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Bürgermeisterkandidat Peter Erb: Zehn Punkte, was er will

Peter Erb bei sei­ner Vor­stel­lungs­re­de vor den CDU-Mit­glie­dern. (Foto: BAS)

Arns­berg. Vor sei­ner Wahl zum CDU-Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten, die mit 94,3 Pro­zent der abge­ge­be­nen Stim­men über­zeu­gend aus­fiel, hat Peter Erb ver­spro­chen, sich mit gan­zer Kraft in die­se neue und span­nen­de Auf­ga­be rein­zu­knien, neu­gie­rig und offen auf die bestehen­den Teams zuzu­ge­hen und sei­ne Unter­stüt­zung anzu­bie­ten, damit es mit Arns­berg wei­ter nach vor­ne gehe.

Nicht für eine Partei arbeiten

Am Ende sei­ner Bewer­bungs­re­de fass­te er in zehn Punk­ten „ver­kürzt und spitz“ zusam­men, was er als Bür­ger­meis­ter Arns­bergs errei­chen will.

  1. Ich will als Bür­ger­meis­ter bei allen Ent­schei­dun­gen „von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern her den­ken“ und wün­sche mir, dass Rat und Ver­wal­tung das auch tun. Und in die­sem Zusam­men­hang will ich für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und nicht für eine Par­tei arbei­ten. Ich weiß, dass dies CDU und Grü­ne in unse­rer Stadt genau­so sehen.

  2. Ich will, dass unse­re Stadt wei­ter zusam­men­wächst und dies gelingt, wenn die Stär­ken und die Iden­ti­tä­ten der Stadt­tei­le und Dör­fer gestärkt werden.

  3. Ich will, dass wir jedem Kind in Arns­berg bes­te Chan­cen bie­ten. Dazu gehört eine gute Kin­der­be­treu­ung, sei es durch Tages­müt­ter, sei es durch Kin­der­ta­ges­stät­ten und im offe­nen Ganztag.

  4. Ich will, dass Arns­berg bei der Digi­ta­li­sie­rung Vor­rei­ter ist.

  5. Ich will Arbeits­plät­ze für Arns­berg schaf­fen und mit­hel­fen, gute Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten für unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zu bie­ten. – Auch denen, die es schwe­rer haben, im ers­ten Arbeits­markt Platz zu finden.

  6. Ich will pas­sen­den Wohn­raum für Sin­gles, Fami­li­en und Senio­ren, auch pas­send zum Geld­beu­tel. Ich will das fami­li­en­freund­li­che Arnsberg.

  7. Ich will das gute Mit­ein­an­der von Men­schen mit und ohne Behin­de­run­gen sowohl in der Schu­le als auch im Alltag.

  8. Ich will auch in Zukunft eine welt­of­fe­ne Stadt mit einer bei­spiel­haf­ten Will­kom­mens­kul­tur, die von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gestal­tet, ent­wi­ckelt und gelebt wird. Und die sich auf die Unter­stüt­zung von mir als Bür­ger­meis­ter ver­las­sen kann.

  9. Ich will eine lebens­wer­te und grü­ne Stadt Arns­berg ohne Angst­räu­me, die sau­ber und auf­ge­räumt ist.

  10. Ich will den sozia­len Zusam­men­halt stär­ken und denen hel­fen, die Hil­fe benö­ti­gen: Kin­dern und Senio­ren, Gesun­den und Behin­der­ten, denen die Arbeit schaf­fen und denen, die auf Arbeit ange­wie­sen sind.

Fairer Wahlkampf vor allem im Januar

Viel Bei­fall auch von der stellv. Bür­ger­meis­te­rin Rosi Gold­ner. (Foto: BAS)

Und als elf­ten Punkt füg­te Erb an, dass er die Wahl gewin­nen woll­te, was im Saal natür­lich bes­tens ankam. CDU-Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­der Klaus Büen­feld dank­te begeis­tert „für so eine fei­ne Vor­stel­lung“. Der 51-jäh­ri­ge par­tei­lo­se Kan­di­dat kün­dig­te einen inten­si­ven, aber fai­ren Wahl­kampf an und bat um Ver­ständ­nis, dass er sich erst im Janu­ar voll und ganz auf den Wahl­kampf kon­zen­trie­ren wer­de. Vor Weih­nach­ten müs­se er schlicht noch arbei­ten. „Denn wer mich enga­giert, bekommt mich mit vol­lem Ein­satz und mit vol­ler Kraft“, so Erb. Das wer­de für Arns­berg gel­ten, das gel­te für sei­ne Fami­lie und sei­ne Freun­de und natür­lich auch für sei­nen Arbeit­ge­ber Karstadt.

