Arnsberg/Niedereimer. DAS hatte wohl niemand erwartet. Drei Tage „Open Arnsberg“ im Muffrikaner Seufzertal haben die Stadt begeistert, auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte.
Gigantische Bühne
Den Besuchern des ersten Open Arnsberg Festivals bot sich bereits beim Weg runter zum Festival Gelände in Muffrika ein imposantes Bild. Die Organisatoren des TuS Niedereimer hatten das Gelände für die drei unterschiedlichen Tage bestens präpariert. Neben Bierwagen, Foodständen und Spiele-Modulen stach vor allem die für Arnsberger Verhältnisse gigantische Bühne hervor. Über 13 Meter breit und knapp 7 Meter hoch ragte das Gebilde heraus. Zum Start am Freitag packte DJ Marc Kiss quasi alles, was gewünscht wurde, auf den Plattenteller. Handwerklich perfekt mischte er die Lieblingshits der Gäste gekonnt ab. Charmant moderierte er dazu durch den Abend und überzeugte alle von seiner Klasse.
Rosen für die Fans
Am Samstag fanden sich die ersten Gäste bereits um kurz nach 16 Uhr auf dem Festivalgelände ein. „Alex Fischer“ eröffnete mit seinen eigenen rockig-melodischen Songs den vorerst sonnigen Tag. Als Schlagerstar Malte Johannes Blumen dann die Bühne enterte, brodelte die Stimmung bereits. Die Liebesbekundungen auf den Schildern der Fans beantwortete Malte mit Rosen für seine weiblichen Fans. Beim anschließenden Finale des „Lokal-Runde 2019“ Bandcontest konnte sich Crash Tape knapp gegen Portneveo durchsetzen. Beide Gruppen zeigten, warum sie zurecht beim großen Finale auftreten durften. In der Dämmerung wirkte das grandiose Bühnenlicht noch weitaus beeindruckender. Zum Sound der heimischen Gruppe Codek´s und den angenehmen Temperaturen füllte sich der Platz im Seufzertal noch mehr und spätestens jetzt war es ein echtes Festivalfeeling.
Großes Gänsehautkino
Ein Höhepunkt sollte der Auftritt von „Alex im Westerland“ werden – und es war auch das Highlight des Abends. Die Frankfurter Jungs spielten die besten Hits der Ärzte und der Toten Hosen. Das Publikum feierte die Band wie die Originale und konnte jeden Satz mitsingen. Das war ganz großes Gänsehaut-Kino. Mit dem letzten Schlag von „Westerland“ begann es aber leider plötzlich zu regnen. Auch wenn die Veranstalter alle Gäste weitestgehend unterstellen konnten, verzögerte sich dadurch doch der geplante Auftritt der Volbeat Tribute Band „Still Counting“.
Außerplanmäßiges Akustik-Set in der Halle
Während das Publikum teilweise die überfallartig auftauchenden Taxis für den ungeplanten Heimweg nutzten oder tapfer ausharrten, erging es den Gästen im VIP-Bereich wesentlich besser. Still Counting-Sänger Manu schnappte sich seine Gitarre und spielte in der Schützenhalle gemeinsam mit den anderen Bands ein kleines Akustik-Set. Als der Regen dann aufhörte, war der Platz leider schon zu zwei Drittel geleert. Aber auch wenn die Pyrotechnik abgesoffen war, zündete die Volbeat Coverband ein Feuerwerk auf der Bühne. Alle Gäste, die ausgeharrt hatten, wurden belohnt. Alle Hits, authentisch und mit Liebe zum Detail gespielt, sorgten dann doch noch für eine bombastische Stimmung auf dem Gelände. Immer wieder hörte man den Satz „Ohne Regen ist es doch eh kein echtes Festival!“, bevor sich einzelne Fans wieder in den Matsch schmissen. Als der Platz dann weit nach Mitternacht ganz leer war, hatte die großer Helferschar vom TuS Niedereimer noch eine Menge zu tun. Der Platz musste vom Rock-Festival zum Familientag umgebaut werden.
Erwin und Emma Hand in Hand
Und am nächsten Morgen hatte der Wettergott abermals kein Erbarmen mit der TuS-Familie, die das gesamte Wochenende zur Finanzierung ihres Kunstrasenplatzes veranstaltete. Der Start um 11 Uhr wurde schon auf 13 Uhr verschoben, Programmpunkte mussten gestrichen oder gekürzt werden. Trotzdem hatten viele Familien noch den Weg nach Muffrika gefunden und überzeugten sich von dem mit großem Engagement, welches hier eingebracht wurde. Tolles Programm auf der Bühne, musikalische und sportliche Unterhaltung neben der Bühne und dann noch eine Vereinigung, die es so wahrscheinlich noch nicht gegeben hat. Startgäste Erwin und Emma sollten eigentlich zu unterschiedlichen Zeiten auftreten. Als Erwin aber erfahren hat, dass Emma später auch noch erscheint, hat er seinen einstündigen Besuch eigenmächtig und sehr gerne um zwei Stunden verlängert. Moderator Holger Mast durfte also beide Maskottchen der Reviernachbarn begrüßen und passte auf, dass es bei kleinen Neckereien der beiden Riesen blieb. Der TuS Niedereimer hat zwei neue Mitglieder gewonnen, die auch direkt einen TuS-Schal überreicht bekamen. Diese Aktion ist so einmalig wie das gesamte Wochenende und zeigt, wie sehr sich der TuS Niedereimer reingekniet hat. Auch wenn der Regen sicherlich viele Gäste und Nerven gekostet hat, ist das Feedback durchweg positiv und viele würden sich freuen, wenn das Open Arnsberg keine einmalige Geschichte bliebe.
- Weitere Infos und Fotos des Wochenende auf www.open-arnsberg.de und der open Arnsberg Facebook Seite.
(Quelle: Pressemitteilung TuS Niedereimer)