Sundern. Die Sunderner Feuerwehr, die bereits mehrfach in diesem Jahr mit einem hohen und kräftezehrenden Personal- und Materialeinsatz gegen Waldbrände vorgehen musste, warnt erneut wegen akuter Waldbrandgefahr im Stadtgebiet. „Nach einem weiteren sehr trocken Winter sind die Waldböden bis in über 60 cm Tiefe extrem ausgetrocknet. Bei den nun anhaltend hohen Temperaturen in diesem Sommer ist die Waldbrandgefahr somit sehr hoch“, so Frank Siedhoff, Leiter der Feuerwehr Sundern.
Erhebliche Strafen drohen
Da dies für die Waldgebiete in Sundern ein erhöhtes Risiko darstellt, hatte hierzu erst kürzlich ein Gespräch mit dem Bürgermeister, dem Leiter der Feuerwehr sowie Vertretern des Ruhrverbandes und des Regionalforstamtes stattgefunden. Aufgrund der anhaltenden sommerlichen Temperaturen sind die Wälder und Wiesen sehr trocken, so dass ein Waldbrand sich rasant ausbreiten kann. Nicht umsonst seien die Rechtsvorschriften hier eindeutig, die Strafen erheblich, wenn gegen die erforderlichen Regeln zur Waldbrandprävention verstoßen wird. Grillen, Rauchen oder offenes Feuer im Wald könnten Bußgelder bis zu 25.000 Euro nach sich ziehen. Werde hierdurch ein Waldbrand verursacht, drohe sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. „Dessen ist sich kaum einer bewusst. Ohne mit Konsequenzen zu drohen, sollte der gesunde Menschenverstand schon ausreichen, um sich entsprechend zu verhalten“, so Frank Siedhoff. Leider scheine das in vielen Fällen nicht der Fall zu sein.
Bürgermeister Ralph Brodel findet hierzu deutliche Worte: „Die akute Waldbrandgefahr betrifft uns alle. Die Sicherheit der Menschen in und an unseren Wäldern zu gewährleisten muss unser aller Ziel sein. Somit ist in keiner Weise nachvollziehbar, wenn die notwendigen Vorschriften missachtet werden. Wer das nicht versteht, ist in meinen Augen einfach dumm. Es liegt uns fern mit Strafen zu drohen, jedoch sollte sich jeder der finanziellen und strafrechtlichen Konsequenzen bewusst sein, geht es doch um nicht weniger als die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger so wie der Besucher unserer Stadt.“
Hinweise beachten
Daher bitten der Bürgermeister und der Leiter der Feuerwehr der Stadt Sundern die Besucherinnen und Besucher der heimischen Wälder nochmals dringend die vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW herausgegebenen Hinweise zu beachten. Waldbesucherinnen und Waldbesucher sollten sich unbedingt an folgende Hinweise halten, um Tiere, Pflanzen und sich selbst nicht zu gefährden:
- Einhalten des gesetzlichen Rauchverbots im Wald (1. März bis 31. Oktober)
- Kein Feuer/Grillen im und am Wald (100 Meter Mindestabstand)
- Keine Glasabfälle im Wald zurücklassen. Sie könnten bei Sonneneinstrahlung als Brennglas
wirken - Freihalten der Waldzufahrten für die Feuerwehr
- PKW nicht im hohen Gras abstellen, da die Abwärme des Fahrzeugs ausreicht, um dieses in
Brand zu setzen - Keine Zigaretten aus dem Fahrzeug werfen
- Erhöhte Aufmerksamkeit beim Waldbesuch
- Kleine Entstehungsbrände direkt löschen, wenn das gefahrlos möglich ist
- Brandherde der Feuerwehr (112) melden und den Wald auf kürzestem Weg verlassen
(Quelle: Pressemitteilung Feuerwehr Sundern)