Arnsberg. „Für die katholische Kirche und die Caritas ist das gemeinsame Europa eine große Bedeutung. Wir sehen Europa als gemeinsame Heimat und das Christentum als tragendes Fundament. Deshalb kann ein Christ auch nicht neutral gegenüber der EU sein. Europa ist unsere gemeinsame Heimat und Zukunft“, sagen Propst Hubertus Böttcher und Christian Stockmann, Vorstand des Caritasverbands, und laden im Kontext der anstehenden Europawahl am Sonntag, 19. Mai um 11.15 Uhr zu einem #care4EU-Gottesdienst in die Liebfrauen-Kirche ein. Im Anschluss an den Gottesdienst bitten sie zum „politischen Frühschoppen“, zur Begegnung und zu gemeinsamen Gesprächen in das Mehrgenerationenhaus Hellefelder Straße 15.
Europa ist unsere gemeinsame Heimat und Zukunft
Böttcher und Stockmann schreiben in ihrer Einladung: „Erst seit den 90-er Jahren ist es wieder richtig erlebbar, was es heißt, sich über offene Grenzen begegnen zu können. Wer möchte hinter diesen Aufbruch in Europa wirklich zurück? Wir nehmen die Grenzen nicht mehr wahr. Die offenen Grenzen sind ein Teil der inneren Einheit in Europa. Wir erleben Internationalität und Austausch. Die Geschichte zeige, dass dort, wo wir Gemeinschaft erleben, eine Zeit des Friedens herrscht. Europa als gemeinsame Heimat gilt es gemeinsam zu gestalten. Das heißt heute auch voneinander zu lernen.
Gilt es doch den sozialen Ungleichgewichten innerhalb und zwischen den Mitgliedstaaten entgegenzuwirken. Genauso den antieuropäischen Strömungen. Die Caritas/katholische Kirche in Europa steht für eine Kultur des Miteinanders und der Barmherzigkeit. Für Europa ist das Christentum unentbehrlich und Europa für uns Christen. Europa ist eine historische Chance. Als Christen sehen wir in jedem Einzelnen ein Geschöpf Gottes. Der Respekt vor dem Individuum ist deshalb ein Gradmesser für Europa.
Die Geschichte lehrt: Solidarität muss und darf nicht an der Grenze halt machen. Der Kampf gegen Armut und soziale Exklusion muss verstärkt werden. Ein starkes gemeinsames Europa braucht ein starkes Europäisches Parlament. Dafür bedarf es auch einer hohen Wahlbeteiligung. Es geht bei Europa um eine ganzheitliche menschliche Entwicklung, um eine Solidargemeinschaft. Wir wollen das Europäische Tischtuch nicht zerschneiden. Dazu kann jede und jeder seine Stimme erheben und ganz konkret auch am Europawahltag am 26. Mai abgeben.“