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CDU will jetzt RöhrtalRadweg auf Bahntrasse beantragen

Sun­dern. Die CDU will zeit­nah einen Antrag im Rat der Stadt Sun­dern stel­len, dass die Umset­zungs- und För­der­mög­lich­kei­ten für einen Röhr­tal­Rad­weg auf der Tras­se der Röhr­tal­bahn geprüft und das Her­aus­neh­men der Bahn­tras­se aus dem Ver­kehrs­we­ge­plan vor­an­ge­trie­ben wer­den. Das ist das Ergeb­nis einer gemein­sa­men Orts­be­sich­ti­gung, zu der sich jetzt Ver­tre­ter der CDU-Orts­ver­bän­de Müsche­de, Hach­en, Ste­mel und Sun­dern ent­lang des Stre­cken­ver­laufs tra­fen. „Hier­bei waren sich sämt­li­che Betei­lig­ten einig, dass ein Röhr­tal­rad­weg unter Ein­be­zie­hung der Bahn­tras­se zu einer Berei­che­rung für die Regi­on füh­ren wür­de“, zieht Sebas­ti­an Boo­ke vom Orts­ver­band Sun­dern ein Fazit. „So wür­de der Ruhr­tal­Rad­weg direkt mit dem Sor­pe­see über Ste­mel ver­bun­den, wovon sämt­li­chen Ort­schaf­ten ent­lang des Rad­we­ges pro­fi­tie­ren könnten.“

Ver­tre­ter der CDU-Orts­ver­bän­de Müsche­de, Hach­en, Ste­mel und Sun­dern auf der Tras­se der Röhr­tal­bahn, die sie lie­ber als Röhr­tal­Rad­weg sehen wol­len. (Foto: CDU)

„Bahn für Müschede völlig uninteressant“

Schie­nen­bus am Hal­te­punkt Ste­mel – auf der Röhr­tal­bahn fin­den gele­gent­lich noch Son­der­fahr­ten statt. (Foto: Loka­le Agenda)

Der Müsche­der CDU-Orts­ver­bands­vor­sit­zen­de Chris­toph Hil­le­brand wies auch auf die Bedeu­tung für den Arns­ber­ger Stadt­teil hin. Da die Bahn­tras­se weit ab vom Orts­kern lie­ge, wäre eine reak­ti­vier­te Röhr­tal­bahn für Müsche­de völ­lig unin­ter­es­sant. „Wir befürch­ten eher noch eine Ver­schlech­te­rung des Nah­ver­kehrs­an­schlus­ses, da wir fest damit rech­nen, dass bei einer Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn, das gute Bus­an­ge­bot redu­ziert wird“, so Hil­le­brand. Das bis­he­ri­ge Kon­zept, den Nah­ver­kehr zwi­schen Sun­dern und Neheim mit­tels Bus­sen sicher­zu­stel­len, habe sich bewährt. So wür­den die Men­schen in den Orten abge­holt und müss­ten kei­ne wei­ten Wege zu den Bahn­hö­fen zurück­le­gen, auch wür­de eine Bahn­re­ak­ti­vie­rung zu kei­nem deut­lich erkenn­ba­ren Zeit­ge­winn füh­ren. Dem­nach wäre eine Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn nicht nur mit mas­si­ven Kos­ten von. min­des­tens 15.6 Mio. Euro ver­bun­den, son­dern wür­de auch das bis­her gute ÖPNV-Ange­bot gera­de zu Las­ten der älte­ren Bevöl­ke­rung stark einschränken.

„Kein Unternehmen hat Interesse bekundet“

„In ver­schie­de­nen Leser­brie­fen war zu lesen, dass auch die Wirt­schaft die Röhr­tal­bahn nut­zen wür­de. Die CDU hat daher die grö­ße­ren Indus­trie­be­trie­be befragt, ob sich die Unter­neh­men vor­stel­len könn­ten, die Bahn­tras­se für ihre Unter­neh­men zu nut­zen“, berich­tet Sebas­ti­an Boo­ke. „Von den Unter­neh­men, die sich zurück­ge­mel­det haben, hat kein ein­zi­ges ein Inter­es­se an der Bahn­tras­se bekun­det. Im Gegen­teil gab es sogar Unter­neh­men, die es befür­wor­ten, wenn ihre Mit­ar­bei­ter noch bes­ser mit dem Fahr­rad zur Arbeit fah­ren könnten.“

Behinderungen durch Übergänge

Des Wei­te­ren befürch­tet die CDU wei­te­re Ver­kehrs­be­hin­de­run­gen durch das Über­que­ren des Zuges an den ver­schie­de­nen Bahn­über­gän­gen. „Was es bedeu­tet, wenn der Ver­kehr immer wie­der zum Hal­ten gebracht wird, haben wir die letz­ten Mona­te an der Bau­stel­le in der Orts­durch­fahrt von Ste­mel erfah­ren“, so Ste­mels CDU-Orts­ver­bands­vor­sit­zen­der Patric Cremer.

