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FDP will Entlastungsstraße auf Röhrtalbahntrasse

170 fahrgäste kamen zur Sonderfahrt auf der Röhrtalbahn. Foto: Rainer Fischer)
Eine Reak­ti­vie­rung  der Röhr­tal­bahn für den Per­so­nen­ver­kehr – hier eine Son­der­fahrt im vori­gen Jahr – macht für die Sun­derner FDP kei­nen Sinn..( Foto: Rai­ner Fischer)

Sun­dern. Die FDP-Frak­ti­on im Sun­derner Rat bringt einen neu­en Aspekt in die Dis­kus­si­on um die Zukunft der Röhr­tal­bahn ein. Sie hat jetzt den Antrag gestellt, zu prü­fen, ob ein Aus­bau der Haupt­stra­ße auf dem Gelän­de der der­zei­ti­gen Gleis­an­la­ge mög­lich ist. Eine Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn für den Per­so­nen­ver­kehr macht für die FDP kei­nen Sinn, wie ihr Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Rüdi­ger Laufmöl­ler sagt.

„Zustand, über den sich viele zu Recht beschweren“

Rüdiger Laufmöller, FDP-Fraktionschef im Sunderner Rat. (Foto: FDP)
Rüdi­ger Laufmöl­ler, FDP-Frak­ti­ons­chef im Sun­derner Rat. (Foto: FDP)

„Kaum ein Tag ver­geht, an dem sich der Fahr­zeug­ver­kehr in der Sun­derner Innen­stadt, ins­be­son­de­re von der Ein­mün­dung „In der Flam­ke“ bis zur Kreu­zung Mesche­der Straße/Umgehungsstraße, nicht staut. Vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger füh­ren zu Recht Beschwer­de über die­sen Zustand. Fahr­zeug­füh­rer die aus der Grü­ne­wald­stra­ße in die Haupt­stra­ße ein­bie­gen wol­len, kom­men nur dann wei­ter, wenn ande­re auf­merk­sa­me Ver­kehrs­teil­neh­mer ihnen ihre Vor­fahrt abtre­ten und sie in den flie­ßen­den Ver­kehr win­ken,“ schreibt Laufmöl­ler in der Antrags­be­grün­dung. „Vie­le nut­zen als Aus­weich­stre­cke die Grü­ne­wald­stra­ße sowie den Buch­weg. Die FDP ist der Mei­nung, die­sen Zustand kön­ne man durch bau­li­che Maß­nah­men beseitigen.“

Hauptstraße soll zweispurige Einbahnstraße werden

Die FDP-Frak­ti­on schlägt des­halb vor, die bis­he­ri­ge Haupt­stra­ße in Sun­dern zwei­spu­rig in Rich­tung Innen­stadt zu füh­ren. Die noch vor­han­de­ne Gleis­an­la­ge im Bereich Mesche­der Straße/Buchweg sol­le als Fahr­bahn in Rich­tung „In der Flam­ke“ aus­ge­baut wer­den. „In die­sem Zusam­men­hang könn­te auch der Vor­schlag der CDU mit ein­flie­ßen, näm­lich die Errich­tung eines Rad- und Geh­we­ges,“ so Laufmöl­ler. „Wir sind außer­dem der Mei­nung, dass eine Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn kei­nen Sinn macht.“ Für die Gewer­be­trei­ben­den in Sun­dern sei die Bahn­an­bin­dung nicht von Bedeu­tung. Dies hät­ten meh­re­re Ver­ant­wort­li­che bereits kund­ge­tan. Es sei abwe­gig zu glau­ben, dass sich der Per­so­nen­ver­kehr, mit nur einer Fahrt­rich­tung Neheim, eta­blie­ren wür­de. „Wie oft soll die Bahn denn ver­keh­ren?“, fragt Laufmöl­ler.  „Ist es nicht ein­fa­cher, mit dem Bus nach Arns­berg oder Neheim zu fah­ren? Mit über 20 Hal­te­stel­len kann die­ser die Bür­ger fle­xi­bler beför­dern. Ganz zu schwei­gen von den Kos­ten die mit einer Reak­ti­vie­rung ein­her­gin­gen.“ Die­se könn­ten, rech­net die FDP, je nach Umfang der Reak­ti­vie­rung im zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich lie­gen. Die Betriebs­kos­ten wür­den zudem die städ­ti­schen Haus­hal­te von Sun­dern und Arns­berg belasten.

