Arnsberg. „CDU und Aeroclub Arnsberg wollen Flugbetrieb im Alten Feld sichern“ heißt es in einer Presseerklärung vom Freitag. In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Arnsberg hatte sich die Politik mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass der Aeroclub Arnsberg eine Frist bis Mitte 2018 bekommt, sich gemeinsam mit Vertretern der Fraktionen und der Stadtverwaltung auf ein Konzept zur Vereinbarkeit von Flugbetrieb, Ruhrrevitalisierung und Anwohnerinteressen im Alten Feld zu verständigen.
Ufer: Wollen Lösungen finden
„Wir wollen jetzt gemeinsam mit dem Aeroclub Arnsberg die Chance nutzen und das mittlerweile vorliegende Konzeptpapier der Segelflieger als Anlass nehmen, Lösungen zu finden, die darauf abzielen, dass Vereins- und Flugbetrieb dauerhaft gesichert werden können. Anwohnerinteressen sollen dabei in Hinsicht auf potenzielle Lärmbelastungen berücksichtigt werden“, so Dirk Ufer, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Arnsberg. „Wichtig ist hier, dass der Verein sich selbst eine Verordnung geben will, die zu einer Selbstbeschränkung führt, was die Anzahl der eigenstartfähigen Flugbewegungen insgesamt betrifft und auch die Geräuschemissionen verringern will.“
Motorstart erst in großer Höhe
Jürgen Preuß, 1. Vorsitzender des Aeroclubs Arnsberg, ergänzt: „Zumindest würden wir unseren Motorsegler gern wieder mit ausgeschaltetem Motor an der Winde starten dürfen. Der Motor könnte dann erst in großer Höhe gestartet werden. Dies würde uns wieder Möglichkeiten des Streckenflugs eröffnen und die Lärmemissionen würden so erheblich reduziert. Andere Motorflugzeuge dürfen Arnsberg noch unter dieser Höhe völlig legal überfliegen.“
CDU besteht nicht auf CO²-Neutralität
Natürlich habe man dieses Konzeptpapier erst nach Ablauf der ursprünglich durch den Bezirksausschuss gesetzten Frist erhalten, so Dirk Ufer, aber man erkenne auch die Problematik der Vereinsmitglieder, welche Planungssicherheit für den Aufrechterhalt des Vereinslebens benötigen. Man wolle Lösungen finden. Die konzeptionelle Auflage eines CO²-neutralen Flugbetriebs habe die CDU nie gefordert. „Dies war eine Prämisse aus der Feder der Stadtverwaltung. Wenn der Aeroclub Arnsberg dies mittragen möchte, so unterstützen wird das. Allerdings werden wir nicht darauf bestehen, da die CO²-Emissionen einer Segelflugwinde im normalen Vereinsbetreib pro Jahr geringer ausfallen als die eines normal genutzten Pkws“, so Ufer. „Wir wollen ehrenamtliches Engagement in Vereinen nicht behindern, sondern fördern. Mit dem nun vorliegenden Konzeptpapier sehen wir gute Chancen, dass Segelflugbetrieb, Ruhrrevitalisierung und Anwohnerinteressen miteinander vereint werden können.“
8 Antworten
Die CDU sollte mal miteinander kommunizieren, ein geschlossenes Auftreten in der Öffentlichkeit wäre anzuraten.
Laut Google-Maps beträgt der Abstand zwischen den „Flughäfen“ des Aeroclubs Arnsberg und dem des Luftsport-Club Oeventrop e.V. (qua Luftlinie) ca. 12 Kilometer.
Man mag sich mit/aus guten Gründen über das Milliardengrab BER aufregen.
Allerdings: Groß-Arnsberg unterhält zwei Luftlandeplätze / Luftlandewiesen.
Als dummer MINT-Mensch kommt die Idee in den Sinn, einer der „Weltflughäfen“ in Arnsberg sollte aufgegeben und der übrig gebliebene gemeinsam genutzt werden?
Das kann doch nicht so schwierig sein ?
