Sundern. Mit dem jüngsten Antrag der CDU-Fraktion an den Bürgermeister kommt nun endlich wieder Leben in die Diskussion um das brachliegende Freibad und dessen 3,5 Hektar große Gesamtfläche in Sundern-Amecke. „Wir suchen schon seit einiger Zeit nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten für dieses exponierte Seegrundstück. Ein digitales Ko-Dorf wäre aus unserer Sicht eine absolut wünschenswerte Entwicklung und würde nicht nur dieser Stelle und dem Ortsteil Amecke, sondern der gesamten Stadt eine weitere Aufwertung zukommen lassen“, berichtet CDU-Pressesprecher Tim Hoffmann.
50 Holzhäuser auf 2 Hektar Fläche
In dem Antrag, der unter dem Motto „Wirtschaft fördern – Dörfer stärken“ eingebracht wurde, fordert die CDU-Fraktion und der CDU-Ortsverband Amecke nebst Ortsvorsteherin Monika Krick den Bürgermeister auf, schnellstmöglich in Gespräche mit dem potenziellen Projektierer Fredrick Fischer aus Berlin zu treten. Fischer, der bereits mit den Städten Meschede, Altena und Erndtebrück in Gesprächen ist, möchte ein Ko-Dorf für Digitalarbeiter in der Region Südwestfalen entwickeln, das künftig aus 50 kleinen Holzhäusern auf einer Fläche von zwei Hektar bestehen soll.
Die Häuser würden ab 30qm groß sein, ab 100.000 Euro aufwärts kosten und in kurzer Reichweite zu einem zentralen Gemeinschaftsgebäude mit Kino, Kita oder Gastronomie liegen. Das Ko-Dorf soll künftig als Basis für Digitalarbeiter, Start-Ups und Freiberufler der mittelständischen südwestfälischen Unternehmen dienen. Außerdem dürfe die Zielgruppe gerne um die kaufkräftige Gruppe der Young-Seniors (55+) erweitert werden, denen ihr eigenes Haus zu groß geworden ist. Studienrückkehrern könnte das Ko-Dorf zudem den Weg zurück in die Heimat erleichtern.
Synergien mit neuer Gastronomie am „AIRLebnisweg“ möglich
„Durch den im letzten Jahr erfolgten Verkauf der Halbinsel am AIRLebnisweg an einen heimischen Investor, der dort einen großzügigen Gastronomiebetrieb errichten wird, erfüllen wir zudem bereits jetzt einen wichtigen Teil der geforderten Infrastruktur für ein solches Projekt“, freut sich CDU-Ortsverbandsvorsitzender Eberhard von Wrede über die neuerlichen Entwicklungen im Ortsteil Amecke. „Wir entledigen uns Stück für Stück der entstandenen Altlasten und werten unser Dorf immer weiter auf, was uns sehr freut“, so von Wrede weiter.
Freizeitmöglichkeiten als Bonus
Aus vielschichtigen Gründen sieht die CDU die Stadt Sundern und ihren Standort klar im Vorteil gegenüber möglicher Konkurrenz: „Die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in und um Amecke mit einem riesigen Rad- und Wanderwegenetz, Tauch- und Badmöglichkeiten, Golfplatz und dem beliebten AIRLebnisweg direkt zu Füßen des Geländes liegend, bieten den optimalen Ausgleich für die künftigen Digitalarbeiter“, bekräftigt Stefan Lange als Fraktionsvorsitzender die Beweggründe des Antrags. „Außerdem ist eine Breitbandversorgung mit maximal 400 m/bit schon jetzt möglich. Einen Glasfaserausbau gilt es noch näher zu prüfen“, berichtet das örtliche Ratsmitglied Friedrich Becker über die nötige High-Speed-Internetverbindung, ohne die ein solches Projekt nicht möglich wäre.
Bürgermeister ist aufgefordert zu handeln
„Nun liegt der Ball beim Bürgermeister und der Verwaltung, die nun aufgefordert sind, alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit die Stadt Sundern vom Projektierer auch Berücksichtigung im Auswahlprozess findet. Das erste Feedback des Fachbereichsleiters Lars Ohlig hat mir aber auch signalisiert, dass seitens der Verwaltung ebenfalls ein sehr großes Interesse an einer solchen Umsetzung besteht“, berichtet Ratsmitglied Tim Hoffmann voller Zuversicht. „Das ist eine maßgebliche Chance für Amecke und unsere Stadt, die wir auf jeden Fall ergreifen wollen. Deshalb freut sich die CDU auch über die positive Ausrichtung der Verwaltung zu diesem Thema“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sebastian Booke. Insbesondere sollen laut CDU auch Fördermöglichkeiten, zum Beispiel über die Regionale 2025 geprüft werden.
Hie können Sie den vollständigen Antrag der CDU einsehen: Antrag CDU Ko-Dorf