Arnsberg. Die Caritas-Konferenz Heilig-Kreuz Arnsberg hat seit September letzten Jahres ein Theaterprojekt ins Leben gerufen. Kernziel des Projektes ist es, die Begegnung mit Flüchtlingen zu ermöglichen und Vorurteile abzubauen. Auch sprachliche Barrieren sollen gemildert und im gemeinsamen Miteinander die deutsche Sprache vermittelt werden. Für alle Beteiligten, egal ob Flüchtling oder Arnsberger, bietet das Projekt die Möglichkeit andere Kulturen und Talente der Menschen zu entdecken. Als professionelle Hilfe für das Projekt haben sich vom Teatron Theater Arnsberg der Tanzlehrer Manuel Quero, der Musikstudent Silas Eifler und die Trainerin Jutta Juchmann angeboten. Der Caritas-Verband übernimmt die Abholdienste, Unterstützung der Koordination und zum Teil die Bewirtung.
Drei syrische Hobbyregisseure dabei
„Als ich der Stadt Arnsberg von meinem Projekt erzählt habe, konnten die mir drei syrische Flüchtlinge nennen, die in ihrer Heimat Hobby-Regisseure waren und großes Interesse an diesem Projekt haben,“ freut sich Martina Gerdes von der Caritas-Konferenz. „Mit diesen drei Syrern bin ich im Herbst 2015 durch das Flüchtlingsheim Hammerweide und das Heim im Rumbecker Holz auf Schauspieler-Suche
gegangen. Die Resonanz war beeindruckend. Viele junge Flüchtlinge im Alter von 20 bis 25 Jahren haben großes Interesse bekundet.“
Teatron-Theater unterstützt
Im Dezember gab es dann das erste Treffen zu dem die Flüchtlinge, der Tanzlehrer, der Musikstudent und die Trainerin, Betreuer des Caritas-Verbandes, Jugendliche der Jugendcaritas Heilig-Kreuz Arnsberg und weitere deutsche Interessierte kamen. Eine riesig große bunte Gruppe mit vielen
Talenten. „Im Anschluss haben wir eine Whats-App-Gruppe gebildet,“ so Gerdes, „wo Termine abgestimmt werden und was ich total schön finde – wo man sich manchmal morgens einen schönen Tag wünscht. In allen Sprachen – herrlich!“.
Theaterstück entsteht
Inzwischen sind einige Treffen vergangen. Es gibt die einen, die gut tanzen können, einen Nigerianer, der rappen möchte, die Syrer, die ein Theaterstück mit kleinen Episoden schreiben. Da ist zum Beispiel eine Szene, wo zwei deutsche Mädchen am Bahnhof warten. Sie sehen zwei Flüchtlinge. Die Mädchen unterhalten sich über die Flüchtlinge, die eine mit positiver Einstellung, die andere mit ängstlicher, ablehnender Haltung. Das gleiche bei den Flüchtlingen, sie unterhalten sich über Deutschland, der eine positiv, der andere skeptisch.
Gelungene Willkommenskultur
„Das Miteinander mit den Flüchtlingen ist wertvoll und bereichernd und dies wird auch über die Projektgrenze hinaus wahrgenommen,“ sagt Martina Gerdes. „Das Projekt hat eine gute positive Außenwirkung und ist ein Zeichen für die gelungene Willkommenskultur und Integration in Arnsberg.“
Eine Antwort
„Da ist zum Beispiel eine Szene, wo zwei deutsche Mädchen am Bahnhof warten. Sie sehen zwei Flüchtlinge. Die Mädchen unterhalten sich über die Flüchtlinge, die eine mit positiver Einstellung, die andere mit ängstlicher, ablehnender Haltung. Das gleiche bei den Flüchtlingen, sie unterhalten sich über Deutschland, der eine positiv, der andere skeptisch.“
Wunderbare Scheinwelt Theater, die Realität sieht leider anders aus, siehe Köln, Hamburg und jetzt Kiel.
„Das Miteinander mit den Flüchtlingen ist wertvoll und bereichernd .“
Wenn man dieses aber nicht möchte, wird hier jeder sofort in die rechte Ecke geschoben.