Arnsberg. Prüfung bestanden: Die deutschlandweit ersten IHK-geprüften „Industriemeister Licht & Beleuchtung“ beenden erfolgreich ihre dreijährige Ausbildung. Zufrieden und erwartungsvoll nahmen nun auch fünf weitere IHK-Fachkräfte in den Bereichen Leuchtenvertrieb sowie Licht- und Leuchtentechnik ihre Zertifikate entgegen.
Neues Berufsbild
Zuerst waren es die technologischen Umbrüche, die die LED einforderte und unmittelbar darauf aufbauend, die vielen neuen Aspekte der Digitalisierung, die die gewohnte Beleuchtung in ein neues Licht rückten. „Seit mehr als zehn Jahren vollzieht sich in der Licht-Branche ein völliger Wandel“, berichtet Dennis Köhler, Geschäftsführer des Lichtforum NRW. „Das braucht neue Kompetenzen und Fertigkeiten bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kleinen und mittleren Unternehmen, die Leuchten konstruieren oder handeln.“ Nicht zu vergessen, dass die Branche auch auf Quereinsteiger setzen muss, die ein bodenständiges Bildungsangebot benötigen. Um dem grassierenden Fachkräftebedarf zu entgegnen, hatte das Lichtforum NRW ein neues Berufsbild ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der IHK Hellweg-Sauerland wurde der branchenweit einzig öffentlich-rechtliche Weiterbildungsabschluss „IHK Geprüfte/r Industriemeister/-in Fachrichtung Licht und Beleuchtung“ auf den Weg gebracht. Vor drei Jahren haben die ersten Teilnehmer ihren Weg berufsbegleitend begonnen und konnten ihn nunmehr erfolgreich zum Abschluss bringen. „Den Meister zu machen hat schon viel Mühen gekostet. Weniger Freizeit und insbesondere vor der Prüfung mussten wir viel lernen“, sagt der frisch gebackene Licht-Meister Kai Bienkowski. „Aber es war auch eine coole Zeit. Man hat viel dazu gelernt und neue Kollegen gefunden“. Nun wartet er ab, wie es mit dem weiteren Aufstieg im Unternehmen aussieht. Die Voraussetzungen sind von nun an deutlich besser gegeben.
Mehr Chancen mit Weiterbildung
So geht es auch denjenigen, die zwar einen etwas kürzeren, aber nicht minder attraktiven Weg der Weiterbildung gegangen sind. Die neuen Fachkräfte in den Bereichen Leuchtenvertrieb sowie Licht- und Leuchtentechnik kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Aus der Konstruktion oder der Forschung & Entwicklung ebenso wie aus dem Vertrieb oder der Geschäftsleitung. „Das sind zwar sehr unterschiedliche Voraussetzungen, die die Teilnehmer mitgebracht haben, doch eint sie alle das Neue in ihren Aufgabenfeldern“, konstatiert Köhler. „Die Marktsituation ist konfus und schwierig geworden“, berichtet ein Teilnehmer des Lehrgangs, „ da muss man Einsatz zeigen, um perspektivisch noch Chancen zu haben“. Ein anderer Absolvent bestätigt dazu: „Grade in leitenden Positionen oder auch im Kontakt im Kunden muss man sehr genau wissen wovon man spricht, um ernst genommen zu werden. Jahrzehnte lang hat sich in der Lichtbranche ja nicht viel verändert. Da ging das alles noch“.
Da es sich beim Wandel der Branche um ein längerfristigen Prozess handelt, wird sich das Lichtforum NRW auch weiterhin in Zusammenarbeit mit dem Bildungsinstitut der IHK auf den Fachkräftebedarf der Brachen konzentrieren. Alle drei Maßnahmen starten dabei schon im kommenden Monat. Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter: www.seminare.lichtforum-nrw.de
(Quelle: Pressemitteilung Lichtforum)