Hüsten. Die alte Freiheit Hüsten begrüßt seine Gäste und Besucher jetzt mit einem bunten Kälber-Transparent und einer ebenso bunten Kälberfigur. Mitglieder des Heimatkreises Freiheit Hüsten und der Hüstener Kunstmaler Ulrich Steinwender haben Transparent und Figur – sicher und fest in Beton verankert – am Donnerstag auf der Rasenfläche an der Nordtangente aufgestellt, wo die Arnsberger Straße im großen Bogen unter der Bahn hindurch zum Kreisverkehr am Markt führt. Eine Kopie des bunten Transparents soll im kommenden Frühjahr auch am Ruhrtalradweg in Höhe des Möbelhauses aufgestellt werden, um auch dort die vielen Radweg-Touristen als Gäste in Hüsten willkommen zu heißen.
Hüstener Künstler Ulrich Steinweder hat Motiv und Figur gestaltet
Einige Arnsberger Stadtteile sind mit Necknamen belegt wie „Herdringer Kräggen“, Naimske Möppels“, Bräukser Enten“, „Hüstener Kälber“ .… Der Hüstener Künstler Ulrich Steinwender hat diese Idee mit den Necknamen aufgegriffen und eine interessante und sehenswerte Bilderserie geschaffen. Mit knalligen Farben hat er die Tiermotive der einzelnen Ortsteile modern und ansprechend in Szene gesetzt. Insgesamt gibt es bereits 17 Motive. „Der Heimatkreis Freiheit Hüsten fand diese Idee originell und war begeistert,“ so der Vorsitzende Helmut Melchert. „Schnell war die Idee geboren, auf einem Transparent mit den bunten Hüstener Kälbern an exponierter Stelle die Besucher von Hüsten willkommen zu heißen.“
Der Heimatkreis Freiheit Hüsten hat die Kosten übernommen, die notwendigen Fundamente geschaffen und die erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Um die ganze Idee abzurunden durfte da natürlich ein Kalb nicht fehlen. Schnell wurde in Lebensgröße ein Kalb aus Glasfiber beschafft und vom Künstler gestaltet. Dieses findet nun vor dem Transparent seinen angestammten Platz und begrüßt die Besucher und Durchreisenden am Ortseingang Hüstens.
Motive gibt es auch als Geschenk oder für Zuhause
Wem die Hüstener Kälber von Ulrich Steinwender gefallen und wer noch ein originelles Weihnachtsgeschenk sucht – die 17 Motive der Arnsberger Ortsteile gibt es in verschiedenen Formaten gerahmt und ungerahmt. Der Künstler würde sich über einen Besuch in seinem Atelier in der Möthe 4 freuen.
Bezeichnung Hüstener Kälber geht wohl auf Kirmes und Tierschau zurück
Woher diese alten Bezeichnungen wie Hüstener Kälber kommen, lasse sich so ohne weiteres nicht zweifelsfrei klären, so Melchert. „Auch das Stadtarchiv konnte auf Nachfrage hierzu keine eindeutige, historisch belegbare Begründung liefern.“ Der Hüstener Heimatforscher Werner Saure konnte weiterhelfen. In seinem 1985 erschienenen Buch „Freiheit Hüsten“ führt er hierzu auf der Seite 253 aus: „ Hüstener Kälber – Siup Hüsten. Bekannt ist die Hüstener Kirmes, ursprünglich ein Viehmarkt mit Tierschau und anschließendem Biergelage: „Die soffen wie die Kälber!“ – Ein Hüstener war ein echter, in Hüsten gebrannter Korn aus der ehemaligen Brennerei Köster in echten Fuhrmännern (in Kutscher- und Bauern-Schnapsgläsern).“ Diese Ausführungen gehen zurück auf eine Veröffentlichung im Grobbel Verlag aus dem Jahr 1982 „Von den Attendorner Kattfillern zu den Züschener Holteböcken“. „Somit ist davon auszugehen, dass die Bezeichnung Hüstener Kälber im Zusammenhang steht mit ihrem berühmten elfhundertjährigen Jahrmarkt, die Tierschau mit Kirmes, hervorgegangen aus dem Kirchweihfest, der Kirchmesse.“