Arnsberg. Es gibt ein neues „A“. Ein „A“ für Arnsberg, aber auch für Anfang, für Alles, für Aufregend und für Abenteuer. Das neue „A“ soll ein Arnsberg-Zeichen für alle in der Stadt sein und der Anfang für das lang erwartete gesamtstädtische Marketing. Es soll ein Zeichen sei, das die Stadt als Ganzes und ihre Stadtteile im harten Wettbewerb der Städte und Regionen stärkt und für Attraktivität, Anziehungskraft und Auffindbarkeit steht.
Dem neuen Symbol soll in Kürze ein neues Gremium folgen
Bürgermeister Hans-Josef Vogel sprach bei der Vorstellung dieses gesamtstädtischen Auftritts im Hüstener Freizeitbad Nass von einem tollen Ereignis in der Stadtgeschichte, das es so seit der kommunalen Neugliederung vor nun fast 40 Jahren noch nicht gegeben habe. Und er kündigte auch schon den nächsten Schritt an, die erste Sitzung eines gemeinsamen gesamtstädtischen Marketing-Gremiums, in dem die Vertreter der Werbegemeinschaften der Ortsteile zusammen mit anderen Akteuren der Wirtschaft und Gesellschaft den gesamtstädtischen Auftritt weiter entwickeln und unterstützen werden. Ein Gremium, das zwar noch keinen Namen habe, aber über hochkarätige Experten verfügen und alles andere als eine Abnick-Runde sein werde, so Vogel.
Erstes gemeinsames Wir-Gefühl, aber auch noch „112 offene Fragen“
Der Bürgermeister erinnerte an einen ersten Versuch vor etwa 15 Jahren, der nicht so gut gelaufen sei, und dankte den drei großen Werbegemeinschaften aus Neheim, Hüsten und Arnsberg, aber auch allen anderen rund 30 Akteuren, die in den letzten über drei Jahren oft und lange getagt haben. Vor allem das Aktive Neheim und der Verkehrsverein Arnsberg hatten offenbar Kirchturmdenken überwinden und zusammenfinden müssen, was zumindest bis zu einem gewissen Grad gelungen ist. „Erstmals seit 40 Jahren“, so Peter Rottler vom Aktiven Neheim, ‚haben wir ein gemeinsames Wir-Gefühl und ein gemeinsames Ziel: alle Energie in einen Pott stecken und gemeinsam Erfolg haben mit einem professionellen Dachmarken-Konzept.“ Auch Heinz Hahn vom Verkehrsverein Arnsberg zeigte sich optimistisch: „Das neue A steht für Anfang und wir machen einen guten Anfang.“ Beide wollen, dass das „A“ nun anfängt zu leben. beide machten aber auch deutlich, dass es noch viele offene Fragen gibt. „Wir müssen noch 112 Fragezeichen abarbeiten,“ sagte Rottler und machte keinen Hehl aus zwei dieser Fragezeichen, die dem Aktiven Neheim besonders am Herzen liegen. Zum einen ist dies eine Trennung der gesamtstädtischen Tourismusarbeit, die der Verkehrsverein Arnsberg leistet, von den Aufgaben als Werbegemeinschaft für den Stadtteil Arnsberg, zum anderen eine Umbenennung des Stadtteils Arnsberg in Alt-Arnsberg, weil es für die gesamtstädtische Vermarktung ein Problem sei, wenn Gesamtstadt und ein Stadtteil denselben Namen tragen. Positionen, die Heinz Hahn deutlich zurückwies. Punkte, die aus Sicht von Bürgermeister Vogel nun weiter besprochen werden müssen. „Das ist nicht ganz einfach, aber wir werden es hinbekommen“, sagte Vogel und fügte hinzu, dass das neue Stadtmarketing-Gremium nicht auch Tourismus machen solle, denn damit wäre es überladen.
Aufgaben von Weihnachtsmärkten bis zum Arnsberger Internetauftritt
Vogel sprach aber auch andere Punkte an, die auf der Agenda stehen. Etwa die Frage, wie es mit der Vielzahl der Weihnachtsmärkte in der Stadt weitergehen soll, wo immer noch jeder etwas für sich mache. Oder ein neuer Internetauftritt der Stadt. Der Bürgermeister schwärmte von Beispielstädten wie Toronto oder Los Angeles, die ihren Internetauftritt weg von der Verwaltungsorientierung zu einem bürgerorientierten Portal ausgebaut haben. Ähnliches solle auch in Arnsberg geschehen, brauche aber Zeit. Das für eine erfolgreiche Arbeit des neuen Stadtmarketing-Gremiums auch Geld nicht schaden könne, brachte wiederum Peter Rottler ins Spiel: „Ohne Moos nix los.“. Bisher, so Vogel, war das ganze ein Low-Budget-Projekt, bei dem statt teurer Werbeagenturen ehrenamtliches Engagement und Sachverstand von Arnsberger Bürgern im Einsatz waren.
„A“ mit 15 Farben symbolisiert die vielen Mitten in der Stadt
So sind alle Beteiligten auch gespannt, wie das neue A bei den Bürgern ankommt. Hans-Josef Vogel jedenfalls findet es „ausgezeichnet gelungen“. Bei der Stadt Arnsberg hat es bereits am Donnerstag nachmittag das kleine rote a mit den beiden Wellen ersetzt. Dieses Zeichen sei in vielfach abgewandelter Form in den einzelnen Ortsteilen wieder aufgetaucht und stehe einfach nicht mehr für die Gesamtstadt, sagte Vogel. Das neue A soll mit seinen 15 Farben, die die Stadtteile darstellen sollen und im Grund aus den Stadtfarben abgeleitet sind, die Dimension Arnsbergs als Stadt mit vielen Mitten symbolisieren. Die kubistische Gestaltung mit dem 3 D‑Effekt soll für die Zukunft aber auch vielfältige Abwandlungen ermöglichen- farblich, aber auch thenembezogen. Die Werbegemeinschaften werden das „A“ künftig neben ihren eigenen ortsteiltypischen Symbolen benutzen, die erhalten bleiben. Das „A“ soll aber auch für Arnsberg als Regierunngs‑, Forst‑, Sport‑, Justiz- und Gesundheitsstadt zum Einsatz kommen. Die Nutzung steht jedem und allen in Arnsberg offen, wenn sie sich an wenige Grundregeln – z. B. keine Abwandlungen – halten. Hans-Josef Vogel stellt sich eine Wirkung wie bei den Symbolen von Henkel, Dr. Oetker oder Langnese vor, die jeder kennt. Oder, wie es Heinz Hahn formulierte: „Das Logo sehen, sagen, das ist Arnsberg und Wohlgefühl bekommen!“