Arnsberg. „Auf Butterbettchens Spuren“ – mit 27 Teilnehmern und bei bestem Wetter begab sich jetzt die SGV-Abteilung Arnsberg auf diese geschichtsträchtige Zölf-Kilometer-Wanderung. Weitere sieben Helfer unterstützten das Erlebnis „im Hintergrund“. Unter Leitung von SGV-Wanderwart Heinz Beleke starteten die SGV-er und viele Gäste vormittags ihren Weg folgerichtig ab Hellefeld, an der großen hölzernen Butterbettchen-Statue. Hier stimmte Beleke seine Gruppe auf die für die Arnsberger damals sehr willkommene Hellefelder Marktfrau Elisabeth Becker ein.
Brief von der Großnichte Marianne Burke
„Vor rund 100 Jahren trug sie – unser Butterbettchen – Speck, Butter und Wurst von Hellefeld aus diesen Hohlweg hinauf zur Hellefelder Höhe und wieder talwärts bis zum Arnsberger Markt. Den beschwerlichen Weg unternahm sie mehrere Tage in der Woche und zwar über viele Jahre hinweg.“ Diese und weitere Anekdoten und geschichtlich belegte Begebenheiten über die Historie Hellefelds und „dem Butterbettchen“ erzählte Paul Grothe, ein gut 80-jähriges Hellefelder Urgestein. Er folgte damit dem Wunsch von Heinz Beleke, seine Kenntnisse am Butterbettchen-Treffpunkt zum besten zu geben. Zur weiteren Einstimmung auf die eigentliche Butterbettchen-Wanderung gehörte auch ein persönliches Schreiben einer Großnichte von Elisabeth Becker, der über 90-jährigen Marianne Burke aus Eslohe. Frau Burke hörte von der beabsichtigten SGV-Wanderung, sozusagen „auf den Spuren ihrer Großtante“, und übermittelte Heinz Beleke einen handschriftlichen Brief, in dem sie auch von ihrem Krankenhausbesuch 1932, gemeinsam mit ihrer Mutter, berichtete, bei dem sie „Bettchen“ kurz vor ihrem Tode am 4. Juni 1932 noch besuchte.
Lebendig gewordene Geschichte
Begeistert von der lebendig gewordenen Geschichte stiegen die Erlebniswanderer in „Butterbettchens Hohlweg“ ein und marschierten auf dem mit neuen SGV-Wegezeichen versehen Pfaden zunächst in Richtung Hellefelder Höhe. Hier wurden sie mit einem Frühstück mitten im Wald empfangen. Tische, Bänke, sowie Getränke und diverse Snacks wurden unter sonnig-blauem Himmel genossen. Dem gekennzeichnetem Butterbettchen-Weg weiter folgend wurde die allgemein bekannte „Butterbettchen-Brücke“ im Hellefelder Bachtal bald erreicht. Hier legte man nochmals einen Stopp ein, „… um sich dieses schönen Wanderweges mit der alten Brücke über den Hellefelder Bach nochmals bewusst zu werden“, so Beleke. In der Mittagzeit erreichten sie die SGV-Hütte „Hermann Balkenohl“. Hier stand eine ausgiebige Pause mit heißen Würstchen und heißen und kühlen Getränken auf dem Programm. Abschließend wanderte die Truppe weiter zum Gutenbergplatz, um am Nachmittag bei der dortigen bronzenen Butterbettchen-Statue dieses interessante Erlebnis voller neuer Eindrücke zu beenden.
„Die neue Wanderstrecke, von Butterbettchen zu Butterbettchen, markiert mit dem SGV-Wegezeichen ‚offenes, nach oben weisendes Dreieck‘, sei jedermann empfohlen! “
Klaus Peters