CDU unterstützt FDP-Antrag

„Neben der Nut­zung der Bahn­tras­se als Rad­weg befür­wor­tet die CDU auch den Antrag der FDP, wonach die Bahn­tras­se im Orts­teil Sun­dern einer Ver­bes­se­rung der Infra­struk­tur zur Ver­rin­ge­rung des Ver­kehrs­auf­kom­mens zur Ver­fü­gung gestellt wer­den soll“, so Boo­ke. „Auch im Hin­blick auf die Nut­zung der Bahn­tras­se als Rad­weg konn­te die CDU meh­re­re Umset­zungs­mög­lich­kei­ten aus ande­ren Kom­mu­nen erfra­gen. So wäre eine Mög­lich­keit, dass auf die bis­he­ri­ge Bahn­tras­se Ele­men­te auf­ge­setzt wer­den, die einen Rad­weg ermög­li­chen, ohne die bis­he­ri­ge Bahn­tras­se demon­tie­ren zu müs­sen. Somit könn­te man die Bahn­tras­se erhal­ten und die­se gleich­zei­tig als Rad­weg nutzen.“
 

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13 Antworten

  1. So lan­ge nicht end­gül­tig klar ist, dass es kei­ne Wie­der­be­le­bung der Röhr­tal­bahn gibt, ist ein der­ar­ti­ger Antrag ohne jeg­li­che Chan­ce auf Rea­li­sie­rung und daher popu­lis­tisch. Wir soll­ten die Poten­tia­le einer Reak­ti­vie­rung der RTB nicht leicht­fer­tig aufs Spiel set­zen. Vie­le Bahn­reaki­vie­run­gen spre­chen da eine kla­re Spra­che. Ich mei­ne mich auch erin­nern zu kön­nen, dass die frü­he­ren Sun­derner Bür­ger­meis­ter Lins und Wolf sich stets vehe­ment für die Reak­ti­vie­rung der RTB ein­ge­setzt haben. Auch der Rat der Stadt Arns­berg hat sei­ner­zeit mit den Stim­men von CDU, SPD und B´90/Die Grü­nen der­ar­ti­ge Plä­ne auf­grund eines ent­spre­chen­den Gut­ach­tens aus­drück­lich befür­wor­tet. Unstrit­tig ist, dass wir einen Rad­weg zur Sor­pe drin­gend brau­chen. Das das bis­her zumin­dest auf Müsche­der Grund nicht rea­li­siert wer­den konn­te liegt ins­be­son­de­re dar­an, dass sich eini­ge im Wesent­li­chen der CDU nahe­ste­hen­de Grund­stücks­ei­gen­tü­mer bis­lang strikt gewei­gert haben, einen sehr sehr klei­nen Strei­fen ihres Lan­des an die Stadt Arns­berg zu verkaufen.

