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CDU Arnsberg bringt sich für Kommunalwahl 2020 in Stellung

Arns­berg. Mit einer Mit­glie­der­ver­samm­lung hat sich der CDU Stadt­ver­band Arns­berg jetzt für die Kom­mu­nal­wahl 2020 in Stel­lung gebracht. Vor den 144 stimm­be­rech­tig­ten Mit­glie­dern stell­ten sich auf Berg­heim in der Gast­stät­te „Büen­felds Hof“ die Bewer­ber für eine Kan­di­da­tur für den Rat der Stadt Arns­berg vor. Gewählt wur­den auch die Kan­di­da­ten für die Nomi­nie­rung zum Kreis­tag. In einer Kampf­kan­di­da­tur tra­ten das lang­jäh­ri­ge Kreis­tags­mit­glied Lud­ger Maas und die Arns­ber­ger Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­de Marie-The­res Schen­nen gegen­ein­an­der an. Schen­nen konn­te nach der unge­plan­ten Wahl das Ren­nen mit 99 Ja-Stim­men für sich ent­schei­den. Ver­söhnt wur­den die Mit­glie­der spä­ter mit der ein­stim­mi­gen Wahl von Klaus Büen­feld zum Ehren­vor­sit­zen­den des CDU-Stadtverbandes.

Klaus Büenfeld nun Ehrenvorsitzender des CDU-Stadtverbandes

Spon­tan hat­te sich auf der Ver­samm­lung Johan­nes Ver­hoe­ven von der Senio­ren-Uni­on gemel­det und eine wei­te­re Frau für die Kan­di­da­tur zur spä­ter fol­gen­den Nomi­nie­rung für den Kreis­tag Hoch­sauer­land gemel­det. Eben­so spon­tan muss­te die Kreis­ge­schäfts­füh­rung neue Wahl­zet­tel dru­cken und an die Mit­glie­der ver­tei­len las­sen. In der gefor­der­ten Vor­stel­lung für die Kan­di­da­tur erklär­te Lud­ger Maas, der seit zehn Jah­ren Mit­glied im Kreis­tag ist, dass er wei­ter machen wol­le. Für die zum Zeit­punkt der Vor­stel­lung noch nicht anwe­sen­de Marie-The­res Schen­nen über­nahm Rats­kol­le­gin Nico­le Jeru­sa­lem die Vorstellung.

Staats­se­kre­tär Klaus Kai­ser, Nico­le Jeru­sa­lem, Peter Blu­me und Chris­ti­na Reu­ther (re.) freu­en sich über den neu­en Ehren­vor­sit­zen­den des CDU-Stadt­ver­ban­des, Klaus Büen­feld (2.v.re.). Foto: Frank Albrecht

Routinierte und erfahrene Lokalpolitikerin

Sie beschrieb Schen­nen als eine rou­ti­nier­te und erfah­re­ne Lokal­po­li­ti­ke­rin, die in ihrem poli­ti­schen Wir­ken stets die Ruhe wal­ten las­se. „Sie lebt Poli­tik authen­tisch und bür­ger­nah“, so Jeru­sa­lem. Ihre poli­tisch aner­kann­te Arbeit aus dem Bezirks­aus­schuss wol­le sie nun auch in den Kreis­tag brin­gen, erklär­te sie wei­ter. „Wir brau­chen Frau­en in der Nomi­nie­rung“, rief Nico­le Jeru­sa­lem der Ver­samm­lung zu. Dirk Ufer, der Vor­sit­zen­de des CDU-Orts­ver­ban­des Arns­berg, gab sich über­rascht. „Ich hal­te so einen Vor­schlag spon­tan auf der Ver­samm­lung für unglück­lich“, so Ufer. Er bemän­gel­te, dass die wei­te­re Kan­di­da­tur nicht offen geführt wor­den sei. CDU-Mit­glied Anke Kali­na ergriff eben­falls das Wort und stell­te für sich klar, dass Gegen­kan­di­da­tu­ren ein Teil der Demo­kra­tie sei­en. Die über­ra­schen­de Kan­di­da­tur sorg­te aber nur kurz für etwas Ver­wir­rung und Diskussionen.

