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CDU Sundern geht ohne Detlef Lins in Bürgermeisterwahl

Bleibt bis 2015 im Amt: Bürgermeister Detlef Lins (Foto: Stadt Sundern)
 Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins ist seit 2009 im Amt und gehört zu der Min­der­heit der NRW-Bür­ger­meis­ter, die einer Ver­kür­zung ihrer Wahl­zeit auf fünf Jah­re und einer Neu­wahl zeit­gleich mit dem Rat 2014 nicht zuge­stimmt hat. (Foto: Stadt Sundern)

Sun­dern. Die CDU Sun­dern wird nicht mit dem amtie­ren­den Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins als CDU-Kan­di­dat in die Bür­ger­meis­ter­wahl am 13. Sep­tem­ber geben. Anlass für die zu ddie­sem Zeit­punkt über­ra­schen­de Ent­schei­dung ist das sich hin­zie­hen­de staats­an­walt­schaft­li­che Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen der Insol­ven­zen der Stadt­mar­ke­ting-Töch­ter, das sich auch gegen Lins als Stadtmarketing-Aufsichtsratrichtet.

Stefan Lange: Mit personellem Neuanfang Vertrauen zurückgewinnen

In einer am Frei­tag mit­tag vom Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­den Ste­fan Lan­ge ver­schick­ten Pres­se­mit­tei­lung heißt es:

Sunderns CDU-Stadtverbandsvorsitzender Stefan Lange. (Foto: CDU)
 Ste­fan Lan­ge ist Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­der der Sun­derner CDU und auch Chef der Rats­frak­ti­on. (Foto: CDU)

Die CDU Sun­dern hat per Vor­stands­be­schluss das Ver­fah­ren zur Fin­dung einer Kan­di­da­tin bzw. eines Kan­di­da­ten für die Bür­ger­meis­ter­wahl am 13. Sep­tem­ber auf den Weg gebracht. Der amtie­ren­de Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins soll nach Wil­len des Vor­stan­des nicht erneut als Kan­di­dat der CDU für das Amt des Bür­ger­meis­ters nomi­niert werden.

Bür­ger­meis­ter Lins hat­te vor­ge­schla­gen, bis Mit­te April mit einer Ent­schei­dung abzu­war­ten. Soll­te bis dahin das Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen der Insol­ven­zen der Gast­wel­ten GmbH bzw. Sun­dern Pro­jekt GmbH nicht ein­ge­stellt wor­den sein, woll­te er selbst den Ver­zicht auf eine Kan­di­da­tur erklä­ren. Der CDU-Vor­stand hält die­sen Zeit­punkt jedoch für zu spät, um mög­li­cher­wei­se eine neue Kan­di­da­tin bzw. einen neu­en Kan­di­da­ten aufzubauen.

Wir sind über­zeugt, dass der Bür­ger­meis­ter durch ein Fehl­ver­hal­ten Drit­ter Teil des Ermitt­lungs­ver­fah­rens gewor­den ist und gehen davon aus, dass alle Vor­wür­fe gegen ihn fal­len gelas­sen wer­den. Gleich­zei­tig wol­len wir mit einem per­so­nel­len Neu­an­fang Ver­trau­en zurück­ge­win­nen, das in Tei­len der Bevöl­ke­rung ver­lo­ren gegan­gen ist. Wir dan­ken Det­lef Lins für sei­nen Ein­satz für die Stadt Sun­dern und deren Bür­ge­rin­nen und Bürger.“

Detlef Lins: „Bin sehr enttäuscht“

Nur fünf Minu­ten spä­ter ver­öf­fent­lich­te auch Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins eine Presseerklärung:

„Mei­ne Amts­zeit als Bür­ger­meis­ter endet tur­nus­ge­mäß am 20. Okto­ber 2015.

Im Zuge der Insol­ven­zen von der Gast­Wel­ten GmbH und der Sun­dern Pro­jekt GmbH wur­den vor gerau­mer Zeit auch Ermitt­lun­gen gegen mich initi­iert, die aus mei­ner Sicht jedoch abso­lut halt­los sind. 

