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Es brummt im Handwerk wie noch nie

Umfra­ge: Die Hand­werks­wirt­schaft in Süd­west­fa­len eilt von Rekord zu Rekord.

Arns­berg. „Wohl kaum jemand hat­te mit einem so posi­ti­ven Kon­junk­tur­ver­lauf in den ver­gan­ge­nen sechs Win­ter­mo­na­ten gerech­net, denn die Win­ter­mo­na­te sind eigent­lich nicht gera­de die Hoch­sai­son für das Hand­werk“, stellt Haupt­ge­schäfts­füh­rer Mein­olf Nie­mand erfreut beim Blick auf die aktu­el­len Wirt­schafts­da­ten aus Süd­west­fa­len fest.

Umfragewerte auf Rekordhöhe

So erreich­ten die Umfra­ge­wer­te der halb­jähr­lich durch­ge­führ­ten Befra­gung einen neu­en Rekord für Süd­west­fa­len mit einer Höhe von 137,7 Punk­ten. Der­zeit bli­cken 53,1 Pro­zent der Betrie­be auf eine gute Geschäfts­la­ge. Selbst die wit­te­rungs­an­fäl­li­gen Bau­hand­wer­ke errei­chen 47,5 Pro­zent. Noch posi­ti­ver war der Geschäfts­ver­lauf für die Aus­bau­hand­wer­ke. „Bei­de Ent­wick­lun­gen zei­gen: Die Flucht in die Beton­ren­di­te ist ange­sichts des Kapi­tal­mark­tes unge­bro­chen. Nutz­wert statt Straf­zins ist das Gebot der Stun­de.“ Die Umfra­ge­wer­te sei­en zudem ein Beleg für den anhal­ten­den Immo­bi­li­en­boom in Südwestfalen.

KfZ-Betriebe warten noch

Auf ein Mehr an Kon­sum der Ver­brau­cher war­ten die Kfz-Betrie­be. Vor allem seit dem Beginn der Die­sel­af­fä­re üben sich die Ver­brau­cher mehr in Zurück­hal­tung und so bleibt das Werk­statt­ge­schäft die tra­gen­de Säu­le der Unter­neh­men. Getrie­ben wur­de die­se Ent­wick­lung auch durch neue Ver­triebs­we­ge – Direkt­ver­mark­tung durch Por­ta­le –, die vom Ver­brau­cher schnell akzep­tiert wur­den. Die Betrie­be des Kfz-Hand­werks bli­cken aller­dings hoff­nungs­voll auf die kom­men­den Mona­te. Sie set­zen auf die sai­son­üb­li­che Bele­bung des Geschäfts und hof­fen, dass sich die hohen Inves­ti­tio­nen posi­tiv auf den Ertrags­ver­lauf aus­wir­ken werden.

Preisdruck bei Metall und Elektro

Im metall- und elek­tro­ge­werb­li­chen Bereich setz­te sich der sta­bi­le Geschäfts­ver­lauf wei­ter fort, wenn­gleich der immense Preis­druck dort die Stim­mung drückt. Die inter­na­tio­na­len Kri­sen (Ukrai­ne, Mitt­le­rer Osten etc.) und Ent­wick­lun­gen (Brexit, TTIP, CETA usw.) haben sich ver­gleichs­wei­se nur schwach auf die­se als Zulie­fe­rer sowie oft stark im Export täti­gen Unter­neh­men aus­ge­wirkt. „Man­che Beein­träch­ti­gung des wirt­schaft­li­chen Erfolgs konn­te in der Ver­gan­gen­heit erfolg­reich abge­fe­dert oder durch die Erschlie­ßung neu­er Kun­den­krei­se kom­pen­siert wer­den“, bewer­tet Mein­olf Nie­mand die Entwicklung.

Fachkräfte und Berufsnachwuchs dringend gesucht

Der ins­ge­samt gute Kon­junk­tur­ver­lauf schlägt sich auch im Beschäf­ti­gungs­sek­tor posi­tiv nie­der. So konn­te jeder sechs­te Betrieb zusätz­lich Per­so­nal ein­stel­len. Ange­sichts der knap­pen Res­sour­cen im Fach­kräf­te­markt gestal­tet sich dies für die Unter­neh­men immer schwie­ri­ger, zumal auch die Rekru­tie­rung von Berufs­nach­wuchs in den klei­ner wer­den­den Jahr­gangs­ko­hor­ten den Bedarf kaum kom­pen­sie­ren kann. Die Umfra­ge­teil­neh­mer haben wei­ter einen gro­ßen Bedarf an qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten, „doch der Arbeits­markt ist leer gefegt, obwohl die Kar­rie­re­chan­cen für den Berufs­nach­wuchs über­durch­schnitt­lich sind“, beklagt der Hauptgeschäftsführer.

Wartezeiten für private Auftraggeber

Das Kon­junk­tur­bild aus dem Hand­werk Süd­west­fa­lens fügt sich stim­mig in die gesamt­wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ein. Das Hand­werk boomt sogar in außer­or­dent­li­cher Wei­se. „Für vie­le Betrie­be sind die Kapa­zi­täts­gren­zen längst erreicht. Das bemer­ken auch vie­le pri­va­te Auf­trag­ge­ber, die inzwi­schen deut­li­che War­te­zei­ten gera­de bei den Hand­wer­ken im Bau- und Aus­bau­be­reich – aus­ge­nom­men in Not­fäl­len – hin­neh­men müs­sen.“ Ein wenig Luft ver­schafft den Zulie­fer­be­trie­ben die der­zeit hohe Aus­las­tung in den Unter­neh­men bei Preis­ver­hand­lun­gen. Deren Nach­fra­ger haben kaum noch eine Mög­lich­keit, Auf­trä­ge abzu­zie­hen, sprich auszuweichen.

HSK liegt in der Region vorn

Regio­nal behaup­tet sich der Hoch­sauer­land­kreis an der Spit­ze. Dazu trägt auch bei, dass die Tou­ris­mus­bran­che es in den zurück­lie­gen­den Jah­ren ver­mocht hat, neben dem Win­ter­sport­image ande­re Aspek­te zu posi­tio­nie­ren. Hin­zu kommt ein aus­ge­wo­ge­ner Mix von Hand­werks­be­trie­ben. Für die ande­ren Krei­se in Süd­west­fa­len sind so ein­deu­ti­ge Aus­sa­gen nicht mög­lich. Der Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein und der Kreis Olpe punk­ten vor allem unter dem Blick­win­kel der Geschäfts­la­ge und der Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit. Auch bei der Auf­trags­ent­wick­lung behaup­ten sich bei­de Krei­se gut. Der Mär­ki­sche Kreis hat­te bis­lang den gerings­ten Anteil an der Rekord­fahrt des Handwerks.

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