So einfach ist das nicht. Oeventrop ist schon seit Jahrzehnten an seiner Kapazitätsgrenze,weshalb sich ja damals der Luftsportclub Arnsberg gegründet hat.Der Verkehrslandeplatz Arnsberg-Menden in Vosswinkel ist in Privatbesitz der OBO Bettermann. Diese bezeichnen ihren Flugplatz als „JETPLATZ´´.
Die Räumlichkeiten die zur Wartung und Reparatur der Aeroclub Flugzeuge benötigt werden stehen dort nicht zur Verfügung. Desweiteren sind Die Flugzeuge ausserhalb der Öffnungszeiten für Eigentümer nicht erreichbar. Und zu Letzt sind Unterstellungsgebühren von monatlich 250 Euro pro Flugzeug einfach nicht finanzierbar durch den Aeroclub. Ebenfalls ist zu bemerken das der Flugplatz in Vosswinkel KEINE Genehmigung für Segelflugzeuge hat.
Entgegen der Meinung einiger Unwissender,(Es gibt hier nämlich keine reichen Leute,die morgens mal eben nach Sylt, zum Frühstücken fliegen!!) sind im Alten Feld nicht die ELITE und Millionäre mit ihren Luxusspielzeugen beheimatet, sondern eine Gruppe von Flugbegeisterten ‚die sich nur durch sehr viel Arbeit und ehrenamtlichen Einsatz die Möglichkeit erhalten , den Traum vom Fliegen zu leben.
Na dann muss sich die CDU aber erst mit ihren günen Freunden abstimmen, die ja den Flughafen, wie hier vor einiger Zeit schon zu lesen war, unbedingt geschlossen halten wollen. Im alten Feld sind schon Segelflieger gestartet, als es die Grünen noch gar nicht gab. Da hat es niemanden gestört. Man sollte sich lieber Gedanken darüber machen, wie viel PKW und LKW jeden Tag daher fahren. Die sorgen eindeutig für mehr CO2 als die Segelflieger plus Equippement.
Segelfliegen ist ein Stück deutscher Technikgeschichte. Otto Lilienthal erfand das Fliegen. Deutsche Segelflugzeuge verkörpern Spitzentechnologie. Es wäre eine Schande wenn dieses Hobby in Arnsberg zugunsten grüner Ideologie zu Grabe getragen würde.
Außer vielleicht Bienen- und Taubenzüchtern erzeugen wir alle mit unseren Hobbys CO². Mir scheint, dass die Grünen einfach viel zu viel trommeln und dass die Segelflieger sich viel zu wenig um Lobbyarbeit gekümmert haben.
Als Nächstes sind dann die Angler dran, weil sie ja mit dem Auto zum Angeln fahren und auch keine Lobby haben.
Segelfliegen ist ein Stück deutscher Technikgeschichte.
Otto Lilienthal erfand das Fliegen.
Zu 1: unbedingt und immer wieder „JA“!
Zu 2: Nein. Recht intelligente „Urwesen“ – später als Vögel bezeichnet – entwickelten qua Überlebensstrategie diese Fähigkeit.
Werter Herr Otto.
Sowas kommt dabei heraus, wenn Sie nachts nicht schlafen können. Ts, ts, ts.
Die Vögel haben einfach „gemacht“. Aber Otto Lilienthal (nur zufällig Ihr Namensvetter) hat die physikalischen Grundlagen geschaffen und bewiesen, aufgrund derer sich heute 100 Tonnen schwere Flieger in die Luft erheben.
Der Flugplatz in Arnsberg muß bestehen bleiben, allein schon, weil es praktisch unmöglich wäre, später eine neue Lizenz dafür zu erhalten. Denn irgendwann geht auch dieser grüne Wahn mal vorüber.
So ganz allmählich reicht es jedenfalls mit der grünen Ideologie.
Hmmm. Es gibt durchaus Zeitgenossen*Innen, die nicht im „9‑to-5-Job“-Raster unterwegs sind, deren „Spätnachmittag/Freizeit“ durchaus „After Midnight“ beginnt.
Sie sollten vllt. einfach mal über Ihre (spekulativ diskreditierende) Anmerkung „Sowas kommt dabei heraus, wenn Sie nachts nicht schlafen können. Ts, ts, ts.“ im Sinne von „Be careful with that axe …“ nachdenken.