Auf die Zeit­ab­läu­fe die­ses Ver­fah­rens habe ich lei­der kei­nen Ein­fluss. Da mein Anwalt in Kür­ze den Antrag auf Ein­stel­lung des Ver­fah­rens nach erfolg­ter Akten­ein­sicht stel­len wird, habe ich der CDU Sun­dern fol­gen­den Vor­schlag gemacht: Am 15. 4. d. J. erklä­re ich mich abschlie­ßend gegen­über der Öffent­lich­keit. Ent­we­der konn­te ich bis zu die­sem Zeit­punkt die Ein­stel­lung des Ver­fah­rens errei­chen oder ich erklä­re öffent­lich, dass ich für eine wei­te­re Amts­pe­ri­ode auf­grund des dann noch lau­fen­den Ver­fah­rens nicht zur Ver­fü­gung stehe.

Der 15. 4. wur­de von Ver­fah­rens­be­tei­lig­ten als der frü­hest­mög­li­che Ter­min für eine abschlie­ßen­de Ent­schei­dung genannt. Lt. Aus­kunft von Wahl­kampf­ex­per­ten ist der Vor­schlag fair und ein Wahl­kampf in 5 Mona­ten für einen mög­li­chen ande­ren Kan­di­da­ten in jedem Fal­le mög­lich. Lei­der hat der Stadt­ver­bands­vor­stand in sei­ner gest­ri­gen Sit­zung die­sen Vor­schlag mehr­heit­lich abge­lehnt. Ich muss dies zur Kennt­nis neh­men, bin hier­über jedoch sehr ent­täuscht. Ich möch­te allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ver­si­chern, dass ich mich bis zum 20. Okto­ber 2015  – wie in den ver­gan­ge­nen 31 Jah­ren auch –  mit größ­tem Ein­satz für die Belan­ge mei­ner Hei­mat­stadt Sun­dern ein­set­zen werde.“

 

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17 Antworten

  1. Sowas nennt man gro­ben Undank aus den eige­nen Rei­hen. Lins hat es geschafft, dass Sun­dern wie­der in ruhi­ge­res Fahr­was­ser kommt. Jetzt soll er die anste­hen­den Fra­gen mit dem Feri­en­park Ame­cke noch aus­ba­den um dann jemand Ande­ren die Erfol­ge abern­ten zu lassen.
    Sowas geht in mei­nen Augen gar nicht!

  2. … nicht nach­voll­zieh­bar und auch unver­ständ­lich, lei­der scheint der Par­tei ent­gan­gen zu sein, dass Herr Lins einer der weni­gen ist, der mit vol­lem Ein­satz an der Auf­klä­rung der Insol­ven­zen und der Schief­la­ge des Stadt­mar­ke­tings mit­ar­bei­tet und für Auf­klä­rung sorgt… Hier scheint sich die CDU ein Eigen­tor zu schie­ßen, ob so ein Neu­an­fang und eine Umstruk­tu­rie­rung der CDU gelingt, stel­le ich mal in Frage !

    1. Vol­ler Ein­satz? Der lässt sich doch seit Mona­ten von der eige­nen Par­tei mit den jun­gen Kar­rie­ris­ten trei­ben. Zuvor hat er mit der Fort­füh­rung der grö­ßen­wahn­sin­ni­gen Ideen sei­nes Vor­gän­gers den Kar­ren voll in den Dreck gefah­ren. Die rosa­ro­te Bril­le soll­te mal von eini­gen abge­legt werden.

