, für die das städtische Jugendamt zuständig ist, feiern in diesem Jahr mit ihren Pflegefamilien Weihnachten.
Stadt dankt für wertvollen Beitrag zum sozialen Miteinander
Pflegeeltern sind wichtige Partner des Jugendamtes. Sie geben Jungen und Mädchen für eine gewisse Zeit ein neues Zuhause, Geborgenheit und wieder eine Perspektive. Nicht selten verbleiben die Kinder auch nach der Volljährigkeit in der Familie, haben zumindest weiter dorthin Kontakt. „Die Entscheidung, ein Pflegekind aufzunehmen, bedeutet eine enorme Verantwortung und ist dazu eine große Herausforderung. Pflegefamilien leisten einen hohen und wertvollen Beitrag zum sozialen Miteinander in unserer Gesellschaft und in unserer Stadt,“ so Stadtsprecher Elmar Kettler. „Die Bereitschaft, ein oder gar mehrere Kinder in die eigene Familie aufzunehmen und ihnen in liebevoller Atmosphäre eine positive Zukunftsperspektive zu geben, verdient höchste Anerkennung und Wertschätzung. Die Stadt Arnsberg nutzt diesen Weg und bedankt sich hiermit bei allen Pflegefamilien und Pflegepersonen für ihre Hilfe und Unterstützung.“
Das Jugendamt mit den Fachdiensten Förderung bzw. Besondere Förderung von jungen Menschen und Ihren Familien bietet Beratung und Unterstützung an. Die Fachdienste befinden sich im Erdgeschoss und in der zweiten Etage des Rathauses, Rathausplatz 1 und sind über Tel. 02932 201‑1666 erreichbar.