  2. Der Rest der Welt scheint dumm und die Sau­er­län­der CDU gibt sich schlau. Selbst im Mut­ter­land des Autos den USA kehrt man reu­mü­tig zur Stra­ßen­bahn zurück. Wer mal im Bus von Arns­berg nach Neheim gefah­ren ist zwi­schen 14 und 17 Úhr und eine hal­be Stun­de Ver­spä­tung hat­te wird sich auch nach einer geson­der­ten Tras­se für den Bus
    seh­nen. Bahn und Bus­tras­se kann an ja auch kombinieren.
    Das Auto ist ein Aus­lauf­mo­dell und im Frei­bur­ger / Stutt­gar­ter Raum
    fah­ren wie­der Stra­ßen­bah­nen im 5‑Mi­nu­ten-Takt mit wach­sen­der Nutzung.
    Der gesam­te öffent­li­che Nah­ver­kehr auf der Schie­ne ver­zeich­net star­ke Zuwächse.
    Ein Rad­weg auf der Röhr­tal­tras­se ist für Sau­er­län­der sinn­los, die ken­nen alle Wald­we­ge oder alter­na­ti­ve Strecken.
    Vom Ruhr­ge­biet nach Win­ter­berg oder Sun­dern mit dem Zug, dort in der Natur radeln, dort Gas­tro­no­mie besu­chen oder Frei­zeit­ein­rich­tun­gen macht wirt­schaft­lich mehr Sinn.
    Lang­fris­tig wer­den die LKW-Kos­ten extrem stei­gen müs­sen wegen kaput­ter Brü­cken und Autobahnen.
    Die LKW Maut wird kom­men auch auf allen Bun­des­stra­ßen. Dann kommt noch die PKW Maut für alle, auf allen Stre­cken. Dann wird die Bahn auch wie­der für die Indus­trie wirt­schaft­lich interessant.
    Im größ­ten Stau­land Deutsch­lands, ja Euro­pas näm­lich NRW Schie­nen ab zu bau­en wäre Wahnsinn.

    1. zu #2 Benninghausen:
      tja, der Pen­gel-Anton fährt ja nun schon eini­ge Jah­re nicht mehr, außer einem aktiv schrei­en­den Sun­de­ran­der (pro Bahn) ken­ne ich vie­le Leu­te, die – wie ich – sagen: die Bahn brau­chen wir nicht! die Hal­te­puk­te sind unat­trak­tiv gele­gen, nicht behin­der­ten­ge­recht.. also weg­ge­wor­fe­nes Geld für die Bahn..
      Die Inves­ti­tio­nen las­sen sich in 100 Jah­ren nicht wie­der her­ein­fah­ren. also weg mit den Glei­sen und her mit dem Radweg!

  3. Bit­te schön sach­lich schrei­ben, Herr Pohen.
    Zur Sache:
    1. Natür­lich kann man das so sehen wie die CDU, von der „Röhr­tal­bahn-Uto­pie“, wie die CDU das vor­her nann­te, ist
    nun kei­ne Rede mehr. Der Bahn­be­trieb im Röhr­tal ist also möglich.
    2. Es geht um Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen des Lan­des NRW im Röhrtal.
    Das wur­de und wird sorg­fäl­tig vom Land geprüft, ohne par­tei­po­li­ti­sche Beein­flus­sung; die­se Inves­ti­ti­on in die
    Röhr­schie­ne ist wirt­schaft­lich und volks­wirt­schaft­lich sinn­voll, das haben die Unter­su­chun­gen ergeben.
    Wir soll­ten uns über die­se Inves­ti­ti­on des Lan­des freu­en, ande­re Kom­mu­nen neh­men das Geld sehr gerne.
    3. Es erscheint mir nun aber frag­lich, wei­ter­hin die Fak­ten zu nen­nen, denn die jet­zi­ge CDU-Füh­rung in Sundern —
    nicht die CDU-Basis— nimmt das anschei­nend nicht zur Kennt­nis. Aber die Hoff­nung soll­te man nicht
    aufgeben.
    4. Ich ging und gehe davon aus, dass die Bahn-Reak­ti­vie­rung von einer deut­li­chen Mehr­heit und einem
    brei­ten Kon­sens der Poli­tik bei uns unter­stützt wird.
    Dazu rech­ne ich aus­drück­lich wei­te Tei­le der CDU, denn die Beschlüs­se zur Reak­ti­vie­rung der Röhrtalbahn
    sind mit der CDU im Kreis und in der Stadt gefal­len, Herr Lins und Herr Wolff unter­stütz­ten dieses
    Vor­ha­ben. Es sind also nicht eini­ge weni­ge „Eisen­bahn­ro­man­ti­ker“, die das wollen.
    Das ist für mich übri­gens kein Schimpfwort.
    4. Mit der Wie­der­auf­nah­me des Per­so­nen­ver­kehrs auf der Röhr­schie­ne wird die Tras­se für einen bald
    erfor­der­li­chen , teil­wei­sen Bahn-Güter­ver­kehr gesi­chert. Das über­se­hen übri­gens die FDP und die CDU.
    Auch die Wirt­schaft im Röhr­tal braucht–schon bald– nach­hal­ti­ge, kli­ma­freund­li­che Transportwege.
    Was ist, wenn die Kun­den das nun stär­ker ein­for­dern, kli­ma­freund­li­che Lieferungen ?
    Das ist rea­lis­tisch. Die Stra­ßen­ver­kehrs­we­ge sind bereits über­las­tet, die Kli­ma­be­las­tun­gen ver­schär­fen sich.
    Auch im Röhr­tal ver­lang­samt sich der Stra­ßen­ver­kehr von selbst, da fällt die Zug­que­rung kaum ins zeitliche
    Gewicht. Der Aus­bau des Schie­nen-Güter­ver­kehrs ist eben­falls eine For­de­rung der Bundesregierung,
    um Kli­ma­schutz zu errei­chen. Ohne die Bahn geht das am Stand­ort Sun­dern vor­bei und das ist eine
    Stand­ort­ver­schlech­te­rung. Gro­ße Fir­men inves­tie­ren übri­gens zur­zeit in bes­se­re Bahnanschlüsse.
    Dar­um muss man das mal ernst­haft prü­fen und pla­nen, es gibt Spe­di­tio­nen, die Lkw-Bahn-
    Kom­bi­ver­kehr anbie­ten. Ich hal­te es für rich­tig, wenn die Wirt­schaft sich mit nach­hal­ti­ger, kli­ma­freund­li­cher Logistik
    befasst und es ist leicht­sin­nig, den Schie­nen­weg im Röhr­tal ein­fach aufzugeben.
    Auf jeden Fall muss die Opti­on der Schie­ne im Röhr­tal für die Wirt­schaft gesi­chert werden.
    Der Rad­weg auf der Bahn­tras­se ist Unsinn, wir leben hier in einem Mit­tel­zen­trum mit
    16.000 Ein­woh­nern im Zen­trum, wir sind kein klei­nes Dorf.
    5.Es ist falsch, wenn für Müsche­de eine Ver­schlech­te­rung des Bus­ver­kehrs genannt wird.
    Es ist aus­drück­lich eine Bus­ver­stär­kung geplant, Müsche­de wird sich also mit der Reaktivierung
    im Bus­an­ge­bot ver­bes­sern ! Das war und ist eine Grund­be­din­gung für die Reak­ti­vie­rung der Bahn.
    Es ist außer­dem wahr­schein­lich, dass sich die Bus­an­ge­bo­te in die Stadt­tei­le und Dörfer
    mit der Röhr­tal­bahn deut­lich ver­bes­sern werden.
    So, jetzt kön­nen Sie das ger­ne kri­tisch kommentieren.
    Ich fin­de das gut und rich­tig, die Röhr­schie­ne kri­tisch zu sehen, das gehört dazu.