      1. Sehr geehr­ter Herr Schul­te, da sieht man mal wie­der, dass jemand wie so oft mit­dis­ku­tiert, der kei­ner­lei Hin­ter­grund­wis­sen zu den Gescheh­nis­se hat und die Din­ge nur von außen betrach­tet … Dies hat nichts mit einer Betrach­tungs­wei­se durch eine rosa­ro­te Bril­le zu tun, son­dern mit einer Aus­ein­an­der­set­zung der vor­lie­gen­den Fak­ten und Abläufe …

        1. Genau die­ses Hin­ter­grund­wis­sen wur­de bis­lang eben nicht offen gelegt. Dafür wur­den sämt­li­che Beschlüs­se der letz­ten Jhre noch ein­mal mit­ge­teilt – was einer­seits noch ein­mal den Zeit­ab­lauf doku­men­tiert hat, aber ande­rer­seits an Lan­ge­wei­le nur schwer zu über­bie­ten war. Das was in die­sem Papier eben NICHT gesagt wur­de, das wäre mal inter­es­sant gewesen.

  3. Eine Par­tei, die so mit Ihrem Per­so­nal umgeht, hat bald keins mehr! Die CDU Sun­dern ist zu einem Intri­gan­ten­sta­del ver­kom­men und so nicht mehr wählbar.

  4. Schä­big, so kann man das Ver­hal­ten der CDU-Wil­den nur nen­nen! Statt den Aus­gang der Ermitt­lun­gen gegen Lins abzu­war­ten, schießt man ihn ein­fach ab. Und das ledig­lich im Vor­stand. In jeder ande­ren Par­tei ent­schei­det dar­über die Mitgliederversammlung!
    Wer jetzt noch Mit­glied in die­ser „Crist­li­chen Par­tei“ bleibt ist selbst schuld.
    Haben die Ver­ant­wort­li­chen viel­leicht auch an sei­ne Fami­lie (3 Kin­der) gedacht?

    1. Der gro­ße FDP-Moral­apos­tel. Daß ich nicht lache, Herr Laufmöl­ler! Ihre Par­tei woll­te doch schein­bar auch einen Gegen­kan­di­da­ten zum „armen“ Herrn Lins auf­stel­len. Zwei Insol­ven­zen, Hun­dert­tau­sen­de in den Sand gesetz­te Euro Steu­er­geld und Sie wet­tern über eine Ent­schei­dung des poli­ti­schen Geg­ners. Das nen­ne ich nicht schä­big, aber da ist arm­se­lig. Da hat­te ich mehr von der FDP erwar­tet. Sind wir doch alle mal froh, daß sich der CDU-Filz end­lich lich­tet. So gibt es end­lich eine chan­ce für einen Bür­ger­meis­ter, der nicht der CDU angehört!!!!

  5. Dazu kann man nur sagen: „Jugend ist kein Vor­zug und Alter kein Ver­dienst!“, das wer­den die „Jun­gen Wil­den“ in der CDU auch noch mer­ken. Selbst alte CDU-Mit­glie­der sind fas­sungs­los über den Schritt. Der Rück­tritt von Klaus Tol­le vom stell­vert­re­den­den Frak­ti­ons­vor­sitz spricht für sich.

    Lins hat von Wolf ein schwe­res Erbe über­nom­men, das soll­te man nicht ver­ges­sen, denn Wolf hat Rogoll damals ins Stadt­mar­ke­ting geholt. Ich hal­te Lins für per­sön­lich inte­ger. Er hät­te zumin­dest die Chan­ce ver­dient, dass man die Ermitt­lun­gen der Staats­an­walt abge­war­tet hätte.

    1. Da stim­me ich zum Teil zu! Aber Lins hät­te sich längst schon distan­zie­ren sol­len. 1. vom grö­ßen­wahn­sin­ni­gen Vor­gän­ger und 2. vom noch grö­ßen­wahn­sin­ni­ge­ren Rogoll. Poli­tik ist ein Hai­fisch­be­cken. Das weiß jeder.

        1. Nen­nen Sie es, wie Sie wol­len. 220 Häu­ser fin­de ich abso­lut grö­ßen­wahn­sin­nig. In 10 Jah­ren will die CDU wie­der eine Wahl gewin­nen, wan­delt medi­en­wirk­sam die leer ste­hen­den Buden in Wohn­häu­ser um und dann haben wir plötz­lich ein Dorf mehr auf der Land­kar­te. Das wur­de alles nie zu Ende gedacht!

