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FDP: Ohne Akzeptanz der Bürger macht Bauen keinen Sinn

Sun­dern. Rats­mit­glied  Hanns-Rüdi­ger Feh­ling und sach­kun­di­ger Bür­ger Mar­kus Ben­de haben für die FDP-Frak­ti­on eine Stel­lung­nah­me der FDP zum letz­ten Aus­schuss Stadt­ent­wick­lung und Infra­struk­tur am 18. Juni 2015 ver­fasst, die wir im Wort­laut veröffentlichen:

 

 (Foto. S. Hofschlaeger  / pixelio.de)
Leser­brie­fe müs­sen nicht der Mei­nung der Redak­ti­on ent­spre­chen, die sich das Recht auf Kür­zung vor­be­hält. (Foto. S. Hof­schlae­ger / pixelio.de)

Mit gro­ßer Ver­wun­de­rung neh­men die Libe­ra­len die Bericht­erstat­tung in der WP/WR zur Kennt­nis. „Der Bericht der WP/WR ent­spricht nicht der Sit­zung die wir erlebt haben,“ stel­len Rüdi­ger Feh­ling und Magnus Ben­de ihre Sicht der Din­ge klar. „Wir haben deut­li­che Stel­lung­nah­men abge­ge­ben, wel­che gar nicht oder im ande­ren Kon­text dar­ge­stellt wur­den“, kri­ti­siert Feh­ling die Bericht­erstat­tung. Ins­be­son­de­re die Dis­kus­sio­nen um den TOP Lea­der Regi­on und Innen­stadt­ent­wick­lung ent­spre­chen nicht der geführ­ten Diskussion.
In der Sit­zung des Stadt­ent­wick­lung und Infra­struk­tur Aus­schus­ses der Stadt Sun­dern stand zum Beschluss­vor­schlag 018/IX 2. Ergän­zung ein Antrag der SPD Frak­ti­on zur Abstim­mung. Die­ser soll­te ergän­zend zum Beschluss­vor­schlag der Ver­wal­tung u.a. Per­spek­ti­ven für den Ein­zel­han­del und ins­be­son­de­re gestal­te­ri­sche Aspek­te mit ein­flie­ßen las­sen. Die inhalt­li­chen Aspek­te wur­den durch BM Lins bereits vor­ab mit der ITG abge­stimmt. Der gefor­der­te Archi­tek­ten­wett­be­werb der SPD wur­de jedoch vor­ab durch die ITG abge­lehnt. Die Betei­li­gung von Poli­tik und Öffent­lich­keit in Gestal­tungs­fra­gen durch die ITG wur­de jedoch deut­lich bestä­tigt. Einig­keit bestand dar­in, dass es einer bau­li­chen Lösung bedarf, wel­che zu Sun­dern passt.
„Ohne die Akzep­tanz der Bür­ger macht ein Bau kei­nen Sinn“, mach­te Magnus Ben­de für die FDP deut­lich. „Wir stim­men nur zu, wenn die Mög­lich­keit einer Ein­fluss­nah­me auf die Gestal­tung besteht und die Gestal­tung sich mit unse­ren Vor­stel­lun­gen deckt. Ins­be­son­de­re eine sanf­te Ent­wick­lung mit klei­ne­ren Ein­hei­ten wie z.B. einem Bio Super­markt oder einem Geschäft, das Spe­zia­li­tä­ten aus der Regi­on ver­treibt, wäre zu wünschen.“
Ben­de erin­ner­te dar­an, dass Sun­dern par­al­lel zu ande­ren Städ­ten begon­nen habe zu pla­nen, wel­che heu­te bereits eine fer­ti­ge Innen­stadt vor­wei­sen könn­ten. „Zeit­druck ist stets ein schlech­ter Bera­ter, jedoch ste­hen wir wei­te­ren Gesprä­chen unter den genann­ten Bedin­gun­gen posi­tiv gegenüber.“
Ergänzt durch den Zusatz, die Pla­nun­gen durch ein Gre­mi­um aus Sun­dern zu beglei­ten, wur­de dem Beschluss­vor­schlag zuge­stimmt. Die Aus­schuss­mit­glie­der der CDU sowie Ben­de für die FDP stimm­ten zu. Allen Aus­schuss­mit­glie­dern war deut­lich anzu­mer­ken, dass es kei­ne leich­te Ent­schei­dung war, man die Chan­ce auf wei­te­re Gesprä­che mit der ITG aber nicht ver­strei­chen las­sen wollte.
Nach dem Bericht zur Sit­zung wur­den direkt kri­ti­sche Stim­men laut, wie die WP/WR berichtete.
„Einen ste­ri­len Bau, wie das Brü­cken­zen­trum in Arns­berg oder die Stadt­hal­le in Mesche­de kann man ja wohl nicht wol­len…“ zitiert heu­te die Tages­zei­tung. Die­ses Sze­na­rio genau ist es, wel­ches die Poli­tik mit einem Gestal­tungs­bei­rat ver­hin­dern will. „Es geht dar­um allen Betei­lig­ten im Rah­men der Pla­nung Gehör zu ver­schaf­fen und recht­zei­tig Ein­fluss zu neh­men“, macht Ben­de deutlich.
„Die kri­ti­schen Äuße­run­gen des Grü­nen Frak­ti­on Chefs „eines unab­seh­ba­ren Risi­kos“ sind Schwarz­ma­le­rei. Es geht nun doch klar dar­um, mit der ITG eine Lösung nach Maß zu schnei­dern. Selbst wenn abschlie­ßend kei­ne Eini­gung erzielt wird, besteht die Mög­lich­keit die Pla­nun­gen zu stop­pen. Ohne Pla­nung besteht jedoch die Wahr­schein­lich­keit, dass nichts in der Stadt pas­siert und schlimms­ten­falls Geschäf­te schließen.“
„Es bedarf eines kla­ren Bekennt­nis­ses zur Kern­stadt. Nach­dem ins­be­son­de­re die Sor­pe Ach­se im Focus der Ent­wick­lung lag, dür­fen die ande­ren Stadt­tei­le nicht ver­ges­sen wer­den“ for­dern die Liberalen.

