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Brodel: „Wir sind nicht überfordert. Wir schaffen es – tatsächlich.“

Sun­dern. Bür­ger­meis­ter Ralf Bro­del stellt das gro­ße The­ma Men­schen auf der Flucht in den Mit­tel­punkt der Weih­nachts- und Neu­jahrs­grü­ße der Stadt Sun­dern. Hier der Text im Wortlaut:

Sehr geehr­te Bür­ge­rin­nen und Bürger,
das ver­gan­ge­ne Jahr war für Sun­dern ein außer­ge­wöhn­li­ches Jahr. Außer­ge­wöhn­lich in vie­len Berei­chen. Die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­lief sehr gut, vie­le Men­schen haben neue Arbeit gefun­den, wir hat­ten deut­lich mehr Über­nach­tungs­zah­len und wir hat­ten einen inten­si­ven poli­ti­schen Aus­tausch, der unge­wöhn­lich wei­te Tei­le der Bevöl­ke­rung erfasste.

Bürgermeister Ralph Brodel. (Foto: Stadt Sundern)
Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. (Foto: Stadt Sundern)

Ein The­ma wird aber sicher­lich in die Anna­len unse­rer Stadt­ge­schich­te ein­ge­hen und wird für vie­le Neu-Sun­der­aner das ein­schnei­dens­te Jahr ihres Lebens sein und blei­ben: Die Flucht vor Krieg, Ter­ror und die Ver­trei­bung aus der Heimat. 
Die­se Men­schen aus Kriegs­ge­bie­ten kom­men zu uns und bit­ten um unse­re Unter­stüt­zung. Und wir hier in Sun­dern sind viel­fach ihre letz­te Hoff­nung. Die gro­ße euro­päi­sche und inter­na­tio­na­le Poli­tik hat noch kei­nen gemein­sa­men Weg gefun­den, um die Ursa­chen für Krieg, Ver­trei­bung und Flucht in nächs­ter Zeit zu been­den. Unser Land hat mit dem beherz­ten Öff­nen sei­ner Gren­zen gezeigt, wor­in unser Selbst­ver­ständ­nis besteht, und wie sich unser Land in den letz­ten 70 Jah­ren Demo­kra­tie gewan­delt hat. Wir sind, aus den von uns hin­ter­las­se­nen Trüm­mer des zwei­ten Welt­kriegs, wie­der auf­er­stan­den aus Rui­nen. Haben uns gewan­delt, von den gefähr­li­chen Deut­schen zu den Wirt­schafts­wun­der­deut­schen. Konn­ten wie­der auf­stei­gen zu einem der wich­tigs­ten und reichs­ten Län­der die­ser Welt. Dies alles war nur erreich­bar durch die Hil­fe der USA. Ohne sie wäre Deutsch­land über Jahr­zehn­te eine Trüm­mer­wüs­te geblie­ben. Eine Trüm­mer­wüs­te, wie wir sie heu­te in vie­len Tei­len der Welt fin­den. In die­sem aus­ge­hen­den Jahr 2015 zeigt unser Land, dass wir mehr sind, als ein­fach nur eine rei­che Nati­on. Das wir mehr sind, als nur ordent­lich, flei­ßi­ge und prä­zi­se arbei­ten­de Men­schen. Das Jahr 2015 zeigt der gan­zen Welt end­gül­tig ein Deutsch­land, dass Mit­mensch­lich­keit, Hil­fe und Enga­ge­ment mit sei­nen Far­ben: Schwarz, Rot, Gold ver­bin­det. Wenn es in der teil­wei­se frag­wür­di­gen Kos­ten- und Nut­zen­dis­kus­si­on der letz­ten Wochen schon einen her­aus­ra­gen­den Nut­zen gibt, dann ist es sicher­lich die­ses Bild von uns in der Welt: Wir Deut­schen hel­fen. Wir Sun­der­aner helfen.
Natür­lich ist es eine unglaub­lich gro­ße Auf­ga­be. Natür­lich ist es eine Her­aus­for­de­rung, die unge­wöhn­lich ist. Und selbst­ver­ständ­lich gerät unser Sys­tem dabei manch­mal ins Knir­schen. Aber eines pas­siert, zur teil­wei­sen Ver­wun­de­rung unse­rer euro­päi­schen Nach­barn, eben nicht: Wir sind nicht über­for­dert. Wir schaf­fen es – tat­säch­lich. Und nie in den letz­ten Jahr­zehn­ten war die­ses „Wir“, so wich­tig und bedeut­sam. Nie konn­ten „Wir“ so unmit­tel­bar erle­ben, zu was die­ses „Wir“ fähig ist. „Wir“ rich­ten zusam­men Unter­künf­te ein, „Wir“ besor­gen zusam­men Klei­dung, „Wir“ küm­mern uns zusam­men um Men­schen. Wir! Das ist für mich der zwei­te gro­ße Nut­zen, den „Wir“ aus der täg­li­chen und mühe­vol­len Arbeit zie­hen: Die­ses Wir-Gefühl, das Erle­ben einer gro­ßen Gemeinschaft.
Nur durch die gro­ßen Anstren­gun­gen der Ver­wal­tung und nur durch die noch grö­ße­re ehren­amt­li­che Hilfs­be­reit­schaft aus allen Tei­len der Bevöl­ke­rung, konn­te die­ses „Wir“ ent­ste­hen und wachsen.
An die­ser Stel­le will ich allen dan­ken, die die­ses Wir mög­lich machen. Danke!
2013.12.11.Sundern.LogoDank sagen will ich auch allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die bei der Erfül­lung der viel­fäl­ti­gen ande­ren öffent­li­chen Auf­ga­ben in unse­rer Stadt tat­kräf­tig zuge­grif­fen haben. Dazu gehö­ren all die ehren­amt­lich Täti­gen im sozia­len, kul­tu­rel­len, schu­li­schen oder sport­li­chen Bereich, sowohl in Ver­ei­nen und Ver­bän­den als auch in gemeind­li­chen und kirch­li­chen Gre­mi­en. Ohne die­ses immer wie­der neue ehren­amt­li­che Enga­ge­ment unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wür­de sich die Lebens­qua­li­tät in Sun­dern dras­tisch verschlechtern.
Rat und Ver­wal­tung der Stadt Sun­dern und auch ich wer­den in 2016 alle Anstren­gun­gen unter­neh­men, die Zukunft wei­ter posi­tiv zu gestal­ten, Sun­dern zukunfts­fä­hig zu machen und das Wohl der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu sichern und für die kom­men­den Jah­re noch zu verbessern.
Dass Sie, lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, uns dabei auch wei­ter­hin tat­kräf­tig unter­stüt­zen, dar­um möch­te ich Sie auch für das Jahr 2016 herz­lich bitten.
In die­sem Sin­ne wün­sche ich Ihnen, auch im Namen des Rates und der Ver­wal­tung, ein fro­hes, fried­vol­les und geseg­ne­tes Weih­nachts­fest sowie alles Glück, Gesund­heit und Zufrie­den­heit fürs neue Jahr 2016.
Machen wir auch das Jahr 2016 zu einem Wir-Jahr!
Mit herz­li­chen Grüßen
Ihr Ralph Brodel
Bür­ger­meis­ter

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