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Es geht gut voran mit der Rodentelgenkapelle

Scheck­über­ga­be auf der Bau­stel­le: Dies­mal ging der Erlös des Bun­des­wehr-Bene­fiz­kon­zerts an die Arns­ber­ger Tafel, das nächs­te Mal freut sich der För­der­ver­ein der Roden­tel­gen­ka­pel­le, die gera­de mit­ten in der Sanie­rung steckt. (Foto: Stadt Arnsberg)

Bruch­hau­sen. Auf maß­geb­li­che Initia­ti­ve des 2009 gegrün­de­ten För­der­ver­eins Roden­tel­gen­ka­pel­le e.V. wird das his­to­ri­sche Denk­mal Roden­tel­gen­ka­pel­le in Bruch­hau­sen der­zeit voll­stän­dig saniert und reno­viert. Eine kost­spie­li­ge Ange­le­gen­heit bei Gesamt­kos­ten von rund einer hal­ben Mil­li­on Euro. Doch ein wei­te­rer Bau­stein zur Finan­zie­rung kommt nun hin­zu. Der Erlös des all­jähr­li­chen Bene­fiz­kon­zerts der Bun­des­wehr wird 2017 der Sanie­rung der his­to­ri­schen Kapel­le zufließen.

Benefizkonzert erstmals in Bruchhausen

Über 500 Jah­re alt: die Roden­tel­gen­ka­pel­le in Bruch­hau­sen. (Foto: Förderverein)

Aus die­sem Anlaß gab es am Diens­tag auch zahl­rei­chen pro­mi­nen­ten Besuch auf der Bau­stel­le. Auch Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel und Kul­tur­bü­ro­che­fin Kers­tin Min­kel infor­mier­ten sich über den Bau­fort­schritt. Der Erlös des Bene­fiz­kon­zerts 2016 wur­de an die Arns­ber­ger Tafel über­ge­ben. Gise­la Clo­er, Vor­sit­zen­de der Arns­ber­ger Tafel, konn­te einen sym­bo­li­schen Scheck über 3000 Euro ent­ge­gen­neh­men. Auf eine ähn­li­che Sum­me hof­fen nun auch Mein­olf Reu­ther und Edwin Mül­ler vom För­der­ver­ein der Roden­tel­gen­ka­pel­le nach dem Kon­zert des Luft­waf­fen­mu­sik­korps Müns­ter im Herbst 2017. Das wird übri­gens erst­mals in Bruch­hau­sen statt­fin­den. Vie­le Jahr­zehn­te lang fand das Wohl­tä­tig­keits­kon­zert im Sau­er­land-Thea­ter statt. Das ändert sich nun: In die­sem Jahr ist die gro­ße Pfarr­kir­che St. Maria Mag­da­le­na und Luzia im Orts­teil Bruch­hau­sen erst­mals Veranstaltungsort.

Neuer Veranstaltungsort für Kulturbüro

Die Roden­tel­gen­ka­pel­le wird sich im Herbst der Fer­tig­stel­lung nähern. Der  För­der­ver­ein Roden­tel­gen­ka­pel­le e.V. hat einen Nut­zungs­ver­trag mit der Pfar­rei St. Petri Hüs­ten als Eigen­tü­mer abge­schlos­sen und wird die Kapel­le auf 25 Jah­re zur mul­ti­funk­tio­na­lem Nut­zung über­neh­men. Die benach­bar­te Schu­le und die Kin­der­gär­ten, die Ver­ei­ne des Orts und auch wei­ter­hin zu beson­de­ren Gele­gen­hei­ten die Kir­chen­ge­mein­de sol­len sie nut­zen. dazu soll es Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen geben. Kers­tin Min­kel freut sich schon auf einen neu­en attrak­ti­ven Ver­an­stal­tungs­ort für das Kul­tur­bü­ro, der bestuhlt etwa 100 Besu­chern Platz bie­ten wird.

