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Ernstfall im Altstadttunnel geübt

Vollübung im Altstadttunnel: die Feuerwehr probte die Rettung zweier Unfallopfer bei Tunnelbrand und Totalausfall der Tunnellüftung. (Foto: Feuerwehr)
Voll­übung im Alt­stadt­tun­nel: die Feu­er­wehr prob­te die Ret­tung zwei­er Unfall­op­fer bei Tun­nel­brand und Total­aus­fall der Tun­nel­lüf­tung. (Foto: Feuerwehr)

Arns­berg. Ange­kün­digt war für Mitt­woch­abend eine War­tung des Alt­stadt­tun­nels. Doch die hat­te bereits zwei Wochen vor­her statt­ge­fun­den. Dies­mal stand eine Tun­nel­übung auf dem Plan. Die Richt­li­nie für die Aus­stat­tung und den Betrieb von Stra­ßen­tun­neln schreibt jedes Jahr eine Teil­übung und alle vier Jah­re eine Voll­übung vor. Für den Alt­stadt­tun­nel war es die ers­te Voll­übung seit Inkraft­te­ten der neu­en Bestim­mun­gen. „Wir üben für Ihre Sicher­heit!“ trös­te­te Mar­kus Migli­et­ti, Spre­cher der Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm, alle Auto­fah­rer, die genervt reagier­ten. Und er bat auch um Ver­ständ­nis, dass man die Übung als sol­che nicht ange­kün­digt habe. „Dann hät­ten wir auch Brat­wurst­bu­den auf­stel­len müs­sen,“ sag­te Migli­et­ti. Und auch für die Feu­er­wehr soll­te das Übungs­sze­na­rio eine Über­ra­schung sein.

Umwege auch für Pizza- und Taxifahrer

Auch die Kreuzungen vor den Tunnelportalen waren gesperrt. (Foto: oe)
Auch die Kreu­zun­gen vor den Tun­nel­por­ta­len waren gesperrt. (Foto: oe)

Anders als bei der Tun­nel­war­tung wur­de nicht nur der Tun­nel gesperrt, son­dern auch die bei­den Kreu­zun­gen an den Tun­nel­por­ta­len waren dicht. Eine Situa­ti­on, die zu beleb­te­ren Ver­kehrs­zei­ten sicher einen Zusam­men­bruch des Ver­kehrs im gesam­ten Stadt­teil ver­ur­sacht hät­te. Auch so gab es noch reich­lich Auto­fah­rer, die ver­wirrt bis ver­är­gert reagier­ten. Um den Neu­markt wur­de so man­che Extra­run­de gedreht. Ein Piz­za­fah­rer, der aus der Hen­ze­stra­ße in die Ruhr­stra­ße abbie­gen woll­te, um am Schrep­pen­berg aus­zu­lie­fern, fuhr flu­chend davon, als ihn die Poli­zei freund­lich, aber bestimmt auf den Umweg über Rum­beck schick­te. Und ein Gast in einer Knei­pe am Stein­weg woll­te es nicht glau­ben, als ein Taxi­fah­rer ihm ankün­dig­te, dass die Heim­fahrt dies­mal min­des­tens 20 Euro kos­ten wer­de, weil er den Umweg durchs Alte Feld neh­men müsse.

Unfall mit Verletzten und Ausfall der Ventilatoren

Für sie ein Hobby: Zwei Unfallopfer-Mimen aus Medebach. (Foto: oe)
Für sie ein Hob­by: Zwei Unfall­op­fer-Mimen aus Mede­bach. (Foto: oe)

