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Feuerwehr übt im Steinbruch Rettung eingeklemmter Personen

Sundern/Hellefeld. „Ver­kehrs­un­fall unkla­re Lage, ver­mut­lich meh­re­re Per­so­nen ein­ge­klemmt.“ So lau­te­te am ver­gan­ge­nen Diens­tag um 19.30 Uhr die Alarm­mel­dung für die Übungs­teil­neh­mer des Lösch­zugs Sun­dern, der Lösch­grup­pe Hel­le­feld sowie der First Respon­der aus Hel­le­feld. Frank Sied­hoff, Pres­se­spre­cher der Sun­derner Feu­er­wehr, schil­dert den Übungsablauf:

Realitätsnahes Szenario

Lagebesprechung. (Foto: Feuerwehr Sundern)
Lage­be­spre­chung. (Foto: Feu­er­wehr Sundern)

Das Team der Übungs­lei­tung hat­te im Stein­bruch der Fa. Hil­gen­roth in Hel­le­feld ein Sze­na­rio vor­be­rei­tet, das auf den ers­ten Blick von einem ech­ten Ver­kehrs­un­fall nicht zu unter­schei­den war. Hier­zu waren meh­re­re Pkw, sowie ein Lkw-Fah­rer­haus mit einem Rad­la­der der Fa. Hil­gen­roth ver­formt wor­den. Somit konn­te eine gro­ße Ein­satz­la­ge mit letzt­end­lich drei ein­zel­nen Übungs­sze­na­ri­en dar­ge­stellt wer­den. In den rea­li­täts­nah zer­stör­ten Fahr­zeu­gen war­te­ten Ver­letz­ten­dar­stel­ler der Feu­er­wehr, die zuvor durch das RUD-Team der DLRG Sun­dern täu­schend echt geschminkt wor­den waren, auf die Übungsteilnehmer.

Erhöhter Stresspegel

Für die Besat­zung des erst­ein­tref­fen­den Ein­satz­leit­wa­gens bestand die Auf­ga­be dar­in, trotz der zunächst unüber­sicht­li­chen Ein­satz­stel­le schnellst­mög­lich eine genaue Lage­er­kun­dung durch­zu­füh­ren, um die nach­rü­cken­den Kräf­te gezielt und effi­zi­ent in den drei Sze­na­ri­en, in wel­chen jeweils eine Per­son im Fahr­zeug ein­ge­klemmt war, ein­zu­set­zen. Erschwert wur­de dies zusätz­lich durch vier Ver­letz­ten­dar­stel­ler der DLRG, die – eben­falls geschminkt und mit gro­ßem schau­spie­le­ri­schen Talent – leicht­ver­letzt und auf­ge­bracht durch den Stein­bruch irr­ten und somit den Stress­pe­gel für die erst­ein­tref­fen­den Kräf­te noch­mals deut­lich erhöh­ten. Wäh­rend die First Respon­der aus Hel­le­feld sowie das ers­te Lösch­fahr­zeug ein­tra­fen und durch den Ein­satz­lei­ter in die Lage ein­ge­wie­sen wur­den, kam noch­mals Dyna­mik in das Gesche­hen, da eine ver­letz­te Per­son, dar­ge­stellt durch einen Übungs­dum­my, Feu­er fing und somit schnell mit einem Pul­ver­lö­scher abge­löscht wer­den musste.

Strukturiertes Handeln

Einsatz im Autpwrack. (Foto: Feuerwehr Sundern)
Ein­satz im Autpwrack. (Foto: Feu­er­wehr Sundern)

Nach­dem nach und nach alle wei­te­ren Kräf­te des Lösch­zugs Sun­dern sowie der Lösch­grup­pe Hel­le­feld ein­ge­trof­fen waren, wur­den sie durch die Ein­satz­lei­tung den drei vor­han­de­nen Ein­satz­ab­schnit­ten zuge­teilt, so dass letzt­end­lich je eine Grup­pe ein Unfall­sze­na­rio mit ein­ge­klemm­ter Per­son abar­bei­ten muss­te. Die Betreu­ung und Ver­sor­gung der Ein­ge­klemm­ten und Ver­letz­ten wur­de durch die Hel­fer der First Respon­der sicher gestellt. Die Grup­pen­füh­rer in den ein­zel­nen Ein­satz­ab­schnit­ten muss­ten nun ihrer­seits eine genaue Lage­er­kun­dung durch­füh­ren, um sich einen Über­blick über Art und Schwe­re der Ein­klem­mung sowie das Ver­let­zungs­mus­ter der Per­son im Fahr­zeug zu ver­schaf­fen. Dar­auf­hin galt es struk­tu­riert und sicher die tech­ni­sche Ret­tung durch­zu­füh­ren, um den schwer­ver­letz­ten Pati­en­ten aus sei­ner Zwangs­la­ge zu befrei­en. Der Feu­er­wehr steht für die­se Maß­nah­men in der Regel ein Zeit­fens­ter von maxi­mal 20 bis 30 Minu­ten zur Ver­fü­gung. Das gelingt jedoch nur, wenn alle Betei­lig­ten trotz des vor­han­de­nen Stress­pe­gels struk­tu­riert Hand in Hand arbeiten.

Zusammenarbeit über Ortsgrenzen

Aus die­sem Grund war die Übung im Stein­bruch Hil­gen­roth der Abschluss einer Übungs­rei­he von drei auf­ein­an­der auf­bau­en­den Übungs­aben­den beim Lösch­zug Sun­dern, in denen zunächst die theo­re­ti­schen Grund­la­gen ver­mit­telt wur­den, wel­che dann in der Pra­xis geübt und letzt­end­lich wäh­rend der Übung umge­setzt wer­den konn­ten. Der theo­re­ti­sche Teil die­ser Aus­bil­dung war in die­sem Jahr auch bei der Lösch­grup­pe Hel­le­feld, wie auch bei vie­len ande­ren Lösch­grup­pen im Stadt­ge­biet, sowie bei den Kol­le­gen der Ret­tungs­wa­che Sun­dern The­ma im Rah­men der Aus- und Fort­bil­dung. Beson­ders erfreu­lich ist, dass im Rah­men die­ser Übung ver­schie­de­ne Teil­ein­hei­ten der Feu­er­wehr die Lage zusam­men gemeis­tert und somit wie­der ein­mal unter Beweis gestellt haben, wie gut die Zusam­men­ar­beit über „Orts­schil­der­gren­zen“ hin­aus in der Stadt Sun­dern funktioniert.

Dank für Unterstützung

Die Übungs­lei­tung bedankt sich an die­ser Stel­le bei der Fa. Hil­gen­roth für die Übungs­mög­lich­keit und die Unter­stüt­zung bei der Vor­be­rei­tung der Übung, sowie beim Auto­haus Georg Blo­me, der Fa. Truck Ser­vice Sun­dern und der Fa. Auto­dienst Wort­mann für die Gestel­lung der Übungs­fahr­zeu­ge. Ein beson­de­rer Dank gilt auch den RUD-Team der DLRG Sun­dern, das unse­re Übungs­op­fer mit Schmin­ke und schau­spie­le­ri­schem Talent zu „ech­ten Ver­letz­ten“ machte.

 

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