Sundern. Bürgermeister Ralph Brodel hat am Donnerstag mittag unter der Überschrift „Irreführende Behauptungen zur teilweisen Bebauung am Franz-Josef-Tigges-Platz“ eine Pressemitteilung veröffentlicht. Unverzüglich folgte darauf eine Pressemitteilung der CDU-Ratsfraktion, in der CDU-Fraktionschef Stefan Lange erklärt, die Darstellung des Bürgermeisters entspreche nicht den Tatsachen.
Presseerklärung Bürgermeister
„In der letzten Zeit wurden in verschiedenen Medien und in den sozialen Netzwerken teilweise irreführende Behauptungen zur möglichen Teilbebauung des Franz-Josef-Tigges-Platzes und damit zur Weiterentwicklung der Innenstadt veröffentlicht. Daher scheint eine einfache Klarstellung geboten. Ausweislich aller öffentlicher Protokolle war der Investor zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) am 06. Juni eingeladen und anwesend um hier das Projekt im öffentlichen Teil vorzustellen. Dies wurde von der Mehrheit der Ausschussmitglieder jedoch abgelehnt.„Vom Vorbei am Rat zu sprechen ist falsch“
Der HFA ist, neben dem Rat, der zentrale Ausschuss für die Politik und deren direkt gewählten politischen Kommunalvertretern. Ebenfalls ist er der zuständige Ausschuss in dem alle finanziellen Angelegenheiten zu regeln sind. Selbstverständlich sind dort auch alle Fraktionen, sowie auch fraktionslose Ratsmitglieder vertreten. Daneben müssen alle Entscheidungen der Ausschüsse in den folgenden Ratssitzungen ebenfalls beraten und diskutiert werden. In diesem Zusammenhang von einem Vorbei an dem Rat, den Fraktionen oder den Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen ist falsch und irreführend.
Daneben sind die Pläne im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur (SUI) in der Beratung. Darüber hinaus sind die angestrebten Nutzungen des Gebäudes ausdrücklich mit dem Stadtentwicklungskonzept in vollständiger Übereinstimmung, wie man es ebenfalls im öffentlichen Rats- und Informationssystem finden kann. Auch hier fehlt die sachlich richtige Argumentation.“
Pressemitteilung CDU-Fraktion
„Die Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Fakt ist, dass der Bürgermeister in nichtöffentlicher Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses über den Verkauf städtischer Flächen beraten und beschließen lassen wollte – ohne, dass zuvor der zuständige Fachausschuss oder die Fraktionen über einen Planungsstand und die Planenden informiert waren.
Die in der Presseinformation angesprochene Vorstellung im öffentlichen Teil war nicht Teil der Tagesordnung und sollte nachgeschoben werden, nachdem sich erste Proteste aus dem politischen Raum im Vorfeld der Sitzung abzeichneten.„Vorgehensweise grenzt an politischen Skandal“
Mit Blick auf die Historie um die Innenstadtplanungen in Sundern und das Versprechen von Transparenz und Bürgernähe des Bürgermeisters aus dem Jahr 2015 grenzt diese Vorgehensweise an einen politischen Skandal.
Wir weisen die falsche Tatsachendarstellung des Bürgermeisters deshalb auf das Schärfste zurück.“