Als Wallfahrtskapelle 1464 wiedererbaut

Die­se ehe­ma­li­ge Wall­fahrts­ka­pel­le wur­de 1424 erst­ma­lig erwähnt und 1464 nach der Zer­stö­rung durch ein Hoch­was­ser der Ruhr wie­der auf­ge­baut. Von 1897 bis zum Neu­bau der Pfarr­kir­che St. Maria Mag­da­le­na und Luzia im Jahr 1926 war sie die Kir­che des Ortes, bis 1920 auch für den Nach­bar­ort Nie­der­ei­mer. 2014 wur­de die Sanie­rung ein­ge­lei­tet, fach­lich beglei­tet  durch die unte­re Denk­mal­be­hör­de bei der Stadt Arns­berg sowie das Denk­mal­amt des Land­schafts­ver­ban­des als obe­re Denkmalbehörde.

Weiter auf Spenden angewiesen

Die Fas­sa­de der Roden­tel­gen­ka­pel­le mit Hin­wei­sen auf die För­de­rer. (Foto: Förderverein)

Die Bau­kos­ten betra­gen rund 500.000 Euro. Dank der maß­geb­li­chen För­de­rung durch

konn­te die Finan­zie­rung sicher­ge­stellt wer­den. Der För­der­ver­ein hat mit einem Dut­zend akti­ver Rent­ner allein seit der Neu-Grund­stein­le­gung am 24. Okto­ber 2016 rund 600 Arbeits­stun­den geleis­tet. Mit der Ent­fer­nung des alten Innen­put­zes, dem Säu­bern des Dach­bo­dens und dem Ent­fer­nen des alten Fuß­bo­dens haben die Ver­eins­mit­glie­der wich­ti­ge Vor­ar­bei­ten für Hand­wer­ker wie Zim­mer­leu­te und Mau­rer geleis­tet. Aber auch ohne die­se Eigen­leis­tun­gen beträgt der Eigen­mit­tel­an­teil des För­der­ver­eins statt­li­che 70.000 Euro. „Auch wenn die Haupt­fi­nan­zie­rung steht, ist der För­der­ver­ein für vie­les am Ran­de wei­ter auf Spen­den ange­wie­sen. Jede Spen­de ist herz­lich will­kom­men“, so Edwin Müller.

Innenraum bis Ende 2017 fertig

Nach Abschluss der Arbei­ten zur denk­mal­ge­rech­ten sta­ti­schen Sanie­rung des Dach­bo­dens und des Dach­stuhls, des Glo­cken­turm und der Empo­re Ende 2016 wird der Innen­raum der Kapel­le in den nächs­ten Mona­ten zu einer mul­ti­funk­tio­na­len Begeg­nungs­stät­te aus­ge­rüs­tet. Laut Pla­nung des zustän­di­gen Archi­tek­tur­bü­ros Cle­mens & Maas wer­den die noch anste­hen­dem Bau­maß­nah­men – Instal­la­ti­on von Hei­zung und Elek­trik, neu­er Fuß­bo­den, Lehm­putz, Maler­ar­bei­ten – bis Ende 2017 abge­schlos­sen sein.

Kapellentag statt Kapellenfest

Wegen der der­zei­ti­gen Bau­maß­nah­men kann in die­sem Jahr das schon tra­di­tio­nel­le gro­ße Kapel­len­fest nicht statt­fin­den. Der För­der­ver­ein lädt aber statt­des­sen zum Kapel­len­tag am Sonn­tag, 21. Mai ein. Von 14.30 bis 18 Uhr besteht die Mög­lich­keit, sich aus­führ­lich umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men zu infor­mie­ren. Dazu wer­den in der Roden­tel­gen­schu­le Bild­prä­sen­ta­tio­nen vor­ge­führt und Plä­ne gezeigt. Gleich­zei­tig hat in der Schu­le die Cafe­te­ria geöff­net, wo Kaf­fee und Waf­feln ange­bo­ten wer­den. Auf dem Schul­hof gibt es kal­te Geträn­ke und Grill­würst­chen. „Der För­der­ver­ein freut sich über jeden Besu­cher und jede Spen­de für die Restau­rie­rung des his­to­ri­schen Denk­mals“, so Müller.

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