Arnsberg/Sundern. Instagram, TikTok, Snapchat, WhatsApp – soziale Medien prägen heute maßgeblich den Alltag, insbesondere den junger Menschen. Kinder und Jugendliche bewegen sich meist selbstverständlich und mit hoher Geschwindigkeit in diesen digitalen Räumen. Doch was auf den ersten Blick wie digitale Kompetenz aussieht, birgt große Risiken – vor allem durch verstörende Inhalte, mit denen selbst Grundschulkinder in Kontakt kommen.
Verstörende Inhalte schon für Jüngste zugänglich
Schon Grundschüler:innen sind Bildern von Gewalt, Pornographie und Rassismus ausgesetzt. Fotos und Videos, die Kinder in ihren Messengergruppen oder durch Algorithmen in Netzwerken sehen, sind teilweise so verstörend, dass man auch als Erwachsener kaum hinsehen kann. Bilder von Kriegen oder bestialischen Massakern fluten die Smartphones der Kinder.
Medienerziehung braucht mehr als Zeitlimits
Eltern denken, Medien-Erziehung bedeutet, Bildschirmzeit zu begrenzen – doch Kinder sehen bestialische Tierquälereien, Kriegsverbrechen und sexuelle Gewalt, was ihre Psyche stark belastet. Kinder werden subtil und durch Fakeprofile von Pädophilen kontaktiert, was eine der größten Bedrohungen unserer Zeit darstellt. Künstliche Intelligenz wird diese Probleme verstärken. Eine Generation der zukünftigen Arbeitnehmenden erlebt ihre Persönlichkeitsentwicklung im Netz.
Was bedeutet das für die Zukunft? Es braucht einen gesamtgesellschaftlichen Ruck und ein Bewusstsein für die Macht sozialer Netzwerke. Es gilt, gemeinsam nach Antworten zu suchen, um die (Netz-)welt zu verbessern und Kinder zu schützen, während die positiven Seiten von sozialen Netzwerken und KI gefördert werden.
Diskussionsabend mit Digitalexpertin Silke Müller
Vor dem Hintergrund dieser Überzeugungen, freuen sich die Volkshochschule Arnsberg/Sundern, das Gymnasium Sundern, die Realschule Sundern und die Hauptschule Sundern, Silke Müller zu einem Informations- und Diskussionsabend begrüßen zu dürfen.
Frau Müller ist Schulleiterin in Niedersachsen und seit 2021 erste Digitalbotschafterin ihres Landes. Sie kämpft für eine ethische und demokratische Werteerziehung – auch und vor allem in der digitalen Welt. Sie ist (Stief-) Mutter zweier Töchter und lebt in Hatten im Landkreis Oldenburg. Ihr Buch „Wir verlieren unsere Kinder“ (Droemer 2023) erreichte Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Im Mai 2024 ist ihr zweites Buch „Wer schützt unsere Kinder?: Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist | ChatGPT, Avatare, FakeNews“ (Droemer 2024) erschienen.
Anmeldung und weitere Informationen
Der Kurs mit der Nr. 105–700 findet statt am Donnerstag, 15. Mai 2025 ab 18.30 Uhr in der Aula der Realschule in Sundern. Anmeldungen sind möglich im Internet unter www.vhs-arnsberg-sundern.de, telefonisch unter 02933.9099505 oder per Mail (vhs@vhs-arnsberg-sundern.de).
(Quelle: vhs Arnsberg/Sundern)