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Ein Schmunzeln gegen den Tod – Buchverkauf unterstützt Hospizarbeit

Arns­berg. Bereits ein Jahr ist das Buch jetzt schon auf dem Markt und hat bereits vie­len Men­schen Freu­de berei­tet. Unter dem Titel „Ja, das ist nicht schön…“ erzählt der Autor und Jour­na­list Theo Hirn­stein Geschich­ten aus dem Berufs­le­ben in Arns­berg – Geschich­ten, die es sei­ner Ansicht nach Wert sind, noch ein­mal aus dem Gedächt­nis geholt zur wer­den. Alle Erzäh­lun­gen in dem Buch sind vom Künst­ler Wer­ner Towa­ra illus­triert wor­den. Gemein­sam haben bei­de damit ein Werk geschaf­fen, das für den guten Zweck – die Arbeit im Arns­ber­ger Hos­piz Rapha­el – ver­kauft wird.

Verkauf für Unterstützung des Hospiz

Das Gemein­schafts­werk wird seit­dem für den guten Zweck ver­kauft, jetzt konn­te eine ers­te Sum­me aus dem Ver­kaufs­er­lös, der von der Volks­bank Sau­er­land in Form einer Spen­de eins zu eins wei­ter gege­ben wird, an das Hos­piz Rapha­el in Arns­berg gespen­det wer­den. Die 6.600 Euro sind in den schwie­ri­gen Coro­na-Zei­ten ein wirk­li­ches Geschenk für den Lei­ter der Ein­rich­tung, Gun­nar Brandt.

„Die Coro­na-Pan­de­mie ist nicht ohne Aus­wir­kun­gen auf die Arbeit im Hos­piz geblie­ben“, erzählt Brandt beim Orts­ter­min, der nur unter Wah­rung der Coro­na-Schutz­be­stim­mun­gen in einem sepa­ra­ten Raum statt fin­den kann. Seit Mit­te März arbei­tet das Hos­piz nun schon ohne die Hil­fe der 25 akti­ven Ehren­amt­li­chen, die in den Mona­ten zuvor bei der Ver­sor­gung der Gäs­te im Haus gehol­fen haben. Doch die Mehr­ar­beit ohne Aus­gleich im Per­so­nal ist nur die eine Sei­te, der Weg­fall sämt­li­cher öffent­li­cher Ver­an­stal­tun­gen, bei denen sonst immer wie­der für die Wei­ter­ar­beit des Hos­piz gesam­melt wird, die ande­re. „Für die Stif­tung bleibt die Auf­ga­be, rund 50 Pro­zent der Betriebs­kos­ten für das Haus aus eige­nen Mit­teln für den Trä­ger auf­zu­brin­gen“, beschreibt Dr. Wil­helm Geld­ma­cher vom Stiftungsvorstand.

Engagement für das Hospiz

Für die bei­den Akteu­re des Buches, Theo Hirn­stein und Wer­ner Towa­ra bestä­tigt die­se Her­aus­for­de­rung ihr Enga­ge­ment für das Hos­piz. Für den Autor Theo Hirn­stein durf­te der Spaß beim Schrei­ben der Geschich­ten aber trotz­dem nicht feh­len. „Nach 37 Jah­ren als Lokal­jour­na­list gibt es vie­le erleb­te Geschich­ten, die es wert sind, noch ein­mal erzählt zu wer­den“, sagt Hirn­stein mit einem Augen­zwin­kern. Um wenigs­tens eini­ge von ihnen für die Nach­welt zu erhal­ten, habe er 20 von ihnen auf­ge­schrie­ben, die jetzt die ers­ten Men­schen zum Schmun­zeln gebracht haben. Vor allem auch durch die pas­sen­den Illus­tra­tio­nen von Wer­ner Towara.

Illus­tra­tor Wer­ner Towa­ra und Autor Theo Hirn­stein unter­stüt­zen mit ihrem gemein­sa­men Buch­pro­jekt, die Wei­ter­ar­beit im Hos­piz Rapha­el in Arns­berg. Fotos: Frank Albrecht

Zum Jah­res­wech­sel 2019 ent­schied sich die Volks­bank das Buch und sein Anlie­gen zu unter­stüt­zen und finan­zier­te die Pro­duk­ti­on des Wer­kes in einer Arns­ber­ger Dru­cke­rei. „Jetzt ist das Buch seit einem Jahr auf dem Markt und der Ver­kauf durch die Coro­na-Pan­de­mie etwas gebremst wor­den“, erklärt Jörg Wer­di­te von der Volks­bank Sau­er­land. Es sei wich­tig, das Hos­piz in Arns­berg als drin­gend not­wen­di­ge Ein­rich­tung wei­ter im Blick zu hal­ten und ent­spre­chend zu unterstützen.

Persönliche Gründe wichtig

Ein Buch als Unter­stüt­zung für das Hos­piz zu schrei­ben, ist dem Autor Theo Hirn­stein vor einem Jahr auch aus per­sön­li­chen Grün­den wich­tig gewe­sen. „Ich hät­te mir gewünscht, dass es so etwas wie ein Hos­piz beim Tode mei­nes Vaters schon gege­ben hät­te“, schil­dert Hirn­stein einen der Grün­de zu hel­fen. Jetzt sei es erfor­der­lich, das bestehen­de Hos­piz zu unter­stüt­zen und über die Arbeit der Ein­rich­tung für die Men­schen in der Öffent­lich­keit zu berich­ten. „Wir müs­sen den Tod zurück ins Leben holen und nicht zu einem Tabu wer­den las­sen“, gibt sich Hirn­stein über­zeugt. Einen Bei­trag dazu soll der Ver­kauf des Buches leis­ten. Etwa 300 Bücher sei­en schon für die­sen Zweck ver­kauft wor­den, aber es sei­en noch genug Bücher da. Geschich­ten aus sei­ner 37-jäh­ri­gen Tätig­keit als Lokal­jour­na­lis­mus übri­gens auch, so dass durch­aus auch eine Neu­auf­la­ge des Buches denk­bar sein könnte.

Schönes Geschenk – auch für sich selbst

„Ich habe mir das Buch schon im letz­ten Jahr sel­ber geschenkt“, sagt Georg Schel­le aus dem Stif­tungs­vor­stand. In dem Werk sei­en die Stadt Arns­berg und die dort geschil­der­ten Typen gut wie­der zu erken­nen. Auch wenn sich die Arbeit im Hos­piz durch Coro­na ver­än­dert habe, ein Ein­fluss auf die Unter­stüt­zungs­be­reit­schaft der Men­schen für das Hos­piz gebe es aber kaum. Wich­tig sei, das Hos­piz wei­ter als ruhi­gen und ange­neh­men Rück­zugs­ort der Men­schen auf ihrem letz­ten Weg zu gestal­ten. „Das Hos­piz ist nicht nur ein Ort zum Ster­ben“, so Schelle.

(Text und Fotos: Frank Albrecht)

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