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Foodsharing gestartet: Essen teilen statt wegwerfen

„foodsha­ring“ ist mit brei­ter Unter­stüt­zung gestar­tet: Johan­na Voll­mer, André Siep­mann und Edith Stie­fer­mann sind ehren­amt­lich dabei, Mar­ti­na Ger­des (Cari­tas), Doro­thee Joch und Chris­ti­ne Wey­ro­witz von der Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg sowie Pfar­rer Johan­nes Böhn­ke und Peter Radi­schew­ski (Cari­tas und Pas­to­ral) freu­en sich über die Eröff­nung.  Foto: drh/Kathrin Risken

Arns­berg. „Jeder, der etwas her­aus­nimmt, tut etwas Gutes“, sagt Chris­ti­ne Wey­ro­witz von der Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg und zeigt auf das gro­ße Regal vol­ler Lebens­mit­tel, das eine hal­be Wand im Arns­ber­ger Café Inka ver­deckt. Brot, Müs­li, Erb­sen­sup­pe oder auch eine Ana­nas lie­gen auf den Bret­tern. Im Café Inka ist „foodsha­ring“ – zu deutsch: Lebens­mit­tel tei­len – gestar­tet. „foodsha­ring“ ist ein Gemein­schafts­pro­jekt von Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg, Cari­tas, Evan­ge­li­scher Kir­chen­ge­mein­de Arns­berg und katho­li­scher Props­tei­pfar­rei St. Laurentius.

Regal und Kühlschrank im Café Inka

Neben dem Regal im Café Inka in der Ruhr­stra­ße steht ein Kühl­schrank, auch er ist gut gefüllt mit gespen­de­ten Lebens­mit­teln, die zum Weg­wer­fen viel zu scha­de sind. „Fair-Tei­ler“ nen­nen sich die­se „Umschlag­plät­ze“ für Nah­rungs­mit­tel, denn bedie­nen darf sich an Regal und Kühl­schrank jeder, und auch ein jeder kann Lebens­mit­tel abge­ben. „,foodsha­ring‚ steht unter dem Mot­to geben, neh­men tei­len“, erklärt Wey­ro­witz und betont die Phi­lo­so­phie, die hin­ter dem Pro­jekt steht: Nach­hal­tig­keit. „Es ist ein zutiefst demo­kra­ti­sches Pro­jekt, denn wir haben so viel im Über­fluss. So über­nimmt der­je­ni­ge Ver­ant­wor­tung, der Essen abgibt genau­so wie jemand, der sich etwas nimmt.“

Nachhaltigkeit statt Müll

Den Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ken des Pro­jek­tes betont auch Mar­ti­na Ger­des von der Cari­tas, indem sie  Zah­len nennt: „82 Kilo Lebens­mit­tel wirft jeder Mensch in Deutsch­land durch­schnitt­lich pro Jahr in den Müll.“ Die Idee, „foodsha­ring“ nach Arns­berg zu holen, ist im letz­ten Jahr ent­stan­den, als im Novem­ber 2018 die Tafel in Arns­berg auf­ge­löst wur­de. Unter­stützt wer­den die Orga­ni­sa­to­ren von vie­len Ehren­amt­li­chen, die sowohl im Vor­feld für reich­lich Spen­den als auch in einer „72-Stun­den-Akti­on“ für den gelun­ge­nen Start des Pro­jek­tes gesorgt haben. Zudem stem­men und betreu­en sie es weiter.

Kein Gesundheitsrisiko

Befüllt wer­den dür­fen die „Fair-Tei­ler“ mit Lebens­mit­teln, die noch zum Ver­zehr geeig­net sind, nicht jedoch mit leicht ver­derb­li­chen Din­gen, die ein mög­li­ches Gesund­heits­ri­si­ko ber­gen wie rohes Hack oder rohe Eier. „Wich­tig ist, dass jeder, der sich etwas nimmt, sel­ber dafür ver­ant­wort­lich ist, ob das Essen noch zum genieß­bar ist“, ergänzt Ger­des. Die „Fair-Tei­ler“ sind zu den Öff­nungs­zei­ten des Café Inka – mon­tags bis frei­tags 10 bis 17 Uhr – zugänglich.

(Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung Diakonie)

 

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