  6. Ich hal­te nicht nur Herrn Lins son­dern auch Alt­bür­ger­meis­ter Wolf für inte­gre Leu­te. Wel­che Anma­ßung, Jah­re spä­ter alles bes­ser gewußt zu haben und von Grö­ßen­wahn zu spre­chen! Auch was Wolf in die Wege gelei­tet hat­te, geschah zur Wirt­schafts­för­de­rung und zur För­de­rung des Tou­ris­mus in Sun­dern. Und alles geschah immer im Ein­ver­neh­men mit dem Stadt­rat, denn dort fin­den die Ent­schei­dun­gen statt.

  7. Alle guten Din­ge sind drei lie­ber Ste­fan ? Wen hast du als nächs­tes auf dei­ner Lis­te um dei­ne Kar­rie­re bewuss­ten Freun­de zu för­dern ? Ich hof­fe sie wer­den es dir irgend­wann danken .….
    Nennt man es ver­brannt ? Oder wie nennst du den Sta­tus dei­ner Per­son in der Öffentlichkeit ?

  8. Das Vor­ge­hen des CDU-Vor­stands unter Vor­sitz des Herrn Lan­ge wür­de ich mir als Mit­glied der CDU ver­bit­ten. Eine Frech­heit gegen­über den Mit­glie­dern, solch eine wich­ti­ge Ent­schei­dung im Par­tei­vor­stand zu tref­fen. Anstatt sich dar­auf zu beschrän­ken, jung und wild zu sein, wür­de der Herr Diplom-Poli­to­lo­ge Lan­ge bes­ser mal ins Arbeits­le­ben rein schnup­pern. Sol­che Gre­mi­en­po­li­ti­ker, die sich von der Uni auf die Par­tei­schie­ne bege­ben und dort dann in ers­ter Linie auf ihr eige­nes beruf­li­ches Fort­kom­men spe­ku­lie­ren, braucht kein Mensch. Die Krö­nung wäre noch, wenn als Ergeb­nis der Kan­di­da­ten­fin­dung Herr Lan­ge sich selbst aus dem Hut zau­bert. Man kann nur hof­fen, dass der Wäh­ler deut­lich zeigt, was er von sol­chen Leu­ten hält. Sun­dern hat was Bes­se­res verdient.

  9. Per­sön­lich inte­ger mögen die Vor­gän­ger und auch Lins sein. Aber blind auf Inves­to­ren zu hören, die mit zig Mil­lio­nen Euro win­ken und 200 Häu­ser an der Sor­pe bau­en wol­len, das ist doch naiv. Ich erin­ne­re nur an Fort Fun.
    Und selbst wenn: Irgend­wann machen Lan­ge und Co. dann aus den 200 Feri­en­häu­sern Wohn­häu­ser. Das ken­nen wir ja schon. Und dann haben wir den Salat.

    1. Ich mei­ne mich schwach zu erin­nern, dass die Wochen­end­häu­ser in Ame­cke von Ihren Eigen­tü­mern zu dau­er­haf­ten Wohn­häu­sern umfunk­tio­niert wur­den und letzt­lich die Legi­ti­ma­ti­on dafür nur mit sehr gro­ßen Schwie­rig­kei­ten für den Stadt­rat mög­lich war. Sie ver­dre­hen hier völ­lig die Tatsachen!

      Und Sie soll­ten sich ent­schei­den, ob Sie die Akteu­re nun als grö­ßen­wahn­sin­nig oder als inte­ger bezeich­nen möch­ten. Bei­des geht nicht.

      Viel­leicht soll­ten Sie in Zukunft die Wirt­schafts- und Tou­ris­mus­för­de­rung über­neh­men, da Sie ja offen­sicht­lich den tota­len Durch­blick haben.

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