  4. Wie sieht eigent­lich der Eigen­tü­mer der Stre­cke (die WLE, nicht die DB AG!) den Vor­schlag einen nicht unbe­deu­ten­den Teil Ihres Stre­cken­net­zes in einen Rad­weg zu verwandeln?
    Und was sagen die Anlie­ger des zukünf­ti­gen „Tou­ris­ten­ma­gnets“ dazu statt 2 bis 3 Zügen im Jahr, zig-tau­sen­de Rad­fah­rer und stin­ken­den Unrat hin­ter­las­sen­de „Gas­si­ge­her“ durch die Nach­bar­schaft zie­hen zu sehen?
    (Ein­fach mal Ruhr­tal­rad­weg Anwoh­ner befragen…)

  5. Ergän­zend zum Kom­men­tar von Gerd Stütt­gen: Die Bahn­stre­cke wird von der CDU abge­lehnt u.a. mit der Begrün­dung, dass der Zug mehr­mals die Stra­ße que­ren müs­se und dafür der Ver­kehr ange­hal­ten wer­den müs­se- was zu erheb­li­chen Behin­de­run­gen füh­re. Gleich­zei­tig for­dert die CDU die­glei­che Tras­se als Rad­weg zu nut­zen. Fra­ge: wie sol­len dann die Über­que­run­gen gere­gelt wer­den? Wahr­schein­lich ist das doch nur mit ent­spre­chen­den Ampeln mög­lich. Damit wür­de nicht nur zwei­mal in der Stun­de ‑wie bei der Bahn- son­dern wohl alle drei bis fünf Minu­ten ‑je nach Nut­zung des Rad­we­ges- der Ver­kehr auf der Stra­ße anhal­ten müssen.
    Wir brau­chen eine Rad­we­ge­ver­bin­dung durch das Röhr­tal- aber nicht an Stel­le der RTB, son­dern ergän­zend dazu und mit einer Stre­cken­füh­rung, die mög­lichst wenig Stra­ßen­que­run­gen erfor­dert. Ent­spre­chen­de Kon­zep­te dafür lie­gen vor.

