Bündnis: Schild für Levi Klein und „Sunderner Erklärung“

Sun­dern. Das Bünd­nis für Viel­falt und Tole­ranz in der Stadt Sun­dern wird am Sams­tag, 23. Novem­ber um 11 Uhr auf dem „Levi-Klein-Platz“ ein Infor­ma­ti­ons- und Mahn­schild an die Stadt Sun­dern über­ge­ben. Das Schild weist auf das Schick­sal des Namens­ge­bers des Plat­zes, Levi Klein hin, des­sen Fami­lie wäh­rend der NS-Zeit ver­folgt, ver­trie­ben, aus Sun­dern ver­schleppt und in ver­schie­de­nen Kon­zen­tra­ti­on­la­gern ermor­dert wurde.

Gegen Rassismus und Antisemitismus positionieren

Dar­über hin­weist weist das Schild einen Auf­ruf auf, mit dem die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt Sun­dern auf­ge­ru­fen wer­den, sich gegen Anti­se­mi­tis­mus und Ras­sis­mus zu posi­tio­nie­ren und Stel­lung für die demo­kra­ti­schen Grund­wer­te unse­rer Gesell­schaft zu bezie­hen. Im Rah­men der Ver­an­stal­tung wir zudem die „Sun­derner Erklä­rung gegen Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus“  (Text hier: Sun­derner Auf­ruf) vor­ge­tra­gen und zur Unter­stüt­zung der Erklä­rung aufgerufen.

„Starkes Zeichen setzen“

Dazu heißt es in der Ein­la­dung des Bünd­nis­ses: „Die bevor­ste­hen­de Über­ga­be des neu­en Infor­ma­ti­ons­schil­des im Geden­ken an die jüdi­sche Fami­lie Klein, im Beson­de­ren an Levi Klein als ihrem Fami­li­en­ober­haupt, haben wir zum Anlass genom­men, eine grund­sätz­li­che Erklä­rung gegen Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus  für Sun­dern zu for­mu­lie­ren. Wir wer­den die­se Erklä­rung im Rah­men der öffent­li­chen Über­ga­be des Schil­des am 23. Novem­ber 2019 am Levi Klein-Platz im Zen­trum Sun­derns verlesen.

Ange­sichts des Mor­des an Wal­ter Lüb­cke, Regie­rungs­prä­si­dent in Kas­sel, im Juni 2019,  dem geschei­ter­ten Anschlag auf die jüdi­schen Gemein­de in Hal­le an der Saa­le im Okto­ber die­sen Jah­res und den aktu­el­len Mord­dro­hun­gen an poli­ti­schen Vertreter*innen des Bun­des­ta­ges hal­ten wir es  für drin­gend gebo­ten, Stel­lung zu bezie­hen und ein öffent­li­ches Bekennt­nis für unse­re freie, demo­kra­ti­sche Gesell­schaft abzu­ge­ben. Wir rufen daher alle im Rat der Stadt Sun­dern ver­tre­te­nen Par­tei­en, sons­ti­ge demo­kra­tisch gesinn­te Ver­ei­ne und Orga­ni­sa­tio­nen sowie Ein­zel­per­so­nen auf, sich unse­rer Erklä­rung anzu­schlie­ßen, um ein star­kes gemein­sa­mes Zei­chen gegen Ras­sis­mus und für die Stär­kung unse­rer ver­fas­sungs­mä­ßig fest­ge­schrie­be­nen demo­kra­ti­schen Grund­wer­te in unse­rer Hei­mat­stadt zu setzen.“

Die Ver­an­stal­tung  wird mög­lich durch die Zusam­men­ar­beit des Bünd­nis­ses für Viel­falt und Tole­ranz, der Stadt Sun­dern, des Orts­vor­ste­hers Sun­derns und der Autoren des Buches „Die Geschich­te der Juden in Sun­dern“. Bei schlech­ter Wit­te­rung wird die Ver­an­stal­tung in die nahe gele­ge­ne „Stadt­ga­le­rie“ im Lock­weg 3 verlegt.

Sun­derner Aufruf

 

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