Sundern. Aus der Facebookgruppe „Gestaltung des Rentnerwegs in Sundern“ ist „WIR gestalten Sundern“ geworden (nicht zu verwechseln mit der Wählerinitiative ‚Wir sind Sundern“, die jüngst in den Rat eingezogen ist) . Angesprochen werden, so Gründerin Anna Adamczyk, alle engagierten Bürgerinnen und Bürger, die ihre Stadt attraktiver machen wollen.
Kritik der Bürger im Wahlkampf als Ausgangspunkt
Angefangen hatte es im Wahlkampf. Wahlkämpferin Anna Adamczyk war aufgefallen, dass viele Bürgerinnen und Bürger Kritik äußerten, aber auch Vorschläge machten für eine attraktivere Stadt. Im Mittelpunkt des Interesses stand der so genannte „Rentnerweg“, der in die Jahre gekommene Fahrrad- und Fußgängerweg entlang der Röhr. Neubürgerin Adamczyk gründete kurzerhand die Facebookgruppe „Gestaltung des Rentnerwegs in Sundern“. Anna Adamczyk: „ Diese Gruppe soll dem konstruktiven Austausch dienen und eine Übersicht zu den einzelnen Ideen und möglichen Planungsvorhaben am ‚Rentnerweg‘ ermöglichen.“
Viel Kritik und sprudelnde Ideen bei erster Begehung
„Und dann ging es schnell!“, so die Gründerin. Anfang Juni wurde eine Begehung des Rentnerwegs organisiert. Mit dabei waren rund 20 Jugendliche und Erwachsene aus Sundern, Allendorf, Stemel, Altenhellefeld, Hellefeld und Hachen. Bemängelt haben die Teilnehmer dunkle Ecken durch ungehemmt wuchernde Büsche und Bäume, zu wenig Lampen, fehlende Papierkörbe, triste Wände, fehlende Rastplätze und Spielgelegenheiten. Viele gehen nur mit Angst diesen Weg wegen zeitweise pöbelnder Jugendlicher. Einig waren sich die Anwesenden darin, dass ein Grund für die Auswüchse begründet sei im Defizit an Räumlichkeiten für Jugendliche in der Kernstadt. Zugleich sprudelten die Ideen, wie der Fußweg zu einem Schmuckstück gestaltet werden kann, mit viel Helligkeit, Farbe, Kunst und Sitzgelegenheiten sowie die Gewährleistung der Sicherheit durch regelmäßige Streifengänge der Polizei oder des städtischen Ordnungsamtes.
Arbeitskreis will Kultur, Wirtschaft, Vereine und Politik einbinden
In einem Arbeitskreis, der in der Gründungsphase sei, würden nun weitere Projektschritte besprochen, so Adamczyk. Geplant sei heimische Künstler, Unternehmen, Vereine und auch Interessierte um Mithilfe zu bitten. Um mehr Bürgerinnen und Bürger für das Projekt „Rentnerweg“ zu begeistern setze der Arbeitskreis auf Aufklärung durch persönliche Gespräche, Hinzuziehen von Presse und Social Media (Facebook) und Einbindung der Politik mit dem zuständigen Ausschuss im Rat der Stadt Sundern.
Interesse am Thema Wohnen und Leben in Sundern gewaltig“
Aber auch über die Gestaltung des „Rentnerwegs“ hinaus mache sich die Gruppe Gedanken um eine attraktivere Stadt, so Adamczyk. Bürgerinnen und Bürger jeglichen Alters wollten mehr beteiligt werden und auch selbst Hand anlegen. Insbesondere das Interesse von Jugendlichen an Projekten rund um das Thema Wohnen und Leben in Sundern sei „gewaltig“. Kurzerhand habe die Facebookgruppe einen neuen Namen bekommen: „WIR gestalten Sundern“. Gründerin Anna Adamczyk erklärte sich bereit einen Antrag an den Rat der Stadt Sundern zu formulieren. Über den genauen Inhalt des Antrags werde sich der Arbeitskreis beratschlagen und regelmäßige Treffen anberaumen. „Es sind alle Bürgerinnen und Bürger jeden Alters ganz herzlich eingeladen. Ich freue mich auf viele kreative Ideen, die wir in Sundern umsetzen können. Diese Initiative lebt von den Vorschlägen aller! Lasst uns anfangen!“, so Anna Adamczyk.
Die Facebookgruppe finden Sie hier:https://www.facebook.com/groups/629763873781517/?fref=ts