Andere Städte, Teamarbeit, knappe Ressourcen

Zuvor hat­te Peter Erb, der in Arns­berg gebo­ren wur­de und Abitur mach­te, nach dem Wehr­dienst bei der mari­ne seit 33 jah­ren für Kar­stadt arbei­tet und mit Frau und 13-jäh­ri­gen Zwil­lin­gen in Nie­der­ei­mer wohnt, mit sechs Punk­ten dar­ge­legt, was er kön­ne, da er ja weder aus einer Par­tei noch einer Ver­wal­tung komme.

  1. Ich brin­ge die Erfah­rung aus vie­len, sehr unter­schied­li­chen, Städ­ten mit, in denen ich gear­bei­tet habe. Ich habe z.B. in Mün­chen gear­bei­tet, in Bay­reuth, Wies­ba­den und Dort­mund. Seit gut einem Jahr fah­re ich täg­lich nach Müns­ter. Die unter­schied­li­chen Sicht­wei­sen, die bei sehr unter­schied­li­chen Men­schen, Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern und Kun­din­nen und Kun­den nötig sind, haben mich geprägt und zu dem gemacht, der ich heu­te bin.

  2. Ich bin Gre­mi­en­ar­beit gewohnt. Ich bin es gewohnt, Ver­bün­de­te zu suchen. Dies war in der Ver­gan­gen­heit sowohl intern, also inner­halb des eige­nen Unter­neh­mens not­wen­dig, vor allem aber auch extern, in Zusam­men­ar­beit mit den Stadt­ver­wal­tun­gen, den IHKs, den Ver­bän­den den Wett­be­wer­bern, die je nach The­ma mal Geg­ner und mal Mit­strei­ter waren, oder auch den diver­sen Stadt­mar­ke­ting­ver­ei­nen oder ‑gesell­schaf­ten.

  3. Ich glau­be an Teams, an for­mel­le, viel­leicht durch Hier­ar­chie zustan­de gekom­me­ne, beson­ders aber an infor­mel­le Teams, in denen sich über­grei­fend Fach­leu­te zusam­men­fin­den, um The­men zu dis­ku­tie­ren und Pro­ble­me zu lösen. In die­sen Run­den habe ich mich ent­we­der als Mit­glied, manch­mal auch als Mode­ra­tor oder Ent­schei­der gesehen.

  4. In mei­ner bis­he­ri­gen Tätig­keit haben wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren häu­fig bei knap­pen Res­sour­cen das Unter­neh­men wei­ter­ent­wi­ckelt und an der Zukunfts­fä­hig­keit gear­bei­tet … und das immer bei lau­fen­dem Betrieb. Ich davon über­zeugt: so anders ist das auch bei der Wei­ter­ent­wick­lung einer Stadt nicht. Ideen ent­wi­ckeln, ana­ly­sie­ren, dabei Mach­bar­kei­ten und Aus­wir­kun­gen prü­fen, Prio­ri­tä­ten set­zen und dann umsetzen.

  5. Wir den­ken vom Kun­den her; so nen­nen wir das. Wir prü­fen alle Ent­schei­dun­gen auf Ihre Kun­den­aus­wir­kun­gen. Sehr ver­ein­facht könn­te man „Kun­din­nen und Kun­den“ durch „Bür­ge­rin­nen und Bür­ger“ erset­zen. Für mich muss eine Ver­wal­tung, ein Rat und auch ein Bür­ger­meis­ter „von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern her den­ken“. Sie sind die Kun­den von Rat und Verwaltung.

  6. Ich bin es gewohnt, gro­ße Teams zu füh­ren. Teams, in denen es Fach­leu­te für Ein­zel­the­men gibt, die Ihren Job deut­lich bes­ser ver­ste­hen, als der Gene­ra­list, der ich in der Ver­gan­gen­heit immer gewe­sen bin.

„Außergewöhnlich und ein bisschen verrückt“

Erb ging auch aktu­ell auf zwei über­ört­li­che The­men ein. Er sprach sich klar für die Bei­be­hal­tung des NRW-Sozi­al­ti­ckets aus und for­der­te ange­sichts des Bür­ger­meis­ter-Atten­tats in Alte­na: „Die­se Tat eines Spin­ners darf und alle nicht brem­sen!“ Für Arns­berg wol­le er Leucht­tür­me ent­wi­ckeln, denn es sei wich­tig, dass man außer­halb über Arns­berg spre­che als eine außer­ge­wöhn­li­che, lie­bens­wer­te und manch­mal auch ein biss­chen ver­rück­te Stadt.

 

 

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