  6. Wenn schon die Röhr­tal­bahn nicht fah­ren soll gäbe es hier eine ein­ma­li­ge Chan­ce eine Trai­si­ne­stre­cke ein­zu­rich­ten. Das ist auf den vor­han­de­nen Schie­nen mög­lich und ein gutes Fort­be­we­gungs­mit­tel. Wir haben es in Schwe­den erlebt und hier in NRW gibt es auch gute Bei­spie­le. Damit tut man auch etwas attrak­ti­ves für den Fremdenverkehr.

  7. Eisen­bahn­ro­man­tik ist doch eher plump am The­ma vor­bei. Der Nah­ver­kehr in Stra­ßen­bah­nen und U‑Bahnen hat grob
    4% plus im letz­ten Jahr. Bus­ver­kehr sta­gniert mit 0,2% plus. Flug­ver­kehr 4,8% Minus, Fern­stre­ckenb Bahn und Bus
    auch deut­lich im Minus.
    Hier wird mit Erhalt und Aus­wei­tung der Röhr­tal­stre­cke auf Zukunft gesetzt, auch für die Industrie.
    Wie im Süden brau­chen wir eine Elek­tri­fi­zi­zie­rung der Röhr­tal­bahn, evtl. auto­ma­tisch fah­ren­de Personenzüge
    wel­che Tag und Nacht fah­ren könn­ten. Plant die DB ja auch im Moment mit auto­ma­tisch fah­ren­den Kleintriebwagen.
    Wie schon oben beschrie­ben ein­fach mal anschau­en was ande­re machen. Selbst im länd­li­chen Raum fah­ren die
    Über­land­bah­nen im 5‑Mi­nu­ten-Takt mit deut­li­chen Zuwäch­sen bei den Fahrgastzahlen.
    Übri­gens fah­ren die „Stra­ßen­bah­nen“ so nen­ne ich sie mal dort auch auf Bundesbahngleisen.
    Aus­bau statt Abbau für die Zukunft soll­te die Devi­se sein.
    Wer Tou­ris­ten bzw. Rad­fah­rer als Müll­pro­blem sieht den kann man
    wohl nicht ernst neh­men bzw. der soll­te sich mal mit dem Fremdenverkehrsmarketing
    in Sun­dern, Lang­scheid bzw. dem gan­zen Sor­pe­see unter­hal­ten und sei­ne Sichtweise
    als Poli­ti­ker vortragen.
    Tech­nisch gese­hen ist alles regel­bar am Zug wenn man es denn will.
    In USA kann man teil­wei­se aus­stei­gen wo mal will auch mit­tels Trep­pe mit­ten in der Prärie.
    Dazu gehört Müsche­de und Ste­mel sicher nicht.

  8. Immer wie­der wird ange­führt, die Röhr­tal­bahn wäre auch für die Indus­trie sehr wich­tig und nütz­lich. Das Argu­ment ist aber längst hun­dert­mal wider­legt. Oben­drein steht oben geschrie­ben, dass die CDU bei der hie­si­gen Indus­trie eine Umfra­ge gemacht hat mit dem Ergeb­nis: Kein Interesse.
    Den­noch wird das Argu­ment jeder­zeit wie­der aus der Kla­mot­ten­kis­te gezo­gen. So kann man in der Dis­kus­si­on kei­nen Fort­schritt erzielen.
    Herr ter Bra­ak weist auf das Pro­blem der Que­run­gen hin. Viel­leicht könn­te man ein­zel­ne Abschnit­te des Rad­we­ges ja so legen, dass zwei Que­run­gen erspart wer­den kön­nen. Dazu müß­te man die Tras­sen­füh­rung dahin­ge­hend untersuchen.
    Außer­dem fnde ich es schon als einen gra­vie­ren­den Unter­schied, ob vor einem geschlos­se­nen Bahn­über­gang sich auf­grund 5‑minütiger oder län­ge­rer War­te­zeit ein rie­si­ger Stau bil­det (wie das frü­her die Regel war) oder ob eine Rad­fah­reram­pel für weni­ge Sekun­den den Auto­ver­kehr bremst.