Auch Entlastung für Grünwaldstraße und Buchweg

Durch die Ent­wid­mung der Bahn­an­la­ge und den Aus­bau zu einer Fahr­bahn – even­tu­ell mit Rad­weg – könn­ten nach Ansicht der FDP meh­re­re Vor­tei­le erzielt werden:

  1. Zwei­spu­ri­ge Ver­kehrs­füh­rung in Rich­tung Innen­stadt und ein­spu­ri­ge Ver­kehrs­füh­rung über die alten Gleis­an­la­gen in Gegen­rich­tung zur Ver­hin­de­rung von Staus.
  2. Gefahr­lo­ses Ein­fä­deln in die Haupt­stra­ße von der Grü­ne­wald­stra­ße und dem Schwein­sohl. Ins­be­son­de­re beim Links­ab­bie­gen zu den Tank­stel­len und klei­ne­ren Stich­stra­ßen wür­den zudem Rück­staus verhindert.
  3. Abkür­zungs­stre­cken über den Buch­weg und die Grü­ne­wald­stra­ße wür­den unat­trak­ti­ver, was die Anwoh­ner entlaste.
  4. Der geplan­te Kreis­ver­kehr am Sun­der­land-Hotel wer­de vor­aus­sicht­lich in nächs­ter Zeit nicht rea­li­siert. Durch die o.g. Maß­nah­me könn­ten posi­ti­ve Effek­te des Kreis­ver­kehrs auf­ge­fan­gen wer­den. Im Fal­le einer Rea­li­sie­rung könn­te die neue Anbin­dung mit ein­be­zo­gen werden.

Die FDP hat ihren Antrag an den Bür­ger­meis­ter geschickt und bit­tet um Prü­fung durch die Stadt­ver­wal­tung und Bera­tung in den zustän­di­gen Ausschüssen.

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2 Antworten

  1. Die FDP greift die alten Sanie­rungs­plä­ne aus den 60-er Jah­ren wie­der auf. Also ist das The­ma kei­nes­wegs neu. Die Umset­zung ist sei­ner­zeit an den gekürz­ten Mit­teln geschei­tert und wesent­lich auch am Wider­stand der Anlie­ger der Stra­ße „In der Frei­heit“. Aller­dings war vor­ge­se­hen, die Bahn nicht auf­zu­ge­ben son­dern den Bahn­hof nach Nor­den zu verlagern.
    Ich glau­be, dass wir heu­te aus der „ver­korks­ten Situa­ti­on“ nicht mehr her­aus­kom­men. Im engen Röhr­tal ist ein­fach kein aus­rei­chen­der Platz für Alle. Was auch immer geschieht (oder auch nicht), Irgend­wer bleibt auf der Stre­cke – hof­fent­lich nicht die Bahn! Denn ich könn­te mir schon vor­stel­len, dass ein ver­nünf­ti­ges Bahn­an­ge­bot gut ange­nom­men wird. Als Kind bin ich immer mit der Bahn nach Neheim gefah­ren und wür­de dies als Seni­or wie­der ger­ne tun.
    Wie­so wer­den denn über­all Stre­cken reak­ti­viert und begeis­tert ange­nom­men – und nur in Sun­dern soll es nicht funktionieren?

  2. Eine Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn macht Sinn aus einen Grund und zwar zur Ent­las­tung der Stra­ßen im Per­so­nen- und Güter­ver­kehr. Man sieht den Erfolg allei­ne in Bri­lon, wo die Bahn­ver­bin­dung in Bri­lon Wald wie­der akti­viert wor­den ist in Rich­tig Mar­burg und Hagen/Dortmund mit ganz gro­ßen Erfolg.

    Die Poli­tik unter­schätzt die­se Situa­ti­on ganz klar. Eine Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn wird von der DB Bahn sogar geför­dert, wenn es dazu kom­men soll­te, so kön­nen die Bahn­hö­fe in Sun­dern, Ste­mel, Hach­en, Müsche­de und Hüs­ten Ost wie­der in Betrieb genom­men wer­den oder erneu­ert wer­den oder neu errich­tet werden.

    Wir soll­ten froh sein das wir die­se Bahn­an­bin­dung haben und die­se war und ist immer noch nütz­lich und das darf auch ein Herr Laufmöl­ler nicht unter­schät­zen, so wie wur­de vor 10 Jah­ren die Men­gen an Holz weg geschafft nach Sturm Küril? Über die Bahn­tras­se nach Neheim Hüsten.

    Daher ist es wich­tig die Bahn­tras­se zu erhalten!!!

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