Sundern. Die „Bürger für Sundern“ wollen auch weiterhin konstruktiv an der Gestaltung des Haushalts 2019 mitarbeiten und verschließen sich daher keinerlei Gesprächen und Verhandlungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Ratsfraktion. Dabei sei vor allem ein sozial gerechter und ein nachhaltiger Haushalt wichtig.
„Wir halten es für wichtig, dass im Zuge der nachfolgenden Generationen der Haushalt 2019 nicht das maximale Schuldenvolumen ausschöpfen darf“, so die Ratsfraktion. Dies sei umso wichtiger, als die allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren nicht wegzudiskutieren seien. Hier seien aus Sich der BfS beispielsweise der Brexit, drohende Zinserhöhungen und eine sich anbahnende Abschwächung des Wirtschaftswachstums zu benennen.
Keine Neueinstellungen – außer bei der Feuerwehr
„Dieses muss uns zur Vorsicht zwingen. Wir müssen uns im Zweifel Spielräume erhalten ohne in einen Nothaushalt abzurutschen. Dazu gehört für uns auch, dass wir keine Verpflichtungen durch Neueinstellungen eingehen dürfen, die in den Folgejahren uns hohe Kosten aufbürden würden. Wir plädieren dafür, es bei zwei Einstellungen für die technische Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr zu belassen – mehr nicht. Wir dürfen unsere Lohnkosten in der Verwaltung nicht über die „kritischen“ 25% ansteigen lassen. Wir fordern Wege aufzuzeigen, wie Personalkosten bis 2022 eingespart werden können“.
Dazu fordern die Bürger für Sundern, dass alle Anträge, die von verschiedenen Fraktionen zur Kostenreduzierung oder zur Einnahmesteigerung gestellt worden sind, ohne dass für die Bürgerinnen und Bürger Zusatzkosten entstünden, im Rat zur Abstimmung kommen und verabschiedet werden.
Schülerbeförderung für alle durch Bettensteuer finanzieren
Für richtig hält die Fraktion BfS, dass zusätzliche freiwillige Leistungen durch Einnahmen oder Einsparungen abgedeckt werden. „Daher wollen wir, dass unser Antrag zur Bettensteuer für Touristen endlich umgesetzt wird um damit allen Grundschülern eine kostenlose Schülerbeförderung zu ermöglichen“.
Der Stadtverwaltung müssten Mittel bereitgestellt werden, damit die Verwaltung effizienter gestaltet werden kann. Dies gelte für Personaleinsatz aber auch für die Digitalisierung. Mit gleichen oder geringeren Personalkosten solle ein besserer Service erreicht werden.
Entschuldung durch fehlende Investitionen
„Wir fordern endlich wieder Investitionen in die städtische Infrastruktur“, so die BfS. Sicherlich habe Sundern in den letzten Jahren Schulden abgebaut. Aber das sei vor allem einem erhöhten Steueraufkommen durch die wirtschaftenden Betriebe in der Stadt geschuldet. Dieser Mehrgewinn dürfe ausschließlich zur Schuldentilgung eingesetzt werden. So ließe sich ein Teil der abgebauten Schulden unter Bürgermeister Brodel erklären. Der andere Teil der abgebauten Schulden komme durch fehlende Investitionen zu Stande.
Es sei kaum in die Erhaltung von Substanz von Brücken, Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen investiert worden, kritisieren die Bürger für Sundern. Dies sei keine wirkliche Ersparnis – ganz im Gegenteil. „Ist die Substanz erst ruiniert – saniert sich’s später ungeniert“, so BfS.
Schluss mit dem Haushalten auf Kosten der nächsten Generationen
Für den Haushalt 2019 fordert die Fraktion BfS mindestens die Abschreibungssumme zu reinvestieren. Sollte die Verwaltung nicht in der Lage sein, dies zu stemmen, sollten entsprechende Leistungen eingekauft werden. Ansonsten würde dieser „Schuldenabbau“ der Stadt eines Tages sehr teuer zu stehen kommen, denn wenn Bauwerke grundsaniert oder ersetzt werden müssen und dafür in einigen Jahren eventuell hohe Zinsen anfallen, sei der Schuldenberg evtl. deutlich höher als jemals zuvor. „Schluss mit dem Haushalten auf Kosten der nächsten Generationen!“.