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Erneuerung des Historischen Rathauses kostet mehr

Das His­to­ri­sche Rat­haus in der Arns­ber­ger Alt­stadt. (Foto: oe)

Arns­berg. Gleich die ers­te Beschluss­vor­la­ge, die er als neu­er Bür­ger­meis­ter unter­zeich­net habe, habe es in sich, denn es gehe um über­plan­mä­ßi­ge Aus­ga­ben von 375.000 Euro, sag­te Ralf Paul Bitt­ner im Haupt- und Finanz­aus­schuss, wo die anste­hen­de Erneue­rung des His­to­ri­schen Rat­hau­ses auf der Tages­ord­nung stand. Er freue sich sehr, dass die Reno­vie­rung die­ses Objekts nun umge­setzt wer­de, denn auch er habe lan­ge Jah­re dar­um gekämpft vie­len, sag­te Bitt­ner. Eben­so freu­te er sich, dass die Mehr­aus­ga­ben durch Mehr­ein­nah­men beim Ver­kauf städ­ti­scher Grund­stü­cke gedeckt wer­den können.

Barrierefreiheit steht im Vordergrund

Bereits seit 2013 wur­de die Erneue­rung des alten Rat­hau­ses geplant mit dem Ziel einer Öff­nung des öffent­li­chen Gebäu­des zum Quar­tier und einer städ­te­bau­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung der Alt­stadt. Zunächst stand dabei die ener­ge­ti­sche Sanie­rung des his­to­ri­schen Gebäu­des im Vor­der­grund. Bau­kos­ten von 1,1 Mil­lio­nen Euro wur­den im Haus­halt ein­ge­plant, wovon das Land 840.000 Euro als För­de­rung über­nimmt. Inzwi­schen ist der Punkt Bar­rie­re­frei­heit in den zen­tra­len Focus gerückt. Weil das Geld nicht für alles reicht, wur­de die Erneue­rung in zwei Bau­ab­schnit­te getrennt. Der 2. Bau­ab­schnitt mit den rest­li­chen ener­gie­spa­ren­den Maß­nah­men soll ab 2020 mit neu­en Haus­halts­mit­teln erfol­gen. Aber auch für das Jahr 2018 sind noch zusätz­li­che 375.000 Euro erfor­der­lich. Weil es hier­bei um Arbei­ten im nicht denk­mal­ge­schütz­ten rück­wär­ti­gen Ver­wal­tungs­an­bau des His­to­ri­schen Rat­hau­ses geht, muss die Stadt hier ohne Lan­des­för­de­rung auskommen.

Aufzug und neue Toiletten

Bei den Umbau­ar­bei­ten, die in Kür­ze anlau­fen und bis zum Jah­res­en­de abge­schlos­sen sein wer­den, steht der Ein­bau eines Auf­zugs im Mit­tel­punkt. Die­ser wird zwi­schen Trep­pen­haus und Rit­ter­saal errich­tet und kann Rit­ter­saal und Bür­ger­saal im Ober­ge­schoss dann opti­mal erschlie­ßen. Der Rit­ter­saal wird zudem mit einer induk­ti­ven Hör­an­la­ge für Hör­ge­schä­dig­te aus­ge­stat­tet. Der Haupt­ein­gang bekommt auto­ma­ti­sier­te Tür­öff­ner, so dass auch Roll­stuhl­fah­rer per Tas­ten­druck ohne frem­de Hil­fe ins Gebäu­de kommen.

Drei zusätzliche Arbeitsplätze

Im ers­ten Ober­ge­schoss bekommt das Gebäu­de auch eine neue zen­tra­le Toi­let­ten­an­la­ge mit Damen‑, Her­ren- und Behin­der­ten­toi­let­te. Die alte und längst nicht mehr zeit­ge­mä­ße Toi­let­te wird dem Auf­zug wei­chen. Der Umbau wird auch genutzt, um die Arbeits­plät­ze zu opti­mie­ren. Dazu gehört eine ver­bes­ser­te Netz­an­bin­dung, um die EDV zuver­läs­si­ger zu machen. Zudem wer­den eini­ge Leicht­bau­wän­de  ange­ris­sen. Am Ende sol­len drei Mit­ar­bei­ter mehr Platz fin­den. Wäh­rend des ers­ten Bau­ab­schnitts müs­sen die Mit­ar­bei­ter zunächst aber ihre Schreib­ti­sche räu­men und in ein Aus­weich­quar­tier ziehen.

Neue Fenster kommen später

Im Zuge des ers­ten Bau­ab­schnitts wird auch eine neue Hei­zung ein­ge­baut. Weil eine zusätz­li­che Däm­mung der dicken Mau­ern des his­to­ri­schen Gebäu­des weit­ge­hend unnö­tig ist, blei­ben für den 2. Bau­ab­schnitt vor allem die Erneue­rung der Fens­ter und die Abdich­tung der obers­ten Geschossdecke.

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