Arnsberg/Hüsten/Neheim/Sundern. Neun evangelische Kindertagesstätten, die meisten sind auch anerkannte Familienzentren in NRW, erhielten jetzt von Sabine Prott, der Referentin des Evangelischen Fachverbands der Tageseinrichtungen für Kinder (evta), das begehrte Beta-Gütesiegel ausgehändigt.Mit dabei sind der Arche Noah- und der Bonhoeffer-Kindergarten aus Neheim, der Regenbogen-Kindergarten aus Hüsten, der Martin Luther-Kindergarten aus Arnsberg und der Lukas-Kindergarten aus Sundern.
Zertifikatsübergabe an die Teams
Die Zertifikate und die Siegel für die Eingangstüren der Kindertagesstätten belegen: Die evangelischen Kindertagesstätten in Neheim, Hüsten, Arnsberg und Sundern, aber auch in Meschede, Warstein und Brilon haben alle im Kindergartenalltag wichtigen Prozesse kritisch begutachtet, schriftlich konzipiert und gelernt, einrichtungsinterne Audits als Selbstevaluierung durchzuführen. „Jetzt müssen Sie die Worte mit Leben füllen“, forderte Sabine Pott die über 100 Mitglieder der neun Teams auf, die zur Feier ins Gemeinsame Kirchenzentrum gekommen waren. Sie erinnerte sich an anfängliche Unsicherheiten der Teams gegenüber dem Qualitätsmanagementprozess, der vor drei Jahren begann. In mehreren Phasen habe sie die Teams begleitet und freue sich, an der Zertifizierung teilnehmen zu können.
Superintendent würdigt langen Prozess
Alfred Hammer, Superintendent im Ev. Kirchenkreis Arnsberg, hatte zuvor die große Festgemeinde begrüßt. „Alles ist gut geworden nach der zeitaufwändigen Arbeit“, würdigte er den langen Prozess und zitierte Jesus. Der vergleiche das Reich Gottes mit dem kleinsten Samenkorn, dem Senfkorn, das zu einem großen Baum heranwachse, in dem Vögel wohnten. Eine Tulpenzwiebel und ein Sonnenblumenkern seien zwar größer als das Senfkorn, ihre Pflanzen jedoch könnten keine Vögel beherbergen und würden von der Senfstaude überragt. Jede Kindertagesstätte sei in diesem Sinne ein kleines Reich Gottes, in dem die Kinder wohnen könnten.
Evangelischer Kirchenkreis Arnsberg feiert magischen Moment
Die Feier war in Eike Ströbels Augen ein magischer Moment. Die Fachberaterin für die Kindertagesstätten im Kirchenkreis Arnsberg zählte magische Momente im Leben von Kindern, Eltern und Erzieherinnen auf. „Magische Momente verleihen Krönchen“, sagte sie und überreichte allen Ausgezeichneten Bleistifte mit goldenen Krönchen als Dankeschön für die Arbeit, die zusätzlich zum „normalen“ Kindergartenalltag geleistet worden ist. Elisabeth Hein-Schmidt bestellte Grüße von der Regierungspräsidentin. Sie setze darauf, dass das Kindergartenteam, die Kindern, die Eltern und die Kirchengemeinden vom Qualitätsprozess profitieren.
Qualitätsmanagement für Weihnachtsmann
Humorvoll wandte sich der vorzeitig erschienene Weihnachtsmann alias Bärbel Reffelmann aus Hüsten ans Publikum. Mit lebhafter Gestik und energischer Stimme malte sie aus, wie es wäre, wenn Rentiere, Schlittenpflege, Geschenkbeschaffung und ‑Bewertung und andere wichtige Prozesse im Alltag eines Weihnachtsmanns ein Qualitätsmanagement durchliefen. Das Publikum lachte Tränen und dankte mit herzlichem Applaus. Zum Abschluss des Abends lud der Superintendent alle Gäste ans Buffet. Lange wurde noch gefeiert mit Musik, Tanz und lebhaften Gesprächen.
Kathrin Koppe-Bäumer