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Brodel: Sind auf gutem Weg, die Haushaltssicherung bis 2022 erfolgreich zu gestalten

Sun­derns Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del hat am Don­ners­tag den Haus­halts­ent­wurf 2019 ein­ge­bracht (Foto: Stadt Sundern)

Sun­dern. Am Don­ners­tag hat Sun­derns Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del in der Rats­sit­zung den Haus­halts­plan­ent­wurf 2019 ein­ge­bracht. Dabei hat­te er gute Nach­rich­ten im Gepäck: Sun­derns Finan­zen sind auf einem guten Weg. Seit 2015 konn­te die Stadt ihre Ver­bind­lich­kei­ten um rund 20 Pro­zent – oder elf Mil­lio­nen Euro – ver­rin­gern. Und das bekommt auch das Ehren­amt zu spü­ren, denn „im Haus­halt wer­den die Zuschüs­se für Sport und Kul­tur auf der Basis des Vor­jah­res fort­ge­schrie­ben“, so Brodel.

Zuschüsse für Kultur- und Sport bleiben erhalten

Die Arbeit der Ver­ei­ne sei ihm wich­tig. „Ich habe in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der gesagt, dass die­se Zuschüs­se einen Wert erreicht haben, der nicht mehr unter­schrit­ten wer­den darf. Die Ver­ei­ne und Ver­ei­ni­gun­gen im Kul­tur- und Sport­be­reich leis­ten, nach mei­ner fes­ten Über­zeu­gung, eine Arbeit, die im bes­ten Sin­ne sozi­al ist und damit eine spe­zi­fi­sche Form von sozia­ler Arbeit“, so Brodel.

Neben den Zuschüs­sen für die Berei­che Sport- und Kul­tur wird auch ein wei­te­rer poli­ti­scher Streit­punkt im Haus­halt 2019 und dar­über hin­aus aus­ge­räumt: die Schü­ler­be­för­de­rungs­auf­wen­dun­gen sol­len eben­falls erhal­ten blei­ben. Das sei nicht nur wich­tig für alle Eltern, son­dern es sei auch ein wich­ti­ger Bau­stein für die Unter­neh­men in der Regi­on, auch künf­tig Fach­kräf­te hal­ten und bin­den zu kön­nen. Dazu zäh­le als „wei­cher Fak­tor der Wirt­schafts­för­de­rung“ eben auch eine „intak­te Bil­dungs­land­schaft mit dem Drei­klang: Haupt­schu­le, Real­schu­le und Gymnasium“.

Hauptamtliche Kräfte für die Feuerwehr

Wich­tig auch die Arbeit der Feu­er­wehr: Die Zahl der Ein­sät­ze stei­ge ste­tig, wie auch Groß­ein­sät­ze der Sun­derner Wehr in den ver­gan­ge­nen Wochen gezeigt haben. Die Belast­bar­keits­gren­ze der frei­wil­li­gen Kräf­te sei damit erreicht, so Bro­del in sei­ner Haus­halts­re­de. Er habe des­halb ent­schie­den, neben dem Feu­er­wehr­chef drei wei­te­re haupt­amt­li­che Kräf­te ein­zu­stel­len, deren Stel­len im Stel­len­plan auch abge­bil­det sei­en. Damit gehe Sun­dern einen Weg, der bereits auch von vie­len rein frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren im Kreis gegan­gen wor­den sei. Bro­del rich­te­te sei­nen aus­drück­li­chen Dank an die Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den für einen „unschätz­ba­ren Ein­satz“ für die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Sunderns.

Wirtschaft fördern: Wald als Tauschflächen für Gewerbegebiete

2019 ste­hen in Sun­dern Haus­halt Aus­ga­ben von 66,7 Mio. Euro Ein­nah­men in Höhe von 64,9 Mio. Euro gegenüber.

Im Bereich der Wirt­schafts­för­de­rung setzt Sun­derns Bür­ger­meis­ter auf die Aus­wei­sung von wei­te­ren Gewer­be­flä­chen. Tausch­flä­chen sei­en hier­für wich­tig. Dazu habe das Rat­haus rund 80 Hekt­ar Wald­flä­chen aus­ge­macht und bewer­tet. Die­se stün­den jetzt, vor­be­halt­lich der Zustim­mung der poli­ti­schen Gre­mi­en, zum Tausch und damit zur Ent­wick­lung wei­te­rer Gewer­be­flä­chen bereit.

Gleich­zei­tig beru­higt Bro­del aber auch: „Unser grü­nes Tafel­sil­ber ver­schwin­det nicht, son­dern wech­selt die Hän­de und wir sind wie­der in die Lage ver­setzt, expan­die­ren­de Unter­neh­men, und damit die mit Abstand größ­ten Steu­er­zah­ler zu halten“.

Wei­te­re Schwer­punk­te sieht Bro­del beim Neu­auf­bau des Stadt­mar­ke­tings und beim Neu­bau des Bau- und Betriebs­ho­fes im Ewi­gen Weg.

Haushaltsüberschüsse ab 2020

Sun­derns Bür­ger­meis­ter blickt zuver­sicht­lich nach vorn. „Wir sind auf einem guten Weg, die Haus­halts­si­che­rung bis 2022 erfolg­reich zu gestal­ten“. Das sei, meist ver­bor­gen vor jeder Öffent­lich­keit, nur durch ein oft täg­li­ches zähes Rin­gen um kleins­te und grö­ße­re Aus­ga­ben zu errei­chen. Im Ergeb­nis füh­re dies jedoch dazu, dass Sun­dern im Jahr 2019 vor­aus­sicht­lich letzt­ma­lig ein Defi­zit in Höhe von 1,83 Mio. Euro aus­wei­se. Ab dem Jahr 2020 pla­nen Bür­ger­meis­ter und Käm­me­rin mit Über­schüs­sen – 2020 in Höhe von 978.640 Euro, 2021 in Höhe von 1.508.460 Euro und 2022 in Höhe von 884.370 Euro.

Der Haus­halt 2019, der im Ent­wurf Ein­nah­men in Höhe von ins­ge­samt 64.871.610 Euro und Aus­ga­ben von ins­ge­samt 66.700.320 Euro umfasst, wird in den kom­men­den Wochen in den Frak­tio­nen und Fach­aus­schüs­sen bera­ten. Der Stadt­rat ver­ab­schie­det den Haus­halt nach jet­zi­ger Pla­nung in sei­ner Sit­zung am 13. Dezember.

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