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Ex-Bürgermeister Lins verwahrt sich gegen Vergleich von WiSu-Chef Klein

Sun­dern. Zur Pres­se­er­klä­rung der WiSu bezüg­lich des Tig­ges­plat­zes (wir berich­te­ten) und des dar­in von Frak­ti­ons­chef Hans Klein gebrach­ten Ver­gleichs zum Frei­bad­ge­län­de in sei­ner Amts­zeit hat Sun­derns Ex-Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins eine Erklä­rung abge­ge­ben, in der er sich gegen den Vor­wurf eines Ver­scher­belns städ­ti­scher Wer­te und den Ver­gleich bei­der Fäl­le schlecht­hin verwahrt:

„Populistische These“

„Wie ich den Medi­en ent­neh­men kann, ver­sucht Herr Klein mal wie­der, sei­ne popu­lis­ti­sche The­se vom „ver­scher­beln“ städ­ti­scher Wer­te in Form der Frei­bad­flä­che durch mich anzuprangern.

Bis 2015 Bür­ger­meis­ter: Det­lef Lins (Foto: Stadt Sundern)

Herr Klein war damals nicht im Rat der Stadt Sun­dern ver­tre­ten. Daher zum bes­se­ren Ver­ständ­nis: Der Rat hat­te schon vor mei­ner Zeit gro­ße Flä­chen für den geplan­ten Feri­en­park an die Inves­to­ren ver­kauft. Denn der dama­li­ge Rat war von den posi­ti­ven Effek­ten des Pro­jekts über­zeugt (ledig­lich eine Gegen­stim­me der Grünen).
Für die Frei­bad­flä­che gab es dar­über hin­aus eine pla­ne­ri­sche Fest­set­zung, näm­lich den Betrieb eines dau­er­haft öffent­lich zugäng­li­chen Frei­ba­des. Hier war ver­ein­bart, dass ein neu­es, moder­nes Frei­bad mit einer Betriebs­zeit von min­des­tens 10 Jah­ren errich­tet wird. Basis für die Preis­er­mitt­lung war ein Gut­ach­ten des Gut­ach­ter­aus­schus­ses des Hoch­sauer­land­krei­ses, wel­ches bei den vor­han­de­nen Fest­set­zun­gen sogar einen um 50% nied­ri­ge­ren qm-Preis als dann ver­ein­bart festsetzte.
Der nach öffent­li­cher Dis­kus­si­on über besag­ten Grund­stücks­preis auf den Plan tre­ten­de ört­li­che Inves­tor, der öffent­lich­keits­wirk­sam 40,- € pro qm bot, hat­te hin­ge­gen am Nach­mit­tag vor der Rats­sit­zung vor mir und Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­tern als Grund­la­ge des Ange­bots eine pla­ne­ri­sche Ände­rung in die Fest­le­gung „Wochen­end­häu­ser“ gefor­dert. Dafür hät­ten die Inves­to­ren des Feri­en­parks auch 100,-  € pro qm gebo­ten, da sich hier natür­lich ganz ande­re Mar­gen ver­wirk­li­chen lassen.
Alle Details waren dem Pla­nungs­aus­schuss und dem Rat bekannt, die Beschlüs­se wur­den nach inten­si­ven Dis­kus­sio­nen gefasst.
Ich ver­wah­re mich dage­gen, dass Herr Klein den aktu­el­len Ver­fah­rens­weg bei dem offen­sicht­lich geplan­ten Ver­kauf von Flä­chen am Tig­ges­platz mit der dama­li­gen Situa­ti­on vergleicht.“

Det­lef Lins
Bür­ger­meis­ter a.D.

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