Bündnis90/Die GRÜNEN zu den Energiespar-Plänen der Sunderner Stadtverwaltung

Sun­dern. Bündnis90/Die GRÜ­NEN äußern sich in einer Stel­lung­nah­me zu den ange­dach­ten Ener­gie­spar­maß­nah­men der Sun­derner Stadtverwaltung:

„Ja, es fließt wie­der Gas aus Russ­land. Aber nur 40% der eigent­li­chen Men­ge. Die­se Men­ge kann jeder­zeit wei­ter redu­ziert oder ganz aus­ge­setzt wer­den. Grund genug, dass die Stadt­ver­wal­tung Sun­dern früh­zei­tig über mög­li­che, vor­erst mode­ra­te Ener­gie­spar­maß­nah­men im kom­mu­na­len Raum nach­denkt.“, so die GRÜ­NEN in der Mitteilung.

Die Plä­ne, Ener­gie im mög­lichst gro­ßen Rah­men ein­zu­spa­ren, und den­noch rele­van­te Ange­bo­te zur Wei­ter­bil­dung und zum Sport­trei­ben im Rah­men einer Grund­ver­sor­gung bei­zu­be­hal­ten, unter­stützt die GRÜ­NE Frak­ti­on im Rat der Stadt Sun­dern. „Noch bewe­gen wir uns hier im Rah­men der Frei­wil­lig­keit. Es steht zu befürch­ten, dass wir über kurz oder lang gra­vie­ren­den­de Maß­nah­men ergrei­fen müs­sen, die von höhe­ren Ebe­nen ange­ord­net wer­den.“, so die GRÜ­NEN mit Blick auf mög­li­che Szenarien.

Auch gesellschaftspolitisch abwägen

Die Schwimm­bä­der ste­hen auch für die GRÜ­NEN als größ­te Ener­gie­ver­brau­cher weit oben auf der Lis­te. Unter dem Gesichts­punkt mög­lichst effek­tiv zu spa­ren, sei es der rich­ti­ge Weg, die gro­ßen Ener­gie­ver­brau­cher zuerst her­un­ter­zu­fah­ren. Aus gesell­schafts­po­li­ti­scher Per­spek­ti­ve sei solch ein Vor­ge­hen jedoch anders zu bewer­ten. Durch die Schlie­ßung der Schwimm­bä­der sei­en bereits wäh­rend des coro­nabe­ding­ten Lock­downs gro­ße Defi­zi­te in Bezug auf das Schwim­men­ler­nen wie auch die sport­li­chen Akti­vi­tä­ten von Kin­dern und Erwach­se­nen ent­stan­den. Daher ist das beab­sich­ti­ge Ziel der Stadt­ver­wal­tung, Ener­gie ein­zu­spa­ren, aber trotz­dem wenigs­tens eines der kom­mu­na­len Bäder so lan­ge, wie mög­lich geöff­net zu hal­ten, um für den Schwimm­un­ter­richt und die Schwimm­ver­ei­ne Basis­an­ge­bo­te vor­hal­ten zu kön­nen, auch nach Ansicht der GRÜ­NEN, rich­tig. Glei­ches gel­te für Sport­hal­len und ande­re öffent­li­che Gebäude.

Appell an Bürgerinnen und Bürger: Energiekrise gemeinsam bewältigen

„War­um also war­ten bis sich die Ener­gie­kri­se noch mehr zuge­spitzt hat? Jetzt haben wir noch die Mög­lich­keit eigen­in­itia­tiv zu ent­schei­den, wo und wie wir Ener­gie spa­ren wol­len. Die­sen Spiel­raum gilt es zu nut­zen, indem die Stadt­ver­wal­tung jetzt an Über­le­gun­gen und Maß­nah­men zum Ener­gie­spa­ren im öffent­li­chen Raum arbei­tet.“, so der Appell der GRÜ­NEN. Eben­so for­dern die GRÜ­NEN „alle 27.500 Bürger:innen in der Stadt Sun­dern“ auf, ihren Bei­trag zur Bewäl­ti­gung der Ener­gie­kri­se bei­zu­tra­gen. Jede Kilo­watt­stun­de Ener­gie, das in pri­va­ten Haus­hal­ten ein­ge­spart wird, tra­ge dazu bei, einen mög­lichst ver­träg­li­chen Umgang mit der Kri­se im pri­va­ten als auch im öffent­li­chen Raum zu bewir­ken. Hei­zen und die Warm­was­ser­auf­be­rei­tung sei­en die gro­ßen Ener­gie­fres­ser in pri­va­ten Haus­hal­ten, gefolgt vom Indi­vi­du­al­ver­kehr und zahl­rei­chen Elektrogeräten.

Zeitenwende als Chance für grundlegende Veränderungen

„Wir hören von einer Ener­gie­kri­se, die wir bewäl­ti­gen wol­len. Viel­mehr sehen wir GRÜ­NEN jedoch, dass wir uns in einer Zei­ten­wen­de befin­den. Die Kri­sen der letz­ten Jah­re gehen mit Hoch­was­ser und Wald­brän­den auch in Sun­dern inein­an­der über und machen deut­lich, dass wir grund­le­gen­de Ver­än­de­run­gen in unse­rem All­tags­le­ben vor­neh­men müs­sen, um aus die­sem per­ma­nen­ten Kri­sen­mo­dus zu kom­men. Die­se Ver­än­de­run­gen soll­ten wir nicht als Zwangs­lö­sun­gen, son­dern als Chan­ce betrach­ten. Die Chan­ce, dass durch das Zusam­men­wir­ken von Bür­ger­schaft, Poli­tik und Stadt­ver­wal­tung ein bewuss­te­rer Umgang mit unse­ren Ener­gie-Res­sour­cen bewirkt wer­den kann. So kön­nen Spiel­räu­me für drin­gend erfor­der­li­che Ver­än­de­run­gen geschaf­fen wer­den, um die Stadt zukunfts­si­che­rer auf­zu­stel­len.“, so die GRÜ­NEN abschlie­ßend. Ent­spre­chen­de Anträ­ge wol­len die GRÜ­NEN im Rat stellen.

 

 

 

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