  9. Es ist teil­wei­se aben­teu­er­lich, was hier geschrie­ben wird. Wie Herr Hen­ges­bach schon schreibt, ist die Röhr­tal­bahn für den Güter­ver­kehr unge­eig­net! Das ist die Aus­sa­ge der Mehr­heit der Sun­der­aner Unter­neh­mer und nur die­se betrifft es. Heu­te ist Fle­xi­bi­li­tät und Schnel­lig­keit (just in Time) gefragt. Die Stre­cke ist gera­de mal 13 km lang und ein Umla­den von Gütern ist undenk­bar. Das sind Fak­ten und kei­ne Hirngespinste!
    Für den Per­so­nen­ver­kehr ist die Stre­cke eben­falls unge­eig­net. Die Hal­te­stel­len lie­gen teil­wei­se dezen­tral wie in Müsche­de. Wie sol­len Schü­ler und alte Leu­te zu den Hal­te­stel­len kom­men? Die End­sta­ti­on ist Hüs­tenHBF. Um in die Fuß­gän­ger­zo­ne nach Neheim zu kom­men, muß man mit dem Bus wei­ter­fah­ren. Wer macht das??
    Die Zukunft sind Mini­bus­se mit Elek­tro­an­trieb, die in zehn Jah­ren auto­nom auf Anfor­de­rung fah­ren und hoch­fle­xi­bel sind. Älte­re Mit­bür­ger kön­nen an vie­len woh­nungs­na­hen Hal­te­stel­len ein­stei­gen. Wer von der Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn träumt ist ein Nost­al­gi­ker. Ich gehe ger­ne eine Wet­te ein, daß, egal ob ein Rad­weg kommt oder nicht, eine Reak­ti­vie­rung der Bahn in den nächs­ten 20 Jah­ren nicht rea­li­siert wird.

  10. Herr Bro­del sagt, dass die Reak­ti­vie­rung die Stadt Sun­dern kein Geld kos­ten wür­de. Das wäre zwar tröst­lich, jedoch kein Grund, 15–20 Mio Steu­er­gel­der in den Sand zu set­zen, und anschlie­ßend wie­der die Ver­kehrs­ka­ta­stro­phe zwi­schen Sun­dern und Neheim zu haben zuguns­ten ein­zel­ner weni­ger Bahnkunden.

  11. Hier wird viel Pole­mik ein­ge­bracht statt Fak­ten. Ich bin schwer­be­hin­dert, wie ich z. B. zum Bus kom­me inter­es­siert frü­her wie heu­te doch kei­nen Men­schen. Was bei Regen an der Bahn­hal­te­stel­le pas­siert inter­es­siert doch erst wenn die Bahn fährt. Wie man von der Bahn nach Müsche­de rein kommt auch. Das alles auf den Kopf zu stel­len und mit den klei­nen Rand­er­schei­nun­gen an zu fan­gen macht eher kei­nen Sinn.
    Ist die Bahn zu kurz so soll­te sie ver­län­gert wer­den über Sun­dern hin­aus z. b. bis Gre­ven­stein. War­stei­ner fährt recht gut mit Bahn­an­schluss und eige­nen Loks. Es soll­te in Ste­mel wie­der die alte Anbin­dung an den Sor­pe­see reak­ti­viert wer­den für Tou­ris­ten sogar bis Ame­cke. Statt Auto-Abga­sen wür­de eine sau­be­re Bahn um den Sor­pe­see fahren.
    Von Gre­ven­stein könn­te es auch eine Quer-Ver­bin­dung nach Mesche­de geben, von Hach­en ins Hön­ne­tal usw.
    Wer noch mehr LKW Ver­kehr und Stra­ßen­ver­kehr z. B. mit­ten durch Hach­en will soll­te mal mit den Hach­e­nern reden
    was die dazu sagen.
    Das gan­ze Gere­de von Kos­ten lässt aus was z. B. einen Umge­hungs­stra­ße um Hach­en kos­ten würde.
    Bei der Schie­nen­in­fra­struk­tur ist schein­bar alles zu teu­er. Wenn es um Stra­ßen geht mit Dreck, Feinstaub
    und ande­ren Emis­sio­nen spielt Geld kei­ne Rolle.
    Die Stär­ke der Mensch­heit waren mal Visio­nen. Schein­bar sind die ver­lo­ren gegangen.

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