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„Das Geld für ein Zentralklinikum haben wir nicht“

Hüs­ten. „Die Zusam­men­füh­rung aller drei Kran­ken­häu­ser an einem Stand­ort wäre wün­schens­wert, ist jedoch finan­zi­ell nicht dar­stell­bar. Ein zen­tra­ler Neu­bau kos­tet rund 250 Mil­lio­nen Euro, die allein vom Kli­ni­kum auf­ge­bracht wer­den müs­sen. Das Geld haben wir nicht. Wir bekom­men es weder vom Staat noch von den Kran­ken­kas­sen“, erklär­te Wer­ner Kem­per, der Spre­cher der Geschäfts­füh­rung des Kli­ni­kums Arns­berg, jetzt in Hüs­ten, wo er auf Ein­la­dung der CDU Hüs­ten auf einer Bür­ger­ver­samm­lung zum The­ma „Her­aus­for­de­run­gen im Hoch­sauer­land­kreis – Die Gestal­tung der Kran­ken­haus­struk­tur unter Berück­sich­ti­gung des Kli­ni­kums Arns­berg“ sprach.

Seit der Fusion 6000 stationäre Patienten mehr

Kli­ni­kum-Chef Wer­ner kem­per sprach auf der gut besuch­ten CDU-Bür­ger­ver­samm­lung in Hüs­ten. (Foto: CDU)

„Unser Anlie­gen ist es, die medi­zi­ni­sche Gesund­heits­ver­sor­gung in unser Regi­on demo­gra­fie­fest zu machen“, beschrieb Kem­per die künf­ti­ge Arbeit des Kli­ni­kums. Die gro­ße Flä­che des Hoch­sauer­land­krei­ses, eine gerin­ge Haus­arzt­dich­te, feh­len­de Inten­siv­bet­ten und eine älter wer­den­de Gesell­schaft sei­en die Her­aus­for­de­run­gen, vor die das Kli­ni­kum Arns­berg gestellt sei. Bis­her, so Kem­per, wür­de fast ein Vier­tel aller Pati­en­ten wegen der unzu­rei­chen­den Ver­sor­gungs­struk­tu­ren in Kran­ken­häu­sern außer­halb des Hoch­sauer­land­krei­ses behan­delt. Die­sem Trend gel­te es ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ziel sei es, mehr Pati­en­ten im Hoch­sauer­land in den bis­her unter­ver­sorg­ten Berei­chen zu behan­deln. Hier sei das Kli­ni­kum Arns­berg auf gutem Weg. Seit der Fusi­on der drei Arns­ber­ger Kran­ken­häu­ser im Jahr 2011 sei­en 6000 Pati­en­ten mehr sta­tio­när ver­sorgt wor­den. Gleich­zei­tig sei auch die Zahl der Mit­ar­bei­ter gestiegen.

Kritik an Vorgaben und Finanzausstattung

Kri­tisch setz­te sich Wer­ner Kem­per mit den poli­ti­schen Vor­ga­ben an die Kran­ken­häu­ser aus­ein­an­der. Die Ein­hal­tung von Min­dest­men­gen an Ope­ra­tio­nen und das dau­er­haf­te Vor­hal­ten einer fes­ten Anzahl von Fach­ärz­ten in ein­zel­nen Dis­zi­pli­nen könn­ten klei­ne­re Häu­ser nicht mehr erfül­len. Die füh­re zu einer Schlie­ßung gan­zer Abtei­lun­gen bis hin zu einer Kon­zen­tra­ti­on der Kran­ken­häu­ser. Hin­zu kom­me, dass das Land Nord­rhein-West­fa­len die Kran­ken­häu­ser finan­zi­ell schlecht aus­stat­te. Im bevöl­ke­rungs­reichs­ten Bun­des­land fehl­ten allein eine Mil­li­ar­de Euro für  Inves­ti­tio­nen. Das Kli­ni­kum Arns­berg erhal­te hier­für vom Land jähr­lich ledig­lich einen Betrag drei Mil­lio­nen Euro. Vor die­sem Hin­ter­grund erteil­te Kem­per der For­de­rung nach dem Bau eines Zen­tral­kli­ni­kums eine Absage.

Zusammenarbeit mit Meschede und Winterberg

Gemein­sam mit den Kran­ken­häu­sern in Mesche­de und Win­ter­berg habe das Kli­ni­kum Arns­berg ein Kon­zept erar­bei­tet, das unter ande­rem eine Zusam­men­ar­beit bei der Aus­bil­dung von Ärz­ten und Pfle­ge­kräf­ten vor­se­he, so Kem­per. Auch sei es künf­tig mög­lich, dass Fach­ärz­te aus den drei betei­lig­ten Kran­ken­häu­ser Pati­en­ten gemein­sam behan­deln, um dadurch eine Ver­le­gung in Kli­ni­ken außer­halb des Hoch­sauer­land­krei­ses zu ver­mei­den. Hüs­tens CDU-Orts­ver­bands­vor­sit­zen­der Dr. Ger­hard Webers gab sich zuver­sicht­lich, dass das Kli­ni­kum Arns­berg aus der Zusam­men­ar­beit gestärkt her­vor­ge­he und zukunfts­fest gemacht werde.

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