Sundern. „Wir suchen eine Kandidatin oder einen Kandidaten für unsere Stadt Sundern, nicht für eine Partei“, lautet der Leitspruch der Findungskommission der CDU für die Bürgermeisterwahl im September, die am Montag erstmals tagte. „Das Gremium selbst dokumentiert dabei die Öffnung der Partei,“ so der CDU-Vorsitzende Stefan Lange. „Neben Mitgliedern der CDU gehören auch vier Parteilose der Findungskommission an – Bürgerinnen und Bürger der Stadt, denen Sunderns Zukunft am Herzen liegt. Sundern ist stark. Und wir brauchen eine starke Führungspersönlichkeit mit Charisma für das Amt des Bürgermeisters, das am 13. September durch die Bürgerinnen und Bürger Sunderns neu besetzt werden wird.“
Neunköpfiges Gremium tagte erstmals
Die gremienunabhängige Findungskommission hat in ihrer konstituierenden Sitzung in Dörnholthausen zunächst ein umfassendes Profil der Kandidatin bzw. des Kandidaten erstellt. Dabei haben die Mitglieder ihre persönliche Erfahrung und ihren Wissensschatz aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern mit eingebracht. Der Findungskommission gehören neun Bürgerinnen und Bürger Sunderns an, die vom geschäftsführenden Vorstand der CDU unterstützt werden. Im Einzelnen sind dies:
- Bernd Feldmann, Rechtsanwalt aus Amecke
- Wilhelm Hegemann, Diplom-Betriebswirt aus Hövel
- Theo Hirnstein, parteilos, Journalist aus Altenhellefeld
- Peter Junker jun., parteilos, Bäckermeister aus Hachen
- Fernando Sanchez-Garcia, parteilos, Unternehmer aus Sundern
- Joachim Schulte, Unternehmer aus Sundern
- Professor Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler, parteilos, Institutsleiterin des Institutes für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene der Hochschule Köln aus Langscheid
- Ferdinand Tillmann, ehemaliger Bundestagsabgeordneter, Unternehmer aus Stockum
- Katharina Freifrau von Wrede, Unternehmerin aus Amecke
Die Kommission wird voraussichtlich im Juni einen oder mehrere Kandidatinnen bzw. Kandidaten der CDU-Mitgliederversammlung zur Nominierung vorschlagen, nachdem auch die Ortsverbände der CDU in öffentlichen Veranstaltungen hierüber getagt und beraten haben.
Profil genau definiert
Das Profil für die gesuchte Persönlichkeit für das wichtigste öffentliche Amt in der Stadt Sundern hat die Kommission in einem ersten Schritt sehr genau definiert. Es leitet sich maßgeblich von den Tätigkeitsfeldern und Herausforderungen ab, die in den kommenden Jahren auf die Stadt Sundern zukommen. „Über allem stehen die Auswirkungen des demografischen Wandels, der Sundern verändert“, so die Kommission. Deshalb brauche Sundern eine charismatische Führungspersönlichkeit, die sich „als gut geölten Scharnier und als Bindeglied zwischen Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit versteht“. Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister der Stadt Sundern müsse sich als „Gestalter einer dem Gemeinwohl dienenden und dem Bürger helfenden Verwaltung“ verstehen. Dazu gehörten eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit und eine neue Kommunikationskultur des Rathauses – transparent nach innen und nach außen. Die neue Bürgermeisterin bzw. der neue Bürgermeister müsse Vertrauensperson und Vermittler zugleich und bereit und willens sein, die Vielfalt Sunderns mit den Orten und Dörfern und den dort engagierten zahlreichen Ehrenamtlern zu stärken.
Führungsstärke wird vorausgesetzt
Ein Augenmerk richtet die Findungskommission auch auf die berufliche Qualifikation möglicher Kandidaten. „Voraussetzung ist Führungsstärke – entweder im Bereich der öffentlichen Verwaltung oder aber in der freien Wirtschaft“, so die Kommission. Für den Wirtschaftsstandort Sundern sei das Verständnis von wirtschaftspolitischen Zusammenhängen und Erfordernissen absolut erforderlich. Einhergehen damit könne auch eine Professionalisierung des Bürgermeisteramtes. Sicherlich gehöre auch künftig die Repräsentation mit zum Amt. Gleichzeitig stünden der Bürgermeistern bzw. dem Bürgermeister der Stadt Sundern aber auch starke Stellvertreter zur Seite, die eine Fokussierung auf die hauptamtliche Tätigkeit zuließen.