Micha­el-Robert Wit­ters­ha­gen, Marie-The­res Schen­nen, Regi­na Scholz, Sascha Walen­ta, Wer­ner Ebbert und Bernd Lie­sen­feld gehen nun für den CDU-Stadt­ver­band in die Nomi­nie­rung für die Kan­di­da­ten zum Kreis­tag. Foto: Frank Albrecht

99 Stimmen für Marie-Therese Schönen

Umso deut­li­cher fiel nach der extra not­wen­di­gen Aus­zäh­lung der Stim­men das Ergeb­nis für Schen­nen aus: Sie hol­te von den 144 stimm­be­rech­tig­ten Mit­glie­dern 99 Stim­men. Der ursprüng­lich auf der List geplan­te Kan­di­dat Lud­ger Maas, hat­te dabei mit nur 38 Stim­men das Nach­se­hen. Die die Kreis­tags­wahl­be­zir­ke stellt die CDU Arns­berg dem­nach Regi­na Scholz (Wahl­be­zirk 1), Fried­rich Nies (2), Micha­el-Robert Wit­ters­ha­gen (3), Wer­ner Ebbert (4, für Ulla Beck­mann, die nicht mehr kan­di­dier­te), Sascha Walen­ta (5), Marie-The­res Schen­nen (6) sowie Bernd Lie­sen­feld (7) auf.

Keine Gegenvorschläge für Direktkandidaten

Kei­ne Gegen­vor­schlä­ge gab es hin­ge­gen bei der Auf­stel­lung der Direkt­kan­di­da­ten für die 23 Wahl­be­zir­ke bei der Wahl zum Rat der Stadt Arns­berg, die am 13. Sep­tem­ber 2020 statt fin­det. Ver­samm­lungs­lei­ter Peter Blu­me erklär­te den Mit­glie­der, dass man mit der Zahl der Bewer­ber jedoch unter der Vor­ga­be geblie­ben sei. Auf der Reser­ve­lis­te, auf der die Ersatz­be­wer­ber für Wahl­kreis­kan­di­da­ten auf­ge­stellt wor­den sind, habe man bewusst Frau­en und Män­ner im Wech­sel vor­ge­schla­gen und neue Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten vor auf der Lis­te plat­ziert. „Wir müs­sen Frau­en ver­mehrt eine Chan­ce zu einem poli­ti­sche Man­dat geben“, so Blu­me vor der Versammlung.

Bei der Wahl der Bewer­ber für die Wahl­be­zir­ke 1 bis 23 für den Rat der Stadt Arns­berg gab es kei­ne Über­ra­schun­gen. Alle Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber wur­den mit deut­lich über 100 Stim­men (von ins­ge­samt 141 abge­ge­be­nen gül­ti­gen Stim­men) gewählt.

Die Kan­di­da­ten der CDU für die 23 Wahl­be­zir­ke zur Wahl des Rates am 13. Sep­tem­ber. Foto: Frank Albrecht

Alle Bewerber für den Rat sind nominiert

Unter Tages­ord­nungs­punkt 9 „Anträ­ge“ konn­te Ver­samm­lungs­lei­ter Peter Blu­me nur einen ein­ge­gan­ge­nen Antrag ver­mel­den – den, den lang­jäh­ri­gen Vor­sit­zen­den des CDU-Stadt­ver­ban­des, Klaus Büen­feld, zum Ehren­vor­sit­zen­den zu machen. Noch vor der Wahl hielt Staats­se­kre­tär Klaus Kai­ser eine Lau­da­tio auf den Vor­ge­schla­ge­nen. Kai­ser wür­dig­te die poli­ti­sche Arbeit von Klaus Büen­feld, der 18 Jah­re lang das Amt des Vor­sit­zen­den inne hat­te. „Ich habe mir anhand der 13 Buch­sta­ben in sei­nem Namen Gedan­ken zu sei­nen Tugen­den gemacht“, über­rasch­te Kai­ser in sei­ner Lobes­re­de. Und er zähl­te vom „K“ im Vor­nah­men bis zum „D“ im Nach­nah­men eini­ge auf.

Kooperativen und kameradschaftlichen Streiter

So wür­dig­te Klaus Kai­ser den Vor­ge­schla­ge­nen als koope­ra­ti­ven und kame­rad­schaft­li­chen Strei­ter. Er habe wäh­rend sei­ner Amts­zeit eben­so beherzt und begeis­ternd wie über­ra­schend und über­legt gehan­delt. Freund­lich­keit und Einig­keit hät­ten auch stets zu sei­nen Tugen­den gehört. Letzt­end­lich habe sich Klaus Büen­feld auch durch­hal­tend und demo­kra­tisch gezeigt. „Herz­li­chen Dank für dei­ne Arbeit“, schloss Kai­ser unter dem Applaus der Anwe­sen­den. Auf Anfra­ge von Peter Blu­me wur­de Büen­feld im Anschluss anschlie­ßend zum Ehren­vor­sit­zen­den des CDU-Stadt­ver­ban­des gewählt. Der Gewähl­te dank­te der Ver­samm­lung, es sei eine gro­ße Ehre für ihn. Die Mit­glie­der rief er vor dem Wahl­kampf auf, zusam­men für den Erfolg der Par­tei zu stehen.

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