Herdringen. Das ist eine Premiere nicht nur auf der Freilichtbühne Herdringen, sondern auch im gesamten VDF, dem Verband Deutscher Freilichtbühnen: am Mittwoch, 22. Juni 2016 um 16 Uhr präsentiert die Freilichtbühne das Erwachsenentheater „Heiße Ecke“ mit Unterstützung von zwei Dolmetschern, die das Stück in Gebärdensprache übersetzen. Damit können auch Gehörlose an diesem schauspielerischen und musikalischen Panoptikum aus verschrobenen Charakteren, frivolem Humor, unterhaltsamen Banalitäten, zerstörten Träumen und vor allen Dingen großen Hoffnungen teilhaben. „Auch für uns ist es eine besondere Herausforderung, da eine solche Veranstaltung erstmalig auf der Freilichtbühne stattfindet“, sagte Thomas Lepping, 1. Vorsitzender der Freilichtbühne Herdringen. „Auch für Schwerhörige ist diese Veranstaltung interessant, da wir zwei Reihen mit einer mobilen Induktionsschleife versehen werden.“
„Heiße Ecke“ – ein Tummelplatz
Mit dem Stück „Heiße Ecke“ nimmt die Reeperbahn, Hamburgs berühmt berüchtigte Straße, Einzug ins Sauerland.
Ein Imbiss in Hamburg, direkt auf der Reeperbahn – 24 Stunden am Tag geöffnet. Eigentlich nichts besonders und dennoch ist er Tummelplatz und Zentrum für Touristen, Prostituierte, gescheiterte Existenzen, Lebenskünstler, Träumer und Realisten. So unterschiedlich wie die drei Damen in der Heißen Ecke sind, so unterschiedlich ist auch ihre Kundschaft. So ist zum Beispiel die Touristenführerin Gloria gern gesehener Stammgast – nicht Mann, nicht Frau, aber auf jeden Fall schillernd. Oder Mikey und Manu , die ihren Junggesellenabschied feiern, der so ganz anders endet als geplant. Die leichten Mädchen denken unterdessen über ihren nächsten Einkauf und die Nöte zuhause nach, während sie einen Freier verwöhnen. Über diese und allen anderen Personen wacht der Engel von St. Pauli. Keiner hat ihn je wirklich zu Gesicht bekommen, und dennoch gibt er ihnen allen Hoffnung. Wer weiß, vielleicht zeigt er sich ja heute und erfüllt alle mit seinem Licht und seiner Liebe.
- Kartenbestellungen unter 02932 39140 oder www.flbh.de oder per E‑Mail: karten@flbh.de oder über die Freilichtbühnen-App für das Smartphone. Die aus dem App-Store heruntergeladen werden und ist für beide Systeme (Android und Apple) verfügbar.