Initiativbewerbungen erwünscht
Die Findungskommission wird nun über mögliche Persönlichkeiten beraten. Zudem bittet die Kommission darum, dass sich interessierte Bewerberinnen oder Bewerber initiativ an die Kommission wenden – oder Bürgerinnen und Bürger mit entsprechenden Vorschlägen. Ansprechpartner hierfür ist die CDU Sundern, Stefan Lange – persönlich/vertraulich – Eichendorffstr. 4, 59846 Sundern, E‑Mail: Stefan.Lange@cdu-sundern.de
5 Antworten
Ich vermisse in dieser Kommission Vertreter der breiten Bevölkerungsschichten
Keine Rentner keine Pesionäre keine Arbeiter,ich werde das Gefühl nicht los,
das hier wieder nur an die Unternehmer gedacht wird. Aber da wird sich die CDU
diesmal verrechnen,. Die Zeiten der absoluten Mehrheit und des Gemauschel sind
endgültig vorbei. Liebe CDU der Bürger ist mündig geworden und benötigt keine
Schlaumeyer mehr. Anscheinend Nichts begriffen.
Die CDU wird die Geister, die sie rief, nicht mehr los! Die Verantwortlichen dort haben wirklich nichts begriffen. Die Herren Lange und Booke haben den Karren in den Dreck gefahren, nicht der Bürgermeiste Lins. Dieser hat sicherlich Fehler gemacht. Doch Lange und Booke hätten Größe zeigen könne und dem anerkannten Verwaltungsfachmann Lins nochmals eine Chance geben können.
So aber folgen sie jetzt dem Ortsvorsteher Sunderns, der anscheinend die Devise ausgegeben hat:
Keinen Bauern mehr vom Dorf, der nächste Bürgermeister muss aus der Stadt kommen!
So wird halt weiter gekungelt und voraussichtlich ein Ahnungsloser vor die Karre gespannt, der dann womöglich alles noch tiefer in den Dreck fährt. Dafür aber unter der vermeintlichen Kontrolle der CDU – wenn sie sich da mal nicht verrechnet hat!
Sehr geehrter Herr Bornemann,
ein interessantes Statement, das aber auch von absoluter Unkenntnis der unterschiedlichsten Sachverhalte zeugt. Vielleicht sollten Sie sich einmal umfassend informieren, bevor sie öffentlich Anschuldigungen gegenüber Dritten äußern.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Lange
Herr Lins mag zwar ein Bauer sein, aber sicherlich kein Bauernopfer. Sehr unterhaltsam, wie seine treuen Gefolgsleute ihn noch immer verteidigen. Was muss man sich in Sundern eigentlich leisten, damit die Menschen wach werden? Hausdurchsuchung im Rathaus, insolvente Gesellschaften, Bauruine in der Innenstadt, geprellte Handwerker, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Bürgermeister. Reicht das nicht langsam?
Bei der Bilanz interessiert mich herzlich wenig, ob Lins Verwaltungsfachmann ist. Ich bin froh, daß es jetzt einen Wettbewerb um das Bürgermeisteramt gibt. Möge die oder der Bessere gewinnen!
Ehrlich gesagt halte ich diese Vorgehensweise mit der unabhängigen Findungskommission für ein Armutszeugnis. Eine Partei setzt sich aus ihren Mitgliedern zusammen und diese sollten mit entsprechender Vorbereitung des Vorstands in der Lage sein, einen Kandidaten zu suchen und zu finden. Das schließt ja nicht aus, dass auch von außen Vorschläge herangetragen werden.
Wenn man sich die Voraussetzungen ansieht, die beide Lage an den Kandidaten stellen, können sie sich eigentlich gleich gemeinsam einen suchen.
Ein klarer politischer Standpunkt mit entsprechenden Zielen schadet sicher nicht und ist dem Bürger lieber als jemand, der es dann allen recht machen will.
In Sundern wird die Findungskommission vermutlich froh sein, wenn sie am Ende einen Dummen findet, der sich unter den bestehenden Voraussetzungen zu einer Kandidatur erbarmt. Es wird immer schwieriger werden, jemanden für einen solchen Job mit einer 80 Stundenwoche bei einer eher bescheidenen Bezahlung zu finden. Dazu in Abhängigkeiten von Rat und Fraktion und jedes Wochenende von Katzenkirmes zu Katzenkirmes tingeln ist auch nicht jedermanns Sache. Aber in diesem Fall wird es wohl noch schwieriger, einen gescheiten Kandidaten zu finden.
CDU uneins, die 5 Mitbewerber haben sich gemeinsam formiert und mit einem Herrn Lange als Partei- und Fraktionsvorsitzendem wollte ich auch nicht eng zusammenarbeiten müssen. Wer will das schon? Man darf gespannt sein.