Um 20 Uhr began­nen die Vor­be­rei­tun­gen der Übung. Poli­zei und Straßen.NRW sperr­ten ab und im Tun­nel wur­de das Sze­na­rio vor­be­rei­tet. Zwei Schrott­au­tos wur­den ange­lie­fert und in der Mit­te des 355 Meter lan­gen Tun­nels so plat­ziert, als sei­en sie dort zusam­men­ge­sto­ßen. Zwei Mit­glie­der einer Mimik­trup­pe aus Mede­bach schmink­ten sich als Unfall­op­fer und leg­ten sich in die bei­den Unfall­wa­gen. Dann wur­de der Tun­nel inner­halb weni­ger Minu­ten mit Übungs­ne­bel völ­lig ver­raucht. Die bei­den Strahl­ven­ti­la­to­ren, die durch Sicht­trü­be- und CO-Mess­sys­te­me gesteu­ert bei Not­fäl­len ansprin­gen und den Tun­nel frei bla­sen, wur­den abge­stellt, denn auch ihr Aus­fall gehör­te zum Übungs­sze­na­rio. Um 9 Uhr setz­te ein Mit­ar­bei­ter von Straßen.NRW schließ­lich einen rea­li­täts­na­hen Not­ruf ab, mel­de­te einen Brand im Tun­nel und zwei ver­letz­te Personen.

60 Einsatzkräfte schnell vor Ort

Insgesamt zehn Fahrzege und 60 Einsatzkräfte rückten an. (Foto: Feuerwehr)
Ins­ge­samt zehn Fahr­zeu­ge und 60 Ein­satz­kräf­te rück­ten an. (Foto: Feuerwehr)

Um 21.03 Uhr gin­gen die Sire­nen. Alar­miert wur­den die Feu­er­wehr­ein­hei­ten aus Arns­berg, Brei­ten­bruch und Wen­ni­g­loh sowie die Betriebs­feu­er­wehr von Reno de Medi­ci. Es dau­er­te nur Minu­ten, bis die ers­ten Wehr­leu­te mit ihren Pri­vat­wa­gen am öst­li­chen Tun­nel­por­tal vor­beib­raus­ten und wenig spä­ter mit den ers­ten Ein­satz­fahr­zeu­gen von der nahen wache an der Ruhr­stra­ße zurück­kehr­ten. Die Ein­hei­ten aus Wen­ni­g­loh und von Reno rück­ten am west­li­chen Tun­nel­por­tal an. Von bei­den Sei­ten wur­de der Tun­nel unter schwe­rem Atem­schutz durch­sucht und die gemim­ten Ver­letz­ten, die auch drau­ßen  vor dem Tun­nel­por­tal noch lebens­echt stöhn­ten, wur­den gerettet.

Dank für geordnete und effektive Rettungsarbeiten

Ein Mitarbeiter von Straßen.NRW setzt den Notruf ab. (Foto: oe)
Ein Mit­ar­bei­ter von Straßen.NRW setzt den Not­ruf ab. (Foto: oe)

Ziel der Übung war es, die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen allen Betei­lig­ten zu ver­bes­sern und die Anfahrts­we­ge sowie die Per­so­nen­ret­tung unter rea­lis­ti­schen Bedin­gun­gen im Tun­nel zu üben. Feu­er­wehr und Ret­tungs­dienst waren mit rund 60 Ein­satz­kräf­ten und  zehn Fahr­zeu­gen vor Ort. Die Übung war um 22.15 Uhr been­det. Anschlie­ßend zogen die Übungs­lei­tung sowie der Lei­ter der Arns­ber­ger Feu­er­wehr Bernd Löhr, der zusam­men mit sei­nem Stell­ver­tre­ter Mar­tin Känz­ler die Übung eben­falls ver­folg­te, ein posi­ti­ves Fazit der geord­net und effek­tiv durch­ge­führ­ten Ret­tungs­ar­bei­ten. Sie dank­ten den über­wie­gend ehren­amt­lich täti­gen Ret­tungs­kräf­ten für ihren moti­vier­ten und fach­män­ni­schen Ein­satz. Der Lan­des­be­trieb Straßen.NRW, unter des­sen Feder­füh­rung die­se Übung geplant wur­de und abge­lau­fen ist, dank­te allen Ver­kehrs­teil­neh­mern für ihr Verständnis.

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Eine Antwort

  1. Sol­che Übun­gen soll­ten viel öfter statt­fin­den, man darf nicht ver­ges­sen es kann jeden von uns treffen!
    Mit freund­li­chen Grüßen
    Flo­ri­an Last

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