Arnsberg. Arnsberg hat eine Nachhaltigkeitsstrategie, in der die Verwendung von Holz regional eine wesentliche Rolle spielt, um Ressourcen und Umwelt zu schonen. So soll im Jahr 2030 eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft zum Schutz natürlicher Ressourcen beitragen. Die Verwendung und Wiederverwendung regionaler Ressourcen (Baustoffe, Produktionsmittel und Energieträger) sind dabei ein wichtiger Faktor im Hinblick auf die regionale Wertschöpfung. Bündnis90/Die GRÜNEN im Rat der Stadt Arnsberg sieht sich hier besonders in der Verantwortung, diese Zielerreichung voranzutreiben.
Antrag: Prüfung auf Realisierbarkeit in Holzbauweise bei jedem städtischen An‑, Um- oder Neubau
Fraktionssprecher Jan Ovelgönne: „Vor dem Hintergrund der aktuellen ökologischen Herausforderungen, mit denen sich die Gesellschaft konfrontiert sieht, muss sich Stadtentwicklung der besonderen Verantwortung bewusstwerden, Zukunftsstrategien für innovatives und nachhaltiges Bauen zu initiieren und zu entwickeln. Wir haben daher beantragt, ab sofort bei jedem städtischen An‑, Um- oder Neubau die Realisierbarkeit in Holzbauweise oder als Holz-Hybrid-Bau zu prüfen und bevorzugt Holzbauweise zu nutzen. Auch die Nutzung von Dachflächen zur Gewinnung von Solarenergie mit Photovoltaik-Modulen ist ein wichtiger Punkt zur Erreichung der gesteckten Ziele.“ Bündnis90/Die GRÜNEN sehen darin für die Stadt Arnsberg die Chance, neue Maßstäbe zu setzen und Lernprozesse für intelligentes und emissionsneutrales Bauen anzustoßen. In ihrem Antrag regen sie daher auch die Entwicklung einer Bauleitlinie für zukunftsfähiges und damit ressourcenschonendes sowie nachhaltiges Bauen an.
Arnsberg als Pionier und Vorbild für nachhaltiges Bauen
„Die planetaren Grenzen fordern uns alle“, so Henning Mörchen, Fraktionsmitglied Bündnis90/Die GRÜNEN im Rat der Stadt Arnsberg und Mitglied im Planungs- und Bauausschuss der Stadt Arnsberg. „Wir alle müssen uns aktiv für neue Wege im Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden einsetzen, die Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ressourcenschonendes Bauen integral mitdenken. Holz bietet den Vorteil, dass es die Anforderungen an Kreislaufwirtschaft und Emissionsneutralität besonders gut erfüllt.“ Mit ersten Leuchtturmprojekten als Pionier und Vorbild für CO2-neutrales Bauen voranzuschreiten, halten Bündnis 90/Die GRÜNEN für äußerst wichtig. Dabei sollen nach dem sogenannten Cradle-to-Cradle-Prinzip (von der Wiege zur Wiege) die Materialherkunft, der Betrieb sowie die zukünftige Rückbau- und Weiterverwendung und damit die Ökobilanz von Beginn an in die Planung einbezogen werden. Allein vor diesem Hintergrund werden die derzeit hohen Holzpreise relativiert.
Regulierung des Holzmarktes durch Politik gefordert
Auf weitere Nachfrage nach den aktuell hohen Holzpreisen, vor allem bedingt durch Aufkäufe aus China und den USA und der damit verbundenen Holzknappheit, sieht Henning Mörchen die Politik in der Pflicht. Sie müsse regulierend eingreifen. „Zunächst einmal gilt es, den Bedarf in Deutschland zu decken, bevor der Rest des heimischen Holzes exportiert wird.“
(Quelle: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg)