Hachen. „Sah es damals zwar ernst und kritisch aus, ist es mittlerweile nur noch kritisch,“ so Bürgermeister Ralph Brodel zur aktuellen Lage beim Hachener Traditionsbetrieb Froh, nachdem er sich bereits im November persönlich mit dem Insolvenzverwalter kurzgeschlossen hatte. Er habe nun in den letzten Tagen seine Mannschaft zusammengetrommelt und die Lage erörtert. Er habe zahlreiche Gespräche geführt – mit der Geschäftsführung der Arbeitsagentur des Kreises , mit der IG Metall und mit einer möglichen Transfergesellschaft, die im denkbar schlimmsten Fall die freigesetzten Mitarbeiter erst einmal auffangen und vermitteln soll. „Dies ist natürlich nur gedacht für den schlimmsten aller Fälle, aber wir wollen sicherstellen, dass alles vorbereitet ist und die Mitarbeiter nicht auch noch warten müssen. Wenigsten das können wir tun“, so Brodel.
Für Fachkräfte direkte Anschlussstellen möglich
Ebenso habe die Geschäftsführung der Arbeitsagentur zugesagt, alle Formalitäten direkt im Werk zu erledigen. „Auch da konnten wir dafür sorgen, dass es im Zweifel keinerlei Laufereien gibt. Wenig genug, aber immerhin etwas.“ Nach einer ersten internen Einschätzung des Leiters des städtischen Jobcenters, Andreas Zimny, dürften mindesten 50 Prozent aller Beschäftigten direkt eine Anschlussstelle finden: „Fachkräfte werden zur Zeit gesucht, da dürfte die Vermittlung in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Ein wenig länger wird es bei den ungelernten Kräften dauern“, so Zimny.
Noch ein ernsthafter Interessent da
Doch die Hoffnung bleibt nach wie vor bestehen, dass es evtl. doch weitergehen kann im Traditionsbetrieb Froh, der noch vor 25 Jahren rund 950 Mitarbeiter beschäftigte. „Nach meinen Informationen“, so Brodel, „gibt es noch einen ernsthaften Interessenten. Ich hoffe sehr, dass es doch noch ein Licht am Ende des Tunnels gibt. Auch wenn es zur Zeit nur spärlich flackert.“
Eine Antwort
Es tut weh, das zu lesen. Ich habe den Betrieb damals verlassen, als Rautarukki Metform die Firma von den Vellmers übernommen hatten.
Allen alten Kollegen: Kopf hoch!