Leader Region

LEA­DER ist ein metho­di­scher Ansatz der Regio­nal­ent­wick­lung, der es Men­schen vor Ort ermög­licht, regio­na­le Pro­zes­se mit­zu­ge­stal­ten. So kann das Poten­ti­al einer Regi­on bes­ser für deren Ent­wick­lung genutzt wer­den. LEA­DER ist eine För­der­maß­nah­me der Euro­päi­schen Uni­on zur Ent­wick­lung des länd­li­chen Rau­mes. Das Pro­gramm dient der Struk­tur­för­de­rung des länd­li­chen Raums und wird finan­ziert aus dem „Euro­päi­schen Land­wirt­schafts­fonds für die Ent­wick­lung des länd­li­chen Raums“ (ELER). Die­se Stra­te­gien wer­den von „loka­len Akti­ons­grup­pen“ (LAG) umge­setzt. In die­ser Grup­pe arbei­ten die lokal zustän­di­gen Ver­wal­tun­gen mit Wirt­schafts- und Sozi­al­part­nern und wei­te­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Zivil­ge­sell­schaft zusammen.
Die Stadt Sun­dern hat­te sich mit den Städ­ten Bal­ve, Arns­berg und Neu­en­ra­de für die­ses Pro­gramm bewor­ben und wur­de nun­mehr ausgewählt.
Mit der Aner­ken­nung, so sieht es die Vor­la­ge vor, ist nun eine Loka­le Akti­ons­grup­pe (LAG) ein­zu­rich­ten, die neben einem geschäfts­füh­ren­den Vor­stand aus 14 wei­te­ren Akteu­ren besteht. Die­se sind gemein­sam für die Umset­zung der loka­len Ent­wick­lungs­stra­te­gie und damit für die Durch­set­zung der aus­ge­wähl­ten Pro­jek­te ver­ant­wort­lich. Sie ent­schei­den außer­dem im Rah­men der Bud­get­pla­nung über die Ver­wen­dung der Mittel.
Neben der Chan­ce sieht Rüdi­ger Feh­ling (Rats­mit­glied, FDP) hier jedoch auch ein­deu­tig Risi­ken. „Wenn die­se LAG nun über Pro­jek­te befin­det, wel­che den Haus­halt der Stadt mit hohen Folgekosten/Betriebskosten für die kom­men­den Jah­re belas­ten, ohne dass der Rat der Stadt ein Mit­spra­che­recht hat, ist dies kei­ne klu­ge Ent­schei­dung. Aus­ga­ben, wel­che unge­plant in den Haus­halt ein­flie­ßen, kön­nen die­sen durch den knap­pen Spiel­raum schnell in eine Schief­la­ge ver­set­zen und bedür­fen daher der Bera­tung im Rat, “ schil­dert Feh­ling die Sicht­wei­se der Sun­derner Liberalen.
„Dies ist vor dem Hin­ter­grund der hohen Ver­schul­dung der Stadt Sun­dern von über 100 Mio- Euro und der Ein­stu­fung als Haus­halts­si­che­rungs­kom­mu­ne nicht in Ordnung.“
RM Feh­ling for­dert, dass alle Pro­jek­te, die die Stadt Sun­dern betref­fen, im Aus­schuss als Vor­la­ge bera­ten wer­den und durch den Fach­be­reich Finan­zen einem vor­beu­gen­den akti­ven Con­trol­ling mit Dar­stel­lung der Aus­wir­kun­gen auf den Haus­halt unter­zo­gen wer­den. Der Rat ist für den Haus­halt, sowie die Umset­zung der Pro­jek­te zustän­dig und ver­ant­wort­lich. Die­se Ver­ant­wor­tung muss im Rah­men ordent­li­cher Poli­tik auch wahr­ge­nom­men wer­den.“, schließt Fehling.

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