Arnsberg/Müschede. Flugzeugabsturz in Arnsberg-Müschede mit einer unklaren Anzahl von Verletzten und mehreren eingestürzten Gebäuden: Dieses Szenario war glücklicherweise nur die Vorgabe für eine gemeinsame Übung der Fernmeldeeinheiten von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), zu der sich rund 20 Einsatzkräfte jetzt an der Feuerwache in Alt-Arnsberg trafen.
Fernmeldeeinheiten von Feuerwehr, THW und DRK proben den Ernstfall
„Zu Beginn der Übung wurden die beteiligten Einheiten mit Hilfe von Koordinaten zum Übungsort gelotst, bevor von der Übungsleitung die Übungsbefehle übermittelt wurden. Danach wurden den übenden Fernmelde-Komponenten unterschiedliche Einsatzabschnitte zur kommunikationstechnischen Abwicklung zugewiesen, in denen jede Einheit mehrere fernmeldetechnische Aufgaben zu bewältigen hatte“, berichtet UBM Udo Schütte, stellv. Pressesprecher der Arnsberger Feuerwehr. „So war es beispielsweise die Aufgabe der Kommunikationsfachgruppe des THW, die Ortung und Befreiung mehrerer unter eingestürzten Gebäuden verschütteter Personen zu begleiten. Die betroffen Personen wurden anschließend an die Rettungskräfte des DRK übergeben, durch diese medizinisch betreut und versorgt und anschließend in verschiedene Krankenhäuser abtransportiert. Hierfür wurden dann auch – fiktiv – sogenannte Patiententransportzüge der Hilfsorganisationen angefordert. Die Schützenhalle wurde im Rahmen der Fernmelde-Übung zu einer – ebenfalls fiktiven – Betreuungsstelle umfunktioniert, in der rund 300 unverletzte Personen betreut wurden. Zeitgleich wickelte der Fernmeldedienst der Feuerwehr den Kommunikationseinsatz zu einer angenommenen Brandbekämpfung in mehreren brennenden Gebäuden ab.“
Organisationen arbeiten Hand in Hand
Den Abschluss dieses interessanten Übungs-Tages bildete eine gemeinsame Manöverkritik, in der Optimierungspotential aufgezeigt und erörtert wurde, um dies im Rahmen künftiger gemeinsamer Übungen und Einsätze umsetzen zu können. „Angesichts der tendenziellen Zunahme von insbesondere wetterbedingten Großschadenslagen kommt dem Zusammenspiel der Hilfsorganisationen eine besondere Bedeutung zu, um ihren gemeinsamen Auftrag des Schutzes der Bevölkerung bestmöglich erfüllen zu können“, so Schütte.