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Bürgermeister Willeke: „Können uns nicht im Geringsten auf das Wort der Ministerin verlassen“

Sun­derns Bür­ger­meis­ter Klaus-Rai­ner Wil­le­ke kri­ti­siert NRW-Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach (Foto: Stadt Sundern/ MHKBG NRW 2021 / A. Helber

Sun­dern. Im Okto­ber 2021 besuch­te NRW-Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach Sun­dern, um sich ein Bild von den Auf­räum­ar­bei­ten nach dem Hoch­was­ser vom 14. Juli 2021 zu machen. Bei der abschlie­ßen­den Bespre­chung mit Ret­tungs­kräf­ten und Ver­wal­tung ver­sprach sie, so Sun­derns Bür­ger­meis­ter Klaus-Rai­ner Wil­le­ke, dass das Land den Neu- bzw. Anbau der drin­gend not­wen­di­gen Feu­er­wehr­ge­rä­te­häu­ser in Mein­ken­bracht und Sto­ckum finan­zi­ell för­dern wer­de. Das habe damals bei allen Betei­lig­ten Freu­de aus­ge­löst. „Die Anträ­ge wur­den gestellt – nun war­te­ten Feu­er­wehr und Ver­wal­tung auf posi­ti­ve Nach­richt aus Düs­sel­dorf“, berich­tet Willeke.

Sechs Monate Bewilligungszeitraum

Ein ers­ter För­der­be­scheid sei dann aber erst im Juni 2022 gekom­men – und galt ledig­lich für 6 Mona­te. „In die­sem kur­zen Zeit­raum soll­te das neue Feu­er­wehr­haus in Mein­ken­bracht geplant, gebaut und abge­rech­net wer­den. Im Sun­derner Rat­haus glaub­te man an einen Feh­ler, da die­ser Zeit­raum bei wei­tem nicht reicht. Aber alle Nach­fra­gen erga­ben das­sel­be Bild: Der Bewil­li­gungs­zeit­raum beträgt sechs Mona­te. Damit ist der För­der­be­scheid für die Stadt Sun­dern wert­los“, kri­ti­siert Sun­derns Bürgermeister.

Anfang Sep­tem­ber erreich­te die Stadt­ver­wal­tung dann noch ein ableh­nen­der För­der­be­scheid zum not­wen­di­gen Anbau in Sto­ckum. Dort muss ein neu­es Kata­stro­phen­schutz­fahr­zeug drin­gend eine win­ter­fes­te Behau­sung bekom­men. Die Ableh­nung war mit dem Hin­weis ver­se­hen, so Klaus-Rai­ner Wil­le­ke, dass die Stadt Sun­dern es im kom­men­den Jahr noch­mals ver­su­chen kön­ne – aber zuvor auf kei­nen Fall auf eige­ne Rech­nung anfan­gen dür­fe zu bau­en, da sonst die För­de­rung ver­wirkt wür­de. Gleich­zei­tig aber erwägt die Bezirks­re­gie­rung in einem Schrei­ben vom 13. Sep­tem­ber, das drin­gend benö­tig­te und bereits aus­ge­lie­fer­te Kata­stro­phen­schutz­fahr­zeug wie­der abzu­zie­hen, wenn es wei­ter in einem Car­port und damit nicht wit­te­rungs­si­cher abge­stellt wird.

Willeke: „Was ist ein solches Versprechen wert“

„Was ist ein sol­ches Ver­spre­chen wert, wenn wir uns nicht im Gerings­ten auf das Wort der Minis­te­rin ver­las­sen kön­nen und die not­wen­di­gen Maß­nah­men durch das Vor­ge­hen des Minis­te­ri­ums sogar noch ver­zö­gert wer­den?“, kri­ti­siert Bür­ger­meis­ter Klaus-Rai­ner Wil­le­ke das Vor­ge­hen der Minis­te­rin. Um die För­de­rung für die drin­gend not­wen­di­gen Bau­ten viel­leicht doch noch rea­li­sie­ren zu kön­nen schal­te­te die Ers­te Bei­geord­ne­te, Dr. Jac­que­line Bila, den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Klaus Kai­ser ein, damit die­ser sich für die Sun­derner Anlie­gen ein­setzt. Wil­le­ke: „Die Zeit drängt!“

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