Neheim. Der Busbahnhof an der Goethestraße ist der zentrale Umsteigepunkt im größten Ortsteil der Stadt, befindet sich allerdings „in einem erbärmlichen Zustand“, findet Stadtplanerin Dr. Birgitta Plass. Abgesehen von Provisorien sei dieser Platz „jahrzehntelang nicht angepackt“ worden – und dass soll sich jetzt ändern. Im Haushaltsentwurf sind für 2015 eine halbe Million Euro für eine Neugestaltung vorgesehen. Angesichts der städtischen Haushaltslage ist eine solche Ausgabe ohne Fördermittel aber nicht zu stemmen. Die Stadtplanerin erhofft sich einen Landeszuschuss in Höhe von stolzen 90 Prozent der Summe. Der Förderantrag soll 2014 gestellt werden. Wenn es klappt, soll 2015 gebaut werden. „Die Pläne werden zuvor natürlich in den Ausschüssen vorgestellt“, versicherte Dr. Birgitta Plass jetzt den Politikern im Neheimer Bezirksausschuss ebenso wie im Planungsausschuss.
Politiker kritisieren „Angstraum“
Vier Ziele, die mit dieser großen Investition erreicht werden sollen, nannte die Planerin: Eine Verbesserung der Funktionalität, der Benutzerfreundlichkeit und der Aufenthaltsqualität des Busbahnhofs, aber auch eine verbesserte Anbindung an die City. Vor allem der vierte Punkt, die Verbindung vom Busbahnhof unten am Tunneleingang hinauf zur Hauptstraße und zum Neheimer Markt, sorgte für lebhaftes Interesse im Planungsausschuss. Verdreckt, schlecht beleuchtet, unpassierbar für Kinderwagen oder Rollatoren, das war das einhellige Urteil der ortskundigen Politiker über die bisherige fußläufige Verbindung hinter der IKK. „Ein Angstraum!“, meinte Bernd Wuschansky (SPD). Bezirksausschussvorsitzender Klaus Humpe (CDU) berichtete von einer Vielzahl von Bürgerbeschwerden und bemängelte zudem die schlechte Kenntlichmachung für Ortsunkundige. Er habe sogar schon überlegt, selbst ein Schild zu malen, sagte Humpe.
Barrierefreier Zugang zur City „gehört dazu“
Eine barrierefreie Verbindung, die den Höhenunterschied überwinde, werde bei einer Neugestaltungauf jeden Fall dazu gehören, sagte Plass. Ob dies ein Aufzug sein werde oder eine andere Lösung, werde sich im Laufe der Planung zeigen. Die Planerin berichtete auch, dass man sich Gedanken über einen anderen Standort des Busbahnhofs gemacht habe, aber keine andere möglichkeit gesehen habe. Zwar sei die Haltestelle neben der Kirche vielgenutzt und böte sich von daher für einen Umsteigepunkt an, doch sei dort einfach nicht die Fläche für die